Brauchen Digitalisierungs-Ministerium!

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Brauchen Digitalisierungs-Ministerium!

In der Reihe STIMMEN DES MITTELSTANDS zur kommenden Nationalrats-Wahl:
Ein Beitrag von Tania Kocher

Zur Frage: „Was sollte die Politik bzw. die zukünftige Regierung tun, damit der Mittelstand die notwendigen besseren Rahmenbedingungen bekommt?

Als Unternehmerin und Arbeitgeberin in der Branche des Digital-Marketings fallen mir zwei Dinge auf:
1. Der Staat schießt sich selber ins Knie, weil Lohnnebenkosten, Steuern und Abgaben unverhältnismäßig hoch sind. Viele Kleinunternehmer stellen daher niemanden ein. Und wenn digitale Unternehmer international expandieren wollen, verlegen sie Ihren Standort einfach ins Ausland (z.B. nach Dubai).

2. Ich wundere mich sehr, dass in diesem Wahlkampf die Digitalisierung praktisch kein Thema ist. Dabei entwickeln sich in einem Affentempo Technologien, die unsere Gesellschaft umwälzen und bestehende Systeme außer Kraft setzen.

Meine Forderungen daher:
* Lohnnebenkosten senken!
* Treiben Sie keine Abgaben für Gewinne ein, die noch gar nicht gemacht wurden. Vorauszahlungen von Steuern und für die SVA – Was soll das bitte? Warum soll der Staat bei mir einen Kredit aufnehmen? Bei den Arbeitnehmern tun Sie das ja auch nicht.
* Bauen Sie die überbordende Bürokratie ab und sparen Sie, indem Sie die Ämter entschlacken.
* Verschwenden Sie nicht meine Arbeitszeit, um für den Staat administrative Aufgaben zu erledigen oder einen Steuerberater und eine Bürokraft dafür zu bezahlen.
* Lobbying-Gesetz: Sorgen Sie für Transparenz, was den Einfluss von Konzern- und Groß-Lobbys betrifft
* Setzen Sie mehr mittelständische Unternehmer im Nationalrat und in den Landtagen ein.
* Stärken Sie den Zusammenhalt der EU, und fordern Sie eine einheitliche Gesetzgebung, damit Konzerne ihre Steuern und Abgaben nicht umgehen oder einzelne EU-Mitglieder benachteiligen können.
* Die Digitalisierung krempelt Gesellschaft und Arbeitswelt um. Die Veränderungen gilt es positiv zu gestalten und nicht apathisch oder ängstlich hinterher zu hinken. Ich plädiere für ein eigenes Ministerium.
* Ein Ministerium für Digitalisierung oder ein digitaler Botschafter nach dem Vorbild Dänemarks soll einerseits die Zusammenarbeit von österreichischen Unternehmen und weltweiten Technologiekonzernen stärken und Chancen ergreifen, von der die Gesellschaft nur profitieren kann.
* Gleichzeitig muss die Wettbewerbsfähigkeit in Österreich und Europa lebendig gehalten werden, indem auch Technologie-Konzerne ihre Beiträge zum Steuer- und Sozialsystem leisten und nicht auf den Mittelstand abwälzen.

Zur Frage: Was kann der einzelne Unternehmer/ die einzelne Unternehmerin tun, um sich mit seinem/ihrem Betrieb besser durchzusetzen?
Schließen Sie sich in Interessengemeinschaften zusammen. Stärken Sie den Austausch und Zusammenhalt auch innerhalb Ihrer Branche. Die besten Skifahrer trainieren zwar für ihren eigenen Sieg. Allerdings trainieren sie dafür in einem Team von Mitbewerbern.

Lassen Sie sich von den Chancen der Digitalisierung und neuer Technologien erst einmal faszinieren. Überlegen Sie, wie Sie und Ihr Unternehmen davon profitieren können. Seien Sie bereit, Ihr Geschäftsmodell komplett neu zu überdenken, und passen Sie sich nicht nur halbherzig den Entwicklungen an.

Mag. Tania Kocher
ist Spezialistin für Suchmaschinen- und Performance-Marketing sowie Geschäftsinhaberin der Agentur Content Cook in Wien mit drei angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern; Mobil: +43 650 843 48 72; Mail: tako@contentcook.at
Website: www.contentcook.at

 

 

 

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