Für Mitteleuropa gibt es keinen Rettungsschirm
Griechenland hatte noch Glück, denn es wurden Rettungspakete geschnürt und Rettungsschirme geschaffen. Wenn Mitteleuropa einmal soweit ist, wird es keine Rettungspakete oder Rettungsschirme mehr geben, sondern die Schuldenblase wird platzen, und es wird wesentlich heftiger, als dies bei den Eurokrisenländern der Fall war.
Die soziale Marktwirtschaft existiert schon seit längerem nicht mehr, sondern der Kapitalismus regiert unter dem Deckmantel dieser. Dies ist trügerisch, denn die Auswirkungen des Kapitalismus sind momentan nicht zu spüren, da sie prolongiert werden und keiner eine Notwendigkeit sieht, gegenzusteuern.
Ein Wirtschaftssystem kann nur auf Dauer bestehen, wenn es diesem gelingt, die zwei menschlichen Eigenschaften wie erstens die Gier und zweitens die Bequemlichkeit zu beherrschen.
Die Planwirtschaft scheitert an der Bequemlichkeit, da es keinen kollektiven Ehrgeiz gibt und der Kapitalismus scheitert an der Gier.
Durch die ständige Verschuldung konnte die Fehlentwicklung damit lange verborgen bleiben.
Die soziale Marktwirtschaft ist das einzige Wirtschaftssystem, das auf Dauer funktionieren kann, jedoch muss mit Sorgsamkeit geachtet werden, dass die Kernpunkte strikt eingehalten und nicht verschleiert werden.
Es muss Schluss sein, mit der irreführenden, scheinbaren sozialen Marktwirtschaft und wir müssen die obigen Kernpunkte dieser wieder einführen:
Stärke des Staats hat nichts mit Nationalismus zu tun, sondern nur ein starker Staat kann den großen mächtigen Konzern entgegentreten und für soziale Gerechtigkeit und Ausgleich, sowie der Vermeidung von marktbeherrschenden Stellungen, sorgen.
Wie kann der Staat oder die Staaten ihre Stärke wieder erlangen?
- durch klare Ansagen und Entschlossenheit
- durch Mut, Gesetze zu schaffen, die die Konzerne zu ihrem Beitrag zum sozialen Ausgleich zwingen
- Gesetze, die einen freien und fairen freien Markt zulassen
- die marktbeherrschenden Stellungen eindämmen
Man muss kein Anhänger von Donald Trump und schon gar nicht von seiner Wortwahl sein. Man kann von ihm halten, was man will. Er zeigt jedoch auf, was alleine eine seiner Aussagen bei den Konzernen für ein Umdenken bewirken kann. Die Drohung, bei Verlagerung der Produktion nach Mexiko 15% Zölle auf Importe zu belegen, bewegt die Konzerne, ihre Pläne einzufrieren.
Den Konzernen muss klar gemacht werden, wenn sie an unseren Märkten teilnehmen und hier ihre Gewinne erzielen wollen, dann müssen sie nach unseren Regeln agieren und auch hier ihre Gewinne versteuern und somit ihren Beitrag zum sozialen Ausgleich leisten.
Die Konzerne vermeiden durch Steuerfluchtmodelle jährlich Steuerleistungen in Europa von 1 Billion. Auf Österreich umgerechnet bedeutet dies einen Betrag von 25 Mrd. Euro!
Um die Größenordnung zu veranschaulichen:
Die Staatsschulden in Europa betragen ca. 14 Billionen, und die von Österreich ca. 294 Mrd. Euro. Somit könnten die Schulden dadurch in 12-14 Jahren zur Gänze getilgt werden.