Staud: Mittelstand schafft das!

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Staud: Mittelstand schafft das!

Er ist der Doyen der österreichischen Konfitüre- und Sauergemüse-Kultur, eine Ikone der Wiener Lebensfreude sowie ein erfolgreicher Markenartikler. Seine eckigen Gläser mit dem prägnanten Logo sind ihres unvergleichlichen Inhalts wegen Legende und werden bis Tokio und New York verkauft. Dkfm. Hans Staud von STAUD‘S GMBH WIEN beantwortet hier unsere 4 Fragen in der Interview-Serie „CORONA: SO BEWÄLTIGT DER MITTELSTAND DIE KRISE“ mit viel Erfahrung, Weisheit und einer wunderbaren, optimistischen Lebenseinstellung:

„Der Faktor Mensch, der beim Säen wie Ernten hochwertiger Lebensmittel unumgänglich ist, gewinnt an Bedeutung … wir alle halten mehr denn je zusammen und schauen mit Zuversicht und Elan in die Zukunft.“

  1. Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Probleme sind durch Corona bei Ihnen im Unternehmen entstanden?

Wir sind gemeinsam mit unseren Lieferanten und Handelspartnern gut auf die Situation eingestellt und können die benötigten Mengen nach Zeitplan liefern. Unsere größte Herausforderung ist die Organisation in mehrere, voneinander vollständig unabhängige Gruppen in der Produktion sowie im Lager und Office-Bereich inklusive Homeoffice. Nur so können wir die Versorgung zu jeder Zeit sicherstellen. Der Bereich der Gastronomie fiel aktuell natürlich weg. Hier gilt es, zeitgleich mit der schrittweisen Wiedereröffnung gemeinsame, vielleicht auch neue Wege der Zusammenarbeit zu finden.

2. Was ist jetzt Ihre spezifische unternehmerische Strategie mit der Corona-Krise umzugehen um nachher möglichst gestärkt daraus hervorzugehen?

Es ist tatsächlich so, dass wir alle (Konsumenten, Medien, Politik) jetzt vermehrt über Dinge diskutieren, die bei uns schon immer selbstverständlich sind. Wir lernen, die Verfügbarkeit von Frischobst und -gemüse und in weiterer Folge die Verarbeitung im eigenen Land wieder mehr zu schätzen. Unsere landwirtschaftlichen Partner bauen regional an und garantieren uns kürzeste Transportwege. Darüber hinaus pflegen wir mit unseren heimischen Zulieferern für Glas oder Etiketten schon seit Jahrzehnten verlässliche Partnerschaften.

Der Faktor Mensch, der beim Säen wie Ernten hochwertiger Lebensmittel unumgänglich ist, gewinnt an Bedeutung. Überall dort, wo ein hoher Anteil an Handwerk vonnöten ist, ist er wesentlich und bleibt dennoch zumeist unterschätzt. Fehlen die geschickten Hände von Saisonarbeitern und Erntehelfern, ist der Ertrag genauso gefährdet wie durch witterungsbedingte Ausfälle. Wir beobachten diese Sorge derzeit bei vielen unserer landwirtschaftlichen Partner. Hier heißt es für uns, neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch emotionale Stütze zu sein.

Kurz gesagt, unsere Strategie bleibt dieselbe wie schon vor dieser Ausnahmesituation: Regionalität als unser größtes Asset zu sehen, Partnerschaften zu pflegen, die auf gegenseitigem Respekt beruhen und das gemeinsame Handeln als einzigen Weg zum Erfolg zu sehen.

3. Wie kann sich der österr. Mittelstand (EPU, KMU, Fam.betriebe, Freiberufler) generell wieder aufrichten und auch über sich hinauswachsen?

Regional zu kaufen, ist in und macht Sinn. Nicht nur für Unternehmen wie uns, sondern für jeden einzelnen. Hier passiert gerade ein Umdenken, was sich langfristig positiv auf den österreichischen Mittelstand auswirken könnte. Darüber hinaus sollten Betriebe die Zeit für sich nutzen, um ihr Angebot oder ihr Service nachzuschärfen, sich noch besser zu positionieren oder womöglich neue Stärken für sich zu entdecken und andere Wege einzuschlagen. Bleiben wir positiv und machen wir das Beste draus.

4. Was ist das Wichtigste, das die Regierung und die öffentliche Hand dazu beitragen sollten?

Als Österreicher sollten wir uns vor Augen halten, in welch sicherem Umfeld wir hier leben. Das System bricht auch in herausfordernden Tagen nicht zusammen, eine gemeinschaftliche Disziplin hält uns aufrecht, das Krisenmanagement funktioniert, sodass wir in keiner Sekunde ein Nicht-Bewältigen der Situation zu befürchten haben. Ganz im Gegenteil, wir halten mehr denn je zusammen und schauen mit Zuversicht und Elan in die Zukunft.

Hans Staud

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So kann man bei dieser Lobby der Mitte-Interview-Serie selbst MITMACHEN

KONTAKT:
STAUD‘S GMBH
Herstellung und Vertrieb von Konfitüren und Sauergemüse
A-1160 Wien, Hubergasse 3
Tel.: +43 1 4068805-0
E-Mail: office@stauds.com
Web: www.stauds.com

DAS UNTERNEHMEN:
Das Traditionsunternehmen STAUD’S WIEN
Leidenschaft, anhaltende Qualität und seit Jahrzehnten gelebte Tradition erheben STAUD’S in den Rang eines Wiener Kulturguts. Was zunächst mit Marillenkompott und Gurken begann, etablierte sich zu einer Erfolgsgeschichte mit über 220 Sorten an süßen und feinsauren Delikatessen. Angefangen von fruchtigen Konfitüren und Kompotten, über Weingelees und Chutneys bis hin zu Sauergemüse entspricht jede einzelne Sorte dem obersten Qualitätssegment und höchsten Reinheitsgebot auf Basis natürlicher Ingredienzien. Handverlesene Früchte und ausgesuchtes Gemüse werden mittels modernster Technik zu erlesenen Kompositionen verarbeitet. Innovativer Unternehmergeist inspiriert Hans Staud stets zu neuen Kreationen, die oftmals auch als Träger für kulturelle Botschaften fungieren. Diese nicht alltägliche Positionierung definiert ebenso die Marke STAUD’S wie das achteckige Glas und der schwarze Verschluss.

Die Wurzeln des Familienbetriebs gehen auf einen Gemüse- und Obstgroßhandel am Brunnenmarkt aus dem Jahr 1883 zurück, wo sich heute das charmante Delikatessengeschäft, der STAUD’S Pavillon befindet. Seit Dkfm. Hans Staud 1971 den väterlichen Betrieb übernahm und Obst und Gemüse zu veredeln begann, befinden sich Sitz und Produktion des inhabergeführten Unternehmens in der Hubergasse in Wien Ottakring. Die international renommierten Delikatessen werden mittlerweile weltweit nach New York bis Tokyo exportiert. Seit 2016 leiten Stefan Schauer und Jürgen Hagenauer die operativen Geschicke des Unternehmens, Hans Staud ist weiterhin der strategische Kopf im Hintergrund.

 

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