Die Straße ist für alle da

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Die Straße ist für alle da

Wir bringen diesen Bericht der Klima- und Energie-Modellregionen von der Europäischen Mobilitätswoche (war von 6. bis 22. September 2021), weil er dem aktiven Mittelstand zeigt, wie viele Andock-Möglichkeiten er mit seinen neuen Angeboten bei Kommunen hat, die auch kreativ, innovativ und nachhaltig in die Zukunft gehen. Anregender Lesestoff.
Foto (c) Bernd Kerschhofer.

Die Straße ist für alle da

438 Gemeinden, 53 Regionen, über 120 Bildungseinrichtungen sowie zahlreiche Pfarren und Betriebe aus ganz Österreich beteiligten sich an der Europäischen Mobilitätswoche von 16. bis 22. September, die heuer ihr 20-jähriges Jubiläum feiert. Besonders aktiv waren auch dieses Jahr wieder die Klima- und Energie-Modellregionen.

„Beweg Dich und bleib gesund!“, lautete der heurige Aufruf der Europäischen Kommission zur aktiven Mobilität. In ganz Österreich war Edgar, das Maskottchen der Europäischen Mobilitätswoche, unterwegs. Auch am Bahnhof Hartberg (KEM Kleinregion Hartberg) verteilte er köstliche Frühstückssackerl. Wer ein Selfie mit Edgar machte und es postete, konnte zwei Interrailtickets gewinnen. Und zwei besonders engagierten Gemeinden sowie einer Region winken der Österreichische Mobilitätswochen-Preis 2021 – zwei E-Bikes und ein E-Transportrad. Hier – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige heiße Kandidaten:

Volles Programm. Die KEM Millstätter See rührte zwei Wochen lang die Werbetrommel für das Nockmobil, das in acht Gemeinden den öffentlichen Verkehr ergänzt. Für die Bürger*innen, aber auch für Unternehmen gab es zahlreiche Gutscheine, denn das Nockmobil fungiert auch als Zustelldienst für regionale Produkte. In Baldramsdorf, Lendorf, Millstatt am See, Seeboden am Millstätter See und Spittal an der Drau konnten eine Woche lang E-Bikes kostenlos getestet werden. In Spittal an der Drau verteilten Stadtgemeinde und Radlobby Frühstückssackerl an Alltagsradfahrer*innen als Dankeschön für ihre umweltfreundliche Fortbewegungsart.

Die KEM Alpbachtal startete am 17. September mit einem E-Carsharing-Testtag in Brixlegg. Nicht unerwähnt bleib dabei, dass Besitzer*innen einer VVT-Jahreskarte mit einem Upgrade von 100 Euro auf die zahlreichen E-Carsharing-Autos in ganz Tirol zugreifen können. Am 22. September wurde das Dorfzentrum in Reith für den Verkehr gesperrt, um den Kindern Platz zu geben. Auf dem Programm standen Kinderschminken, ein Dreiradrennen, eine Schnitzeljagd und eine Jause. Die Kleinen verwandelten den Asphalt in eine blühende Straße und durften auch ein Auto bemalen. Unter dem Motto ”Regional Radln“ wurde gemeinsam die Region befahren und dabei kräftig bei Hofläden eingekauft.

Zahlreiche Aktivitäten wurden auch in der KEM Gnas – St. Peter – Deutsch Goritz gesetzt. Die Mitarbeiter*innen der Marktgemeinde Gnas fuhren mit dem Fahrrad zur Arbeit, während sich die Volksschulkinder Wissen zum Thema Klimawandel und Mobilität aneigneten. Anzahl und Insass*innen von Fahrzeugen wurden gezählt. Die Polizei führte Geschwindigkeitsmessungen durch, die Kinder verteilten Zitronen an die zu schnellen und Äpfel an die korrekten Lenker*innen. In St. Peter am Ottersbach und in Ratschendorf wurden Straßen gesperrt und von den Kindern verschönert.

Testen, testen, testen. In der KEM Sterngartl-Gusental gab es am 17. September einen Mobilitätsnachmittag in Kirchschlag. Hier konnten Elektroautos, -roller und -lastenräder ausprobiert werden. Für die Kinder gab es einen Fahrradkurs, für die Erwachsenen eine Vorstellung des E-Carsharings MühlFerdl. Ein buntes Rahmenprogramm inklusive kostenlosem Fahrradcheck rundete die Veranstaltung ab.

Die KEM Lieser- und Maltatal widmete sich heuer dem Thema E-Bike. In den Gemeinden Rennweg am Katschberg, Krems in Kärnten, Gmünd in Kärnten, Trebesing und Malta konnten eine Woche lang Elektroräder kostenlos ausgeborgt und getestet werden.

Eine Roadshow in Neufeld an der Leitha und eine Radparade rund um den Neufelder See veranstalte die KEM Leithaland. E-Autos, E-Bikes und ein Lastenrad konnten getestet werden. In Vorträgen wurde das Thema Ladeinfrastruktur im privaten und öffentlichen Bereich behandelt.

In der Klima- und Energie-Modellregion Graz-Umgebung Nord konnten Interessierte das E-Carsharing in Deutschfeistritz, Frohnleiten und Peggau zwei Stunden lang kostenlos testen. In Übelbach konnte ein Fiat 500e Cabrio eine Stunde lang gratis ausprobiert werden. In Semriach verwandelten Volksschüler*innen den Marktplatz in eine „blühende Straße“.

Bewegt euch! Die KEM GU-Süd lud am 18. September zu einer Radsternfahrt nach Hausmannsstätten. Neben einer kostenlosen kulinarischen Stärkung gab es dort die Möglichkeit für einen Fahrradcheck, eine Radwäsche und Infos zu Mobilitätsförderungen. Auch elektrisch betriebene Fahrzeuge konnten ausprobiert werden. Highlight war die Präsentation der Infobroschüre über Mobilitätsangebote in der Region.

In der Ökoregion Kaindorf beteiligten sich alle Schulen mit Aktionen, die Bewegung und Gesundheit fördern, an der Europäischen Mobilitätswoche. In Kaindorf wurde der Film Austria2Australia über zwei Hobby-Radler aus Oberösterreich gezeigt, die sich mit ihren Rädern auf Weltreise begaben. Der Strom wurde auf fünf Fahrradgeneratoren erzeugt.

Die KEM Mostlandl Hausruck organisierte gemeinsam mit dem ÖAMTC Grieskirchen ein E-Bike-Training. Für Clubmitglieder und Menschen ab 60 war der Kurs kostenlos. In der KEM Nockberge und die Um-Welt gab es E-Bike-Kurse für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene.

Malende Kinder. In der KEM Energieimpuls Vorau wurde die Straße rund um die Volksschule, Mittelschule und den Kindergarten Vorau zum Blühen gebracht – auf einer rekordverdächtigen Länge von 130 Metern.

In Hermagor (KEM Karnische Energie) bemalten Kinder nicht Straßen, sondern Leintücher, mit denen Autos von Gemeinderät*innen verhüllt wurden. Die HLW Hermagor servierte den Teilnehmer*innen des Mobilitätstages Hermagor unter dem Motto „nicht weit hergeholt“ ein gesundes Frühstück aus regionalen und saisonalen Lebensmitteln.

Aktive Gemeindeoberhäupter. Die Bürgermeister*innen der KEM Wein- und Thermenregion Südoststeiermark waren in der Europäischen Mobilitätswoche emissionsfrei unterwegs – und KEM-Manager Robert Frauwallner natürlich auch. Die Bürger*innen wurden ebenfalls eingeladen, auf ihr Auto zu verzichten. Ihre Erlebnisse werden in den Gemeindezeitungen abgedruckt. In Bad Radkersburg konnten Fahrräder aller Art ausprobiert werden. Vor allem die E-Lastenräder werden bereits gerne für Einkaufsfahrten genutzt. Auch in Bad Gleichenberg wurden E-Bikes getestet.

In der KEM KUUSK erledigten alle Bürgermeister*innen ihre Termine am autofreien Tag mit Rad, Bus oder zu Fuß – und luden Gemeindemitarbeiter*innen, Gemeinderät*innen und Bürger*innen ein, es ihnen gleich zu tun.

Geballte Informationen. Beim Rosentaler Mobilitäts- und Klimaschutztag (KEM Carnica Rosental) am Ferlacher Hauptplatz machten sich zahlreiche Menschen über KEM- und KLAR!- Projekte, E-Mobilität, Radinitiativen sowie Photovoltaik schlau und konnten vieles selbst ausprobieren.

Die KEM St. Veit kärnten:mitte informierte am 19. September über das E-Carsharing-Angebot der Stadtgemeinde St. Veit/Glan. In Kooperation mit der Radlobby und Kraftbike wurde ein kleiner Fahrradparcours für Kinder angeboten. E-Bikes und Kinderfahrräder  zum Testen standen gratis zur Verfügung. Die Bevölkerung wurde auch eingeladen, die eigenen Fahrräder zu einem kostenlosen Fahrradcheck mitzubringen.

In der KEM Kürnbergwald wurde ein Mobilitätstag am Stadtplatz in Leonding organisiert.  Ausgewählte Bus- und Lilo-Linien konnten in den Gemeinden Leonding, Wilhering und Kirchberg-Thening kostenlos genutzt werden. E-Bikes und E-Lastenräder standen für Testfahrten zur Verfügung – auch die „KlimaEntLaster-Transportradtour“ machte in Leonding Halt. Eigene Räder konnten in einer mobilen Bike-Waschanlage gereinigt und bei der Radservicestation kostenlos durchgecheckt werden. Wer zu Fuß oder mit dem Rad kam, konnte Tickets für den öffentlichen Verkehr gewinnen.

Spiel und Spaß. Die KEM Wiener Neustadt entwickelte ihren traditionellen „E-Mobilitätstag“ in den allgemeinen „Mobilitätstag 2021“ weiter. So wurde am 18. September auch über die aktive und die geteilte Mobilität sowie über den öffentlichen Verkehr informiert. Geführte Radtouren machten auf das Alltagsradeln Lust. Eine Schnitzeljagd und ein Gewinnspiel rundeten das vielfältige Programm ab.

In der KEM Schwarzatal wurde am 22. September ein Mobilitätstag in der Stadtgemeinde Ternitz veranstaltet. Gemeinsam mit den umliegenden Schulen wurden zahlreiche Aktionen organisiert: blühende Straße, Radreparaturworkshop, Radparcours, Straßenspiele, Vorträge und vieles mehr.

In Feldbach (KEM & KLAR Wirtschaftsregion mittleres Raabtal) wurde am 22. September ausgiebig zu klimafreundlichen Mobilitätsmöglichkeiten informiert. Auch hier gab es kostenlose Probefahrten, aber auch ein Schätzspiel und ein Klimaquiz mit tollen Preisen.

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