Glaub‘ an Dich! Oder Untergehen im bösen Traum.

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Glaub‘ an Dich! Oder Untergehen im bösen Traum.

Lusak Kommentar: Es ist Zeit, sich seiner Potentiale bewusst zu werden

Glaub‘ an Dich! Oder Untergehen im bösen Traum.

Ja, ich möchte hier auch persönliche Betroffenheit und allgemeine Verunsicherung ansprechen und dennoch großen Abstand halten von dieser unerträglichen Jammer- und Anspruchs-Kultur, die jetzt bei uns Platz greift.

Ich gehe hinunter auf die Straße, empfinde spontan alles als „wie immer“, es sind Menschen da, der Weihnachtsschmuck wirkt heimelig auf mich. Doch dann wird mir klar, dass ich in die Geschäfte hinter den schönen Auslagen nicht hinein gehen kann. Dass ich beim Restaurant um die Ecke zwar was abholen, aber mich drinnen nicht hinsetzen und beim Kellner bestellen darf.  Dass wir gerade im (Teil-) Lockdown einer Pandemie leben. Im Spazieren gehen springt das noch ein paar Mal um: Einmal angenehmes, vertrautes Erleben, dann wieder Erinnerung an Kranke, Arbeitslose und leidende Unternehmen. Kein Wunder, wenn nach vielen Jahren einer gewissen Stabilität und scheinbar unverrückbarer Abläufe gewohnte Gefühle aufpoppen, obwohl einen die Medien, das Gespräch mit Bekannten und der Beruf permanent erinnern an Infektions-Zahlen, Wirtschaftseinbrüche und Reise-Unmöglichkeiten. Dieses Hin und Her kann einem dann schon vorkommen wie ein böser Traum, aus dem man nicht so recht raus kommt oder wie ein guter Traum, der einem zerplatzt.

Ich besuche beruflich – wo es nicht anders geht – Unternehmen und werde besucht. Muss dabei natürlich hinnehmen, Abstand zu halten, eine Maske zu tragen und dieses mulmige Gefühl einer möglichen Gefahr zu ertragen. Ich kommuniziere mit Geschäftspartnern via Telefon und Video-Meeting, muss aber akzeptieren, dass dabei einiges an Nähe, Wärme und Verständigung verloren geht. Ich muss in der Pandemie generell akzeptieren, dass sich Chancen, Projekte und Aufträge verschieben. Wir erleben alle, dass es eine neue Qualität der Angst gibt. Wir müssen dabei akzeptieren, dass Menschen Entscheidungen treffen, die wir nicht nachvollziehen können. Und wir erleben, dass Träume von Realitäten zerstört werden, das manchem der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Viele geben sich dem hin
Spätestens da sollte dann die Kunst unserer Reflexionsfähigkeit und unseres bewusst Seins ansetzen. Wir sollten uns eingestehen können, dass wir in dieser globalen Welt und in diesem einen individuellen Leben nicht unverwundbar und unbetroffen aber auch nicht unschuldig sein können. Und dass wir – im Kleinen wie im Großen – mitverantwortlich sind für alles, was passiert. Dadurch wie wir uns ernähren, bewegen und mit anderen Menschen umgehen und mit wem wir Umgang haben. Dadurch was wir arbeiten, was wir kaufen, was wir für unsere Umgebung tun und wie wir mit der Umwelt umgehen. Die Dümmsten – und auch mit ihnen sollten wir nachsichtig sein – denken dann: Aber Wieso denn? Was kann ich dafür, wenn andere die Welt versauen? Was kann ich dafür, wenn andere die Welt mit Terror und Krieg überziehen? Was kann ich dafür, wenn mächtige und gierige Menschen andere ausbeuten? Was soll Europa schon gegen den Klimawandel tun, wo wir doch nur einen so geringen Anteil am CO2-Austoß haben? Was kann ich dafür, wenn die Regierung – oder die Opposition – so blöd ist? „So wie die anderen wollen“ können sie nur antworten, wenn man sie fragt, wie es ihnen geht.

