Wir bringen heute die brandneue Presseaussendung des AKV (siehe unten) um dem Mittelstand einen Überblick über die aktuelle Insolvenzsituation, den Trend und die jedenfalls sehr interessanten Insolvenz-Ursachen und Branchen-Details zu geben. Danke an die verlässlichen AKV-Experten und Mag. Franz Blantz, Mitglied der Geschäftsleitung, Bereichsleitung Insolvenz (Foto AKV), hier auch der Link zur kompletten Original-AKV-Insolvenz-Statistik Halbjahr 2025: Jede der Aussagen geht einem unter die Haut!
Wir von der Lobby der Mitte fordern die Regierung auf, nicht nur langsam Pläne für Strukturreformen, Staatskostenabbau und Wirtschaftsimpulse zu schmieden, sondern diese JETZT zu starten. Der Hut brennt auch schon JETZT! Es ist keine Zeit mehr für verschleppende Arbeitsgruppen. „Die wesentlichen Lösungsvorschläge (für Strukturreformen) liegen spätestens seit dem Staatskonvent 2005 ausgearbeitet auf dem Tisch. Sie müssen nur noch ein bisschen adaptiert und dann umgesetzt werden. Eine Regierung, die ganz offiziell plant, bis zum Ende der Legislaturperiode Jahr für Jahr das Maastricht-Ziel zu reißen und am Ende das Land mit einer um zehn Prozentpunkte höheren Schuldenquote zu übergeben, ist dieser Aufgabe aber ganz offensichtlich nicht gewachsen.“ meint Josef Urschitz von DIE PRESSE dazu.
Die zwei größeren Regierungsparteien in der aktuellen Regierung haben substantiellen Anteil daran, dass Österreich in dieser Situation ist. Weil sie die Mitte der Gesellschaft (unternehmerischen Mittelstand & angestellte Mittelschicht) permanent mit unverhältnismäßig hohen Steuern, hoher Bürokratie, überbordenden Sozialausgaben und schlechtem Zugang zu Kapital benachteiligt und ausgebeutet haben. Das ist die wahre Ursache für die internationale „Leider-nicht-mehr- Wettbewerbsfähigkeit“ Österreichs, die eigentlich rasch beseitigt werden könnte. Wie rasch das gehen könnte, zeigt gerade ein vorher (vor allem von den Linkspopulisten) herabgewürdigter und verhöhnter Mann: Javier Milei und sein Argentinien. Dort zeigen nach einschneidenden Kostenreduktionen im Staatsapparats schon alle Wirtschaftsdaten steil nach oben, die Inflation ist gesunken, das Wachstum gestiegen. Es besteht dort jetzt ein höheres Wachstum als in China! Da könnte man sich was abschauen.
SCHLAGZEILEN aus der INSOLVENZSTATISTIK 1. HALBJAHR 2025 über die FIRMENINSOLVENZEN
- Österreich steuert weiterhin auf das dritte Rekordpleitenjahr in Folge zu.
- Die eröffneten Firmeninsolvenzen liegen über den Werten der Jahre der Finanzkrise 2007/2008.
- Sogar gegenüber dem Rekordpleitenjahr 2024 haben im 1. Halbjahr 2025 die eröffneten Firmeninsolvenzen um 3,53 % auf 2.173Verfahren zugenommen.
- Dies bedeutet, dass im Monatsdurchschnitt 362 Firmeninsolvenzen eröffnet wurden und wöchentlich 84 Unternehmen in Österreich insolvent wurden.
- Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch mehrerer Immobilienkonzerne waren die 10 nach Passiva größten insolventen Unternehmen allesamt in der Immobilienentwicklung tätig, 9 davon sind der SIGNA-Unternehmensgruppe zuzuordnen.
- Allein im 1. Halbjahr 2025 wurden über das Vermögen von 94 Gesellschaften aus dem SIGNA-Konglomerat in Österreich Insolvenzverfahren eröffnet, seit Ende 2023 wurden über das Vermögen von 151 SIGNA-Unternehmen Insolvenzverfahren in Österreich eröffnet.
- Die Gesamtverbindlichkeiten der eröffneten Firmeninsolvenzen betragen im 1. Halbjahr 2025 wiederum unglaubliche EUR 7,82 Mrd.
- Auffallend und gravierend ist das Auseinanderklaffen zwischen angemeldeten und anerkannten Insolvenzforderungen. Die AKV Untersuchungen zeigen, dass in den großen SIGNA-Insolvenzen nicht einmal 1 % der angemeldeten Forderungen anerkannt ist.
- EUR 4,12 Mrd. der Passiva sind dabei der Branche „Grundstücks-
und Wohnungswesen“ zuzuordnen. - Die meisten Insolvenzen hatte jedoch der Handel mit 523 Fällen zu verzeichnen, gefolgt von der Baubranche (472) und der Gastronomie (362).
- Die durch Insolvenzeröffnungen gefährdeten Arbeitsplätze haben um ein Viertel (-24,40 %) abgenommen und zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnungen waren 7.390 noch beschäftigte Dienstnehmerbetroffen.
- Die meisten Arbeitsplätze (515) waren von der Palmers Textil Aktiengesellschaft betroffen, wobei die zwischenzeitig erfolgte Sanierung mit einem erheblichen Personalabbau verbunden war.#
- Österreich hat weltweit führende Sanierungs- und Auszahlungsquoten aufzuweisen.
- In einem Drittel der Verfahren werden Entschuldungsvorschläge von den Gläubigern angenommen, wobei im 1. Halbjahr 2025 die Durchschnittsquote der angenommenen Sanierungspläne 40,95 % betragen hat, in 74 Fällen sieht der Sanierungsplan sogar eine 100 %ige Quote vor.
- In 35,62 % der aufgehobenen Verfahren kommt es zu Verteilungen, wobei die durchschnittliche Verteilungsquote im heurigen 1. Halbjahr 13,82 % betragen hat.
- Das AKV rechnet mit einer gleichbleibenden Insolvenzentwicklung bis zum Jahresende 2025 mit circa 4.500 eröffneten Firmeninsolvenzen. Einschließlich der
Insolvenzabweisungsbeschlüsse erwartet der AKV bis zum Jahresende 2025 fast 7.500 Gesamtinsolvenzen.
Zur kompletten Presseaussendung
Zum kompletten 1. Halbjahrsbericht 2025 Original-AKV-Insolvenz-Statistik Halbjahr 2025
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Verantwortlich für diese aktuelle Presseaussendung:
Mag. Franz Blantz, Mitglied der Geschäftsleitung, Bereichsleitung Insolvenz (Foto AKV) und
Dr. Cornelia Wesenauer, Pressesprecherin, AKV EUROPA