Riess: Nicht ausgeschüttete Gewinne steuerfrei halten! (1. Ergänzungs-Petition)

Ein ganz wichtiger, erster Beitrag zu unserer CORONA: SO BEWÄLTIGT DER MITTELSTAND DIE KRISE“ und noch mehr zu unserer PETITION an die Bundesregierung „SCHAU AUF DEN MITTELSTAND!“. Friedrich Riess ist der kreative und nachhaltig orientierte Produktionsleiter sowie engagierte PR-Verantwortliche des wunderbaren, ehrwürdigen, 500 Jahre alten und heute wieder hochmodernen Geschirr-Produktions- und Vertriebsunternehmens RIESS-KELOmat aus Ybbsitz, dessen Gesellschafter und Geschäftsführungs-Mitglied er auch ist. 

„Mir geht es um eine fundamentale Lösung. Ohne verstärkten Eigenkapital-Aufbau im Mittelstand schaffen wir nicht die Wende zu einer mittelständischen und dadurch runden, fairen, regional verankerten und nachhaltigen Wirtschaft!

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Kurz,
sehr geehrter Herr Vizekanzler Kogler,
geschätzte Bundesregierung!

Ich möchte mich voll und ganz hinter die “Schau auf den Mittelstand”-Petition der Plattform “Lobby der Mitte” stellen und hier meinen Vorschlag für eine wichtige Ergänzung präsentieren.

Denn mir geht es um eine fundamentale Lösung. Und das finanzielle Fundament jedes Unternehmens ist sein Eigenkapital.
Wie wir alle wissen, ist der Eigenkapital-Anteil in den österreichischen KMU viel zu gering, sonst wären ja nicht jetzt in der Krise Kurzarbeit-Förderung und Kredit-Unterstützung für uns KMU so wichtig.
Wir sollten daher das Problem bei der Wurzel packen und dafür sorgen, dass der Mittelstand eine echte Chance erhält, seinen Eigenkapital-Anteil wesentlich zu vergrößern.
Ohne verstärkten Eigenkapital-Aufbau im Mittelstand schaffen wir nicht die Wende zu einer mittelständischen und dadurch runden, fairen, regional verankerten und nachhaltigen Wirtschaft!

“Mir geht es um eine fundamentale Lösung. Ohne verstärkten Eigenkapital-Aufbau im Mittelstand schaffen wir nicht die Wende zu einer mittelständischen und dadurch runden, fairen, regional verankerten und nachhaltigen Wirtschaft!“

Mein Vorschlag: Nicht ausgeschüttete Gewinne steuerfrei halten!

Alle Gewinne, die im Unternehmen bleiben, bleiben steuerfrei, und zwar solange sie nicht ausgeschüttet werden. Wenn sie ausgeschüttet werden, dann sollen sie zum normalen Steuersatz für Einkommensteuer besteuert werden, denn dann ist es ja Einkommen.

Der Aufbau von Eigenkapital muss vorrangig für jedes Unternehmen sein und darf nicht durch lange Abschreibungszeiten, keine oder wenig vorzeitiger Afa zu Gunsten von Gewinnsteuern verhindert werden.

Nur durch genügend Eigenkapital in Unternehmen, gerade im KMU kann sichergestellt werden, dass auch wirtschaftliche Einbrüche eine Zeit lang selber durchgestanden werden können.

Der Hintergrund dieser Forderung (und auch die Ursache für meinen bisherigen Ärger):

Mein Großvater hat mir immer erklärt, dass wir die Eier erst dann essen sollten, wenn diese von der Henne gelegt wurde. Weiters sollten wir keinen Abhängigkeiten zulassen, sonst müssen wir das tun, was andere wollen. Und natürlich sollten wir die Natur in einem besseren Zustand der nächsten Generation hinterlassen. Aber gerade diese 3 wichtigen Punkte werden und wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten sträflich missachtet.

Alle wollen vom Staat hohe Leistungen, aber die Gewinne werden privatisiert, die Verluste dem Staat aufgehalst.

Mit “Geiz ist Geil” wurden die Unternehmen ausgehöhlt, da sie in Abhängigkeiten von Shareholder-Value-Einkäufern/Managern, von Banken und sonstigen Verpflichtungen stehen und daher auf schlechte Aufträge nicht verzichten konnten, um zu überleben – eine fatale und letztlich letale Entwicklung!

Ich selbst habe im Jahr 2000 durch den Tod meines Vaters meinen Firmenanteil geerbt und dafür Erbschaftssteuer bezahlen müssen. Wenn ich mir das heute ansehen, wäre ich mit einer Neugründung besser gelegen, denn ich habe hohe Erbschaftssteuer bezahlt da das Finanzamt die Rückstellung für Abfertigungen (ca. 15 MIO ATS) der Mitarbeiter nicht als Verpflichtung anerkannt hatte, da es Eventualforderungen sind – es könnten ja alle Mitarbeiter freiwillig das Unternehmen verlassen! So ein Schwachsinn! War aber so!

Da für solche Bewertungen nicht der Zerschlagungswert wie bei Konkursen zur Anrechnung kommt, sondern ein möglichst hoher Wert, um die Steuer hoch zu halten.

Durch das Ausbezahlen von 2 Gesellschaftern, die Erbschaftssteuer und die Übernahme von der Marke KELOMAT haben wir Banken zur Finanzierung benötigt, alle Jahre seit 2001 mit Gewinnen – wenn auch teilweise sehr kleinen – abgeschlossen aber nie die Verbindlichkeiten abbauen können, da immer wieder neue Ersatz-Investitionen oder Neuinvestitionen notwendig waren und die geringe Afa auf Jahrzehnte die Gewinne darstellen.
Gerade das Eingreifen der Behörden – die Vorschreibungen machen, die teilweise unverständlich sind – erschwert die Schaffung von Eigenmitteln!

Es scheint so, dass es absichtlich so gemacht wurde/wird, um immer von den Banken abhängig zu sein! Dass wir Nachhaltig “groß schreiben” und seit Generationen so denken und handeln wurde aber noch in keinster Weise honoriert!
https://www.riesskelomat.at/media/files/Folder/CSR-Bericht_D_web_180718.pdf

Alle Investitionen wenden nach diesen Prinzipien getätigt, wir sind als Manufaktur seit 1926  CO2-neutral durch eigene Kleinwasserkraftwerke und bezahlen trotzdem Energiesteuer für den selber produzierten Strom!

Wir haben eine hohe Wertschöpfung in unserer Manufaktur und unsere Mitbewerber sind aus dem billigeren Ausland.

Auch werden meine Steuergelder verwendet um als öffentliche Hand Aufträge im billigeren Ausland zu platzieren, statt es in den eigenen Unternehmen zu belassen.

Wir wurden auch schon 4 Mal als Green Brand Unternehmen ausgezeichnet!

Wir sind kein Unternehmen, das an Umweltthemen direkt verdient, nein, wir sind ein Unternehmen mit ca. 130 Mitarbeitern und hohen Kosten für Nachhaltigkeit, CSR.

Wir haben keine Offshore Konten, keine Holding in irgendwelchen Steuerparadiesen und verrechnen auch keine Auslandsverluste mit den Österreichischen Gewinnen.

Meine Hoffnung: Bitte umdenken und eine neues, nachhaltig orientiertes Steuer- und Fördersystem aufsetzen!

Meine Hoffnung ist, dass diese Krise zu einem echten Umdenken und zu einer Änderung des Wirtschaftssystems führt. Denn es muss dorthin führen, sonst wird der gesamte Mittelstand zerstört! Wir brauchen dieses Umdenken bei jedem von uns, den Konsumenten und den Unternehmen sowie bei den entscheidenden Führungskräften und Politikern. Wir brauchen viel mehr Produktion der wichtigen Dinge im Land. Wir brauchen mehr Nahversorgung, Nachhaltigkeit, Regionalisierung, mehr Zusammenhalt.

Dass wir in der Exportwirtschaft viel Know How, Patente etc. haben und in unserem Bereich und Markt führend sind muss es auch weiterhin die Möglichkeit geben zu wachsen.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass in vielen anderen Branchen wie Konsumgüter, Textil, Schuhe, Lebensmittel etc. viele Arbeitsplätze gegeben sind und durch billige Importe vernichtet werden.

Mit der offenkundigen Schwarzarbeit von ausländischen Arbeitern in europäischen Fabriken – wie in der Lombardei und Toskana – sollte endlich Schluss sein! Und sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrter Herr Vizekanzler, liebe Mittelstands-Freunde: Wir müssen noch besser zusammenarbeiten und uns wechselseitig stärken: Die Augen offen halten. Haben Sie z.B. schon alle die tollen Lobby der Mitte-Erfolgs-Interviews angesehen? Da sind ganz sicher einige echte Koop-Kandidaten dabei! 

 Ing. Friedrich Riess
Geschäftsführer Produktion & Technik
RIESS KELOmat GmbH
Maisberg 47
3341 Ybbsitz
AUSTRIA

Tel.: +43 / 7443 86315-13
Fax.: +43 / 7443 86654
E-Mail: f.riess@riess.at
http://www.riess.at
http://www.kelomat.at
http://www.riesskelomat.at
http://www.emailschilder.co.at
https://www.facebook.com/riessemaille/

 

FIRMEN-HINTERGRUND:
Die RIESS KELOmat GmbH ist österreichischer Marktführer bei Emaille-Kochgeschirr und einziger heimischer Kochgeschirr-Hersteller.
Riess Emailgeschirr ist top aktuell, steht für gesünderes Kochen und erfüllt alle zeitgemäßen Ansprüche wie Energiesparen und ökologische, nachhaltige Lebensweise.

Die Traditionsmarke Kelomat mit Schnellkochtöpfen, Edelstahlgeschirr, Spezialpfannen und Edelstahl-Küchenhelfern ist im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt und im Kochgeschirr-Handel höchst erfolgreich vertreten. Edelstahlgeschirr in Profi-Qualität, Edelstahlpfannen für die alltäglichen, aber auch besonderen Anforderungen stehen zur Auswahl.

Neben Kochgeschirr werden hochwertige, langlebige Emailleschilder und Emailstraßenschilder an. Wien, Graz, Klagenfurt, Frankfurt/Flughafen und Triest setzen auf Riess Emailschilder. Für Werbung, Firmenbeschilderung und Informationssysteme jeder Art erfüllen Emailleschilder alle Ansprüche auf Qualität und individuelle Präsentation.

Darüber hinaus ist das Unternehmen spezialisiert auf Emaillierungen für die vielfältigsten Produkte. Extreme Hitzestabilität, Feuerfestigkeit, UV-Festigkeit, Abriebfestigkeit, glatte und antibakterielle Oberflächen sind die hervorragenden Eigenschaften unserer Spezial-Emaillierungen.
Auch für Emaillierungen von Einzelprodukten, Kleinserien für Industrieunternehmen und Werken von Künstlern ist das RIESS KELOMAT-Team ein kompetenter Partner.

Die Familie Riess schafft seit 470 Jahren mit der Produktion von Emaille-Geschirr Werte für die Region.
Bereits in neunter Generation erzeugt unsere Familie seit 1550 Kochgeschirr in Ybbsitz imniederösterreichischen Mostviertel.
Früher produzierte unser Unternehmen hauptsächlich Eisenartikelfür die gesamte
K.u.K.-Monarchie, erst nach dem ersten Weltkrieg setzten wir auf den Werkstoff, deruns so erfolgreich gemacht hat: Emaille, ein beständiges und vielseitiges Material, welches auf diemetallenen Rohformen aufgeschmolzen wird.
Das so erzeugte Kochgeschirr ist schnitt- und kratzfest,induktionsfähig, hitzebeständig und bei guter Pflege enorm langlebig.“Bis heute basiert die gänzlich CO2-neutrale Herstellung unserer Töpfe und Pfannen aufnachhaltiger Wasserkraft, und wir sind stolz, damit einen Teil für eine saubere Umwelt zuleisten.

„Die Firmengeschäfte führe ich gemeinsam mit meinem Cousin Julian Riess und meiner CousineSusanne Riess.
Das ist nicht immer leicht, denn wenn viele Verwandte mitreden, macht das dieUnternehmensführung etwas komplizierter. Allerdings liegt genau hier die Basis unseres

Erfolgs: SeitJahrhunderten ist unsere Familie in der Region Eisenstraße verwurzelt, wir leben, arbeiten und produzieren hier, und schaffen damit für die Region Werte, die bestehen bleiben. Das betrifft natürlichzum einen die Arbeitsplätze unserer gut 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum anderen aber auchdie gesamte Kette an Zulieferern. Auch hier setzen wir wo möglich auf Rohstoffe aus regionaler,österreichischer Produktion.

Unsere Firmenphilosophie beruht auf den Säulen Nachhaltigkeit, Regionalität, Klimaschutz und einemwertschätzenden Umgang gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diesen bieten wirdurch familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein gutes Betriebsklima. Dadurch bleiben die meisten mehr als 11 Jahre im Team und helfen mit ihrerErfahrung dabei, die Qualität unserer Produkte hoch zu halten. Die Energie für die pro Jahr mehr als 800.000 hergestellten Geschirrstücke kommt seit 1926 aus firmeneigenen Wasserkraftwerken, die unsere Großväter als Ersatz für die damals übliche Steinkohle erbauten. Bis heute basiert die gänzlich CO2-neutrale Herstellung unserer Töpfe und Pfannen auf nachhaltiger Wasserkraft, und wir sind stolz, damit und mit vielen anderen Maßnahmen unseren Teil für eine saubere Umwelt zu leisten.

  

 

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