Aber wir dürfen nicht kapitulieren
So eine Einstellung ist die Kapitulation vor dem Unmenschlichen, einer scheinbaren Übermacht und allen bösen Träumen. Diese Kapitulation hat verheerende Folgen, weil sie an der Oberfläche verharrt, weil sie eigene Fähigkeiten negiert, weil sie den freien Willen leugnet (tun allerdings manche Neurologen auch), weil sie Verantwortungslosigkeit Vorschub leistet, weil sie sich dem sogenannten Schicksal ergibt, weil sie nicht daran glaubt, dass „der Wille Berge versetzen kann“, weil sie sich von der gut gemeinten aber schädlichen Botschaft „jeder kann krank werden“, jeder kann arm werden“, „jeder muss gerettet werden“ einlullen lassen. Weil sie jetzt, wo der Staat mit von unseren Kindern geborgtem Geld so tut, als könne er alles lösen in den Chor der „Ich will auch eine Unterstützung! eine Förderung! eine Entschädigung! usw.“ mit einstimmen. Weil sie die Anspruchs-Gesellschaft höher halten als die Leistungsgesellschaft. Weil sie jetzt, wo unverantwortliche Politiker und Manager versprechen, dass „alles wieder so wird wir vorher“, dass „wir zur Normalität zurückkehren werden“, wenn wir nur „wieder zu Wirtschaftswachstum zurückgekehrt sein werden“.

Sie glauben damit Menschen, die tragender Teil der Ursachen für globalisierte Infektionen, Umweltzerstörung, Ausbeutung und Gewalt sind, dass mit Medikamenten und Impfungen allein „alles wieder gut ist“. Weil sie es gerne glauben wollen, weil sie die Abhängigkeit und diejenigen von denen sie abhängig sind lieben (eine Art kollektives Stockholm-Sydrom), weil es unmittelbar einfacher ist, weil sie sich ohnmächtig fühlen. Ohne zu erfassen, dass der sogenannte Normalzustand von vorher die Ursache unserer Krisen ist. Ohne zu erkennen, dass sie sich selbst ermächtigen könnten.

Glaub an Dich, aber…
Und ich muss lachen, denn es ist in gewisser Weise tatsächlich komisch, wie verbohrt und hingebungsvoll so viele Menschen ihre eigene Ohnmacht kultivieren und zelebrieren. Oft auch im Namen einer Ideologie wie Sozialismus, Kommunismus oder Kapitalismus. Lachen befreit und gibt uns den Blick frei auf die wichtigen und richtigen Dinge des Lebens, die kleinen wie die großen. Lachen verhindert, dass wir in Tränen ersticken. Im Lachen steckt auch ein Ernst, der sagt: Wir brauchen gebildete, selbständige, leistungswillige, innovative und eigenverantwortliche Menschen um Krisen bewältigen zu können. Menschen, wie sie in den Betrieben des Mittelstands und seiner Werte Leistung, Eigentum, Nachhaltigkeit und Fairness zu finden sind. Wir brauchen Menschen, die sich selbst Vertrauen: Glaub an Dich, aber in Verbundenheit mit dem Ganzen. Das klingt wie das, was eine große Bank derzeit mit ihren Slogans propagiert – was die Motive der Bank dabei sind, weiß ich nicht – aber die Worte stimmen.

Und dann kommt meine Frau zu meinem Schreibtisch, stellt mir lächelnd einen ganz kleinen Nikolaus hin und alles ist in dem Moment wieder gut. Ich spüre Dankbarkeit und Glück … und Vertrauen.

Wolfgang Lusak
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Mag. Wolfgang Lusak ist Unternehmensberater und Lobby-Coach www.lusak.at (Lusak Consulting) sowie Vorsitzender dieser Mittelstands-Plattform www.lobbydermitte.at (Lobby der Mitte) … und nebenbei auch Mental-Trainer und Meditationslehrer

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