20 % tragen 77 % des Steueraufkommens!

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20 % tragen 77 % des Steueraufkommens!

Zwischen der Industrie und dem Mittelstand gibt es nicht immer gleiche Positionen. Aber in diesem Punkt, nämlich der angemessenen Würdigung derjenigen Einkommenssteuer Zahlenden, welche 77% des gesamten Einkommenssteueraufkommens einbringen, in diesem Punkt können wir dem Generalsekretär der Industriellenvereinigung Christoph Neumayer im wesentlichen beipflichten. Denn es wird viel zu wenig darauf aufmerksam gemacht, wie sehr tüchtige Unternehmer und Manager zur Existenz dieses Staates beitragen. Denn wir wissen, dass es sehr viele unternehmerische Mittelständler sind, die da Großartiges für Österreich leisten. Immerhin sind 7% der österreichischen Bevölkerung KMU-Eigner oder -Anteilshalter. Allerdings legen wir vom Mittelstand schon Wert darauf, dass immer die Frage gestellt wird, ob die sogenannten „Superreichen“ und Globalkonzerne in unserem Besteuerungssystem einen fairen Anteil leisten. Wir von LdM haben eher das Gefühl, dass vom Mittelstand nach oben und unten umverteilt wird. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte bringen wir gerne die PA der IV vom 6.4.2022, dem „Tag der Steuerleistung“ (Neumayer-Foto (c) IV) und darunter einen weiteren Kommentar von uns …

20 Prozent tragen 77 Prozent des Steueraufkommens!

Menschen mit überdurchschnittlichem Einkommen leisten überproportionalen Beitrag – Leistungsfeindliche Umverteilung – Entlastung statt Neiddebatten

Menschen mit einem Bruttomonatsgehalt von mehr als 3.400 Euro zählen zu den oberen 20 Prozent und tragen 77 Prozent des Gesamtaufkommens der Einkommensteuer. Ohne dem einkommensstärksten Fünftel der Bevölkerung würden dem Staat bereits ab April defacto die Einnahmen aus der Einkommensteuer ausgehen.

Der „Tag der Steuerleistung“ fällt auf den 6. April: Bis zu diesem Tag hat das einkommensstärkste Fünftel der Einkommensbezieherinnen und -bezieher von Jahresbeginn weg genauso viel Einkommensteuer bezahlt wie der Durchschnitt im gesamten Jahr. Das geht aus aktuellen Berechnungen der Industriellenvereinigung (IV) hervor. „Mit dem heutigen Tag sollen all jene Menschen gewürdigt werden, die einen wesentlichen Teil zur Finanzierung unseres Gemeinwohls beitragen“, bekräftigte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Damit soll aber auch Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass eine relativ kleine Gruppe von Menschen den Großteil der Steuerlast schultert und entscheidend zur Finanzierung des Staates beiträgt. Menschen mit einem Bruttomonatsgehalt von mehr als 3.400 Euro zählen zu den oberen 20 Prozent und tragen 77 Prozent des Gesamtaufkommens der Einkommensteuer. Ohne dem einkommensstärksten Fünftel der Bevölkerung würden dem Staat bereits ab April defacto die Einnahmen aus der Einkommensteuer ausgehen.

Überzogene und leistungsfeindliche Umverteilung: Die unteren 55 Prozent der Steuerzahlerinnen und -zahler erhalten rund viermal so viel aus dem Steuertopf wie sie einzahlen.

„Wir reden hier etwa von einer Fachkraft in der Industrie, einem AHS-Lehrer oder einer Allgemeinmedizinerin. Der heutige Tag sollte daher ein Mahnmal für die Politik sein, mit den hart erarbeiteten Steuergeldern der Bürgerinnen und Bürger sorgsam umzugehen“, so Neumayer.

Gleichzeitig verdeutliche die Statistik, wie stark umverteilend das Steuersystem in Österreich funktioniert: Betrachtet man die Einkommen inklusive Transferzahlungen des Staates, beziehen die unteren 55 Prozent der Steuerzahlerinnen und -zahler sogar rund viermal so viel aus dem Steuertopf wie sie einzahlen.

„Es geht nicht darum, verschiedene Einkommensgruppen gegeneinander auszuspielen. Vielmehr muss uns allen die Realität unseres progressiven Einkommensteuersystem bewusst sein“, Neumayer. Ständig wiederkehrende Neiddebatten oder der Ruf nach weiterer Umverteilung seien „eine klare Themenverfehlung“ und würden an der nachhaltigen Finanzierbarkeit unseres Sozialstaates sägen. Viel wichtiger wäre hingegen eine sachliche Diskussion darüber, wie der Staat seine immensen Steuereinnahmen möglichst treffsicher und wirkungsorientiert einsetzen kann. „Gerade in der aktuellen Situation sollten Mittel – die durch Menschen und Unternehmen hart erwirtschaftet werden – nicht mit der Gießkanne verteilt werden“, betonte der IV-Generalsekretär.

Statt ständig wiederkehrender Diskussionen über zusätzliche Steuern und Belastungen für das Höchststeuerland Österreich spricht sich die Industrie für eine weitere Entlastung des Faktors Arbeit aus. „Genau hier müssen wir den Hebel ansetzen, um Beschäftigung weiter aufzubauen, damit die Einkommensteuerlast nicht nur auf den Schultern einiger Weniger ruht“, so Neumayer, der abschließend betonte: „Ziel muss sein, Österreich bei der Steuer- und Abgabenquote weg von einem Hochbelastungsstandort in Richtung Mittelfeld zu bringen.“

Verantwortliche Ansprechperson in der IV:
Marlena Mayer BA
Strategie & Kommunikation, Pressesprecherin und Media Relations, Industriellenvereinigung

Dazu: Link zum sehr lesenswerten IV-Bericht über „REICHTUM, ARMUT & UMVERTEILUNG IN ÖSTERREICH“

Dazu: Link zum von Lobby der Mitte initiierten „MITTELSTANDS-PAKET“ mit den notwendigen Forderungen an die Regierung

 

Zu Lobby der Mitte und zum Lobby der Mitte-Blog:
Mag. Wolfgang Lusak
Unternehmensberater & Lobby Coach www.lusak.at www.lobbydermitte.at
Tel 01 315 45 36
office@lusak.at

 

 

 

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