Botschaft an den Sieger des Eurovision Songcontest 2025 – von Wolfgang Lusak vom 20.5.25
… wurde am 2.6.25 auch im KURIER veröffentlicht: LINK: „Lieber JJ, jetzt hast Du selbst Liebe verschwendet„
ACHTUNG: Der erste Artikel wurde geschrieben, BEVOR JJ die Nichtzulassung Israels zum nächsten ESC in Wien gefordert hat. DARUNTER seht Ihr daher noch eine zweite Fassung, die auch zu dieser umstrittenen Aussage Stellung bezieht“ (ist die gleiche wie im KURIER)
Hallo JJ, sei ein Brückenbauer!
Was der Sieg von Johannes Pietsch beim ESC mit den Beatles und dem Papst zu tun hat
Lieber JJ, als ich Dein „Wasted Love“ zum ersten Mal gehört habe, kam mir spontan in Erinnerung, was ich 1962 empfunden habe, als ich zum ersten Mal die Beatles im Radio gehört habe. Denn ihre Stimmen kamen mir ganz toll vor und der Sound sehr einzigartig und faszinierend. Jedenfalls haben sie von Europa aus Amerika und die ganze Welt erobert, den Verzweifelten in aller Welt Trost gegeben und Mut gemacht. Jetzt erinnert mich der brillant-goscherte JJ an John Lennon und JJs Stimme an die von Paul McCartney – auch wenn der nicht so hoch hinauf kam wie Du.
Als John bei einem Konzert in Anwesenheit der königlichen Familie frech forderte, dass die Menschen auf den billigen Plätzen applaudieren sollten, aber „der Rest“ einfach mit den Juwelen klimpern möge, waren alle einfach nur amüsiert. Als er aber einmal arglos meinte, die Beatles seien populärer als Jesus, war die Hölle los. In den USA wurden öffentlich Platten der Beatles verbrannt. Ihre Karriere war am Kippen, die Gesellschaft dazu gespalten. Nur die unbestreitbare Qualität ihrer Musik und ihre zunehmende Reife rettete sie über diese Krise hinweg.
Jetzt hast Du sicher längst erkannt, dass Du mit dem ESC-Erfolg eine größere Verantwortung als bisher trägst. Dass Du nicht nur an Deiner Musik, sondern auch an Deinem Verhalten gemessen werden wirst. JJ, wenn Du also die Botschaft aussendest, dass die Liebe die „stärkste Kraft“ ist, dann bitte denke auch daran, dass wahre Liebe niemanden ausschließt, nicht anders Denkende oder die Mitte der Gesellschaft. Dass die Liebe danach trachtet alle zu vereinen.
Jetzt hast Du die Chance zu vereinigen
Und Du gehörst jetzt irgendwie allen, alle werden schauen, was Du sagst und tust. Gerade in der heutigen Situation der Spaltungen, Gewalttätigkeiten, Kriege und Umbrüche in aller Welt solltest Du als liebevolle Persönlichkeit des öffentlichen Lebens daher darauf achten, welche Lebensphilosophie, Ideologie oder Community Dir nahesteht und in welcher Form Du dies öffentlich machst. Es geht einerseits darum Fans, die Angehörige anderer Denkweisen sind, nicht abzuschrecken. Andererseits darum, dass sich die Mitte der Gesellschaft nicht ausgeschlossen fühlt, eine Mitte, die immer versucht die Balance zu halten zwischen Links und Rechts, Jung und Alt, Mann und Frau, Reich und Arm, strenggläubigem Patriarchat und liberaler Lebensweise.
Auch der neue Papst strebt als „Pontifex“ Liebe & Friede an. Auch wenn seine Vorgänger in Sachen Gleichberechtigung der Frauen, Schutz von Kindern, Nähe zu Vermögen und Macht usw. vielfach versagt haben.
Wer Liebe predigt, sollte vereinen. Sei also auch Du ein Brückenbauer, ein Vermittler zwischen den Extremen. Du kannst selbstverständlich Mitglied und Unterstützer jeder Community sein, für die Dein junges Herz brennt, aber vereine alle Menschen statt Spaltung zuzulassen. Bitte stelle Dich dieser Verantwortung. Dein ehrlicher Fan Wolfgang.
——————————–
Mag. Wolfgang Lusak ist Obmann der unabhängigen „Lobby der Mitte“. Kürzlich veröffentlichte er seine Erzählung „Mein Herz schlägt in der Mitte“ in dem er ein Fünf-Punkte-Programm für die „Gesellschaft der Mitte“ vorlegt.
Schulgasse 18, 1180 Wien, office@lusak.at, Tel 01 315 45 36, www.lobbydermitte.at www.herzindermitte.at www.lusak.at
……………………………………………………………………………….
Neuer Wolfgang Lusak Gastkommentar 1.6.25 (auch im KURIER veröffentlicht)
Hallo JJ, jetzt hast Du selbst Liebe verschwendet!
Was der Sieg von Johannes Pietsch beim ESC mit den Beatles und dem Papst zu tun hat
Lieber JJ, als ich Dein „Wasted Love“ zum ersten Mal gehört habe, kam mir spontan in Erinnerung, was ich 1962 empfunden habe, als ich zum ersten Mal die Beatles im Radio gehört habe. Das ist einzigartig und faszinierend. Jedenfalls haben sie von Europa aus die ganze Welt erobert, sogar den Verzweifelten Mut gemacht. Heute erinnert der brillant-goscherte JJ an John Lennon, weil der auch gegen ein Establishment wetterte – allerdings ein anderes.
Als John bei einem Konzert in Anwesenheit der königlichen Familie frech forderte, dass die Menschen auf den billigen Plätzen applaudieren sollten, aber „der Rest“ einfach mit den Juwelen klimpern möge, waren alle einfach nur amüsiert. Als er aber einmal arglos meinte, die Beatles seien populärer als Jesus, war die Hölle los. In den USA wurden öffentlich Platten der Beatles verbrannt. Ihre Karriere war am Kippen, die Gesellschaft dazu gespalten. Nur die unbestreitbare Qualität ihrer Musik und ihre zunehmende Reife rettete sie über diese Krise hinweg.
Jetzt musst Du und der ORF mit Dir erkennen, dass Du mit dem ESC-Sieg eine größere Verantwortung als bisher trägst. Dass Du nicht nur an Deiner Musik, sondern auch an Deinen Aussagen gemessen werden wirst. Dass es heute gar nicht so einfach ist zu erkennen, wer die Guten und die Bösen sind. JJ, wenn Du also die Botschaft aussendest, dass Liebe die „stärkste Kraft“ ist, dann bitte denke auch daran, dass wahre Liebe niemanden ausschließt, nicht anders Denkende oder die Mitte der Gesellschaft. Dass echte Liebe danach trachtet alle zu vereinen. Dass Du zwar von der Zustimmung einer bestimmten Community ganz gut leben kannst, Dir von den anderen aber ein sehr rauer Wind entgegen schlägt.
Spätestens jetzt solltest Du erkennen, dass Du selbst Liebe verschwendet hast, wenn Du als Spalter auftrittst, der selbstgefällig zwischen Gut und Böse unterscheidet, der die vielen Facetten der Geschlechtlichkeit innerhalb seiner Community betont, aber die verschiedenen Sichtweisen und Bemühungen in einer sehr komplexen Welt negiert. Aber Du hast immer noch die Chance zu vereinen. Das bedeutet aber den liebevollen Mut aufzubringen, „Deiner“ Community zu sagen, dass es Liebe auch außerhalb ihrer Ansichten gibt. Dass Du nicht einfach denn Ausschluss eines Landes bei einer Veranstaltung fordern kannst, in dem es auch sehr viele Menschen gibt, die nicht wie Netanjahu denken und handeln, die vermutlich mehrheitlich eine Musik wie Deine sehr schätzen.
An die Mitte der Gesellschaft zu denken, könnte also für Dich hilfreich sein. Eine Mitte, die immer versucht die Balance zu halten zwischen Links und Rechts, Jung und Alt, Mann und Frau, Reich und Arm, strenggläubigem Patriarchat und liberaler Lebensweise. Eine Mitte die reflektiert und seriös alle Facetten der Liebe annimmt. Auch der neue Papst strebt als „Pontifex“ Liebe & Friede an. Auch wenn seine Vorgänger in Sachen Gleichberechtigung der Frauen, Schutz von Kindern, Nähe zu Vermögen und Macht usw. vielfach versagt haben.
Sei also auch Du ein Brückenbauer, ein Vermittler zwischen den Extremen. Du kannst selbstverständlich Mitglied und Unterstützer jeder Community sein, für die Dein junges Herz brennt, aber vereine dennoch alle Menschen statt weitere Spaltung zu erzeugen. Sonst hast Du tatsächlich Deine Liebe verschwendet.
Dein Fan Wolfgang.
P.S.: Selbstverständlich darf die Regierung von Israel für seine unverhältnismäßige Gewalt kritisiert werden
———————————————————
Mag. Wolfgang Lusak ist Obmann der unabhängigen „Lobby der Mitte“. Kürzlich veröffentlichte er seine Erzählung „Mein Herz schlägt in der Mitte“ in dem er ein Fünf-Punkte-Programm für die „Gesellschaft der Mitte“ vorlegt.
Schulgasse 18, 1180 Wien, office@lusak.at, Tel 01 315 45 36, www.lobbydermitte.at www.herzindermitte.at www.lusak.at
Dazu auch lesen: