Wir brauchen die RUNDE GESELLSCHAFT

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Wir brauchen die RUNDE GESELLSCHAFT

Angesichts der aktuellen Auswirkungen der gewaltigen, zumeist von Menschen verursachten Krisen brauchen wir mehr denn je den Blick für das Ganze. Mit dem Verständnis für die durch Kegel, Schachfigur und Kugel repräsentierte Gesellschaftsentwicklung könnten wir all unsere Probleme mit Klimaerwärmung, Pandemie, Krieg, Inflation, Ressourcenkämpfe etc. lösen. Im Kleinen wie im Großen.

Wir brauchen die RUNDE GESELLSCHAFT
– Kampf der Schachfiguren-Gesellschaft!

Wir brauchen eine „runde Gesellschaft“ statt  Spaltung zwischen Links- und Rechtsextremen, Arbeitenden und Nicht Arbeitenden, Rücksichtslosen und Kooperativen!

  1. Die historische Kegel-förmige Gesellschaft mit Monarchen, Diktatoren und Kriegsherren an der Spitze hat Jahrtausende lang die Menschen unterworfen und geknechtet, sie sollte ausgedient haben, besteht aber wie wir immer schmerzlicher merken noch immer.

2. Die in der modernen westlichen Welt sich immer stärker durchsetzende Schachfiguren-Gesellschaft („Chessman-Society“) mit unverantwortlichen Kapitalisten und ihren von ihnen bezahlten Gefolgsleuten stehen an der Spitze, die Masse der Working Poor ist unten angesiedelt, der Mittelstand/die Mittelschicht wird in der Mitte immer mehr von oben und unten ausgebeutet und verliert an Bedeutung. Sie  ist leider nicht viel besser als Kegel-Gesellschaft, sie beschert uns eine mehrfache Gesellschafts-Spaltung, die für die Menschheit tödliche Folgen hat. Dass sich der Gier-Kapitalismus der Superreichen und Konzerne an der Spitze der Schachfiguren-Gesellschaft halten können, liegt an dem gar nicht so leicht zu durchschauende Umstand, dass die Politik und da sowohl der linke als auch der rechte Populismus mit dem Gier-Kapitalismus kollaboriert. Das Ergebnis ist, dass – verschärft durch die aktuellen Krisen –  eine permanente Umverteilung von MITTE zu REICH und ARM stattfindet.

3. Nur mit einer runden Gesellschaft, wo es viel Mittelstand und dadurch wenig Superreiche und Bitterarme gibt können wir die gegenwärtigen Megaprobleme lösen.

Beginnen wir das mit aktuellen Beispielen zu erörtern: Wenn jetzt wieder sehr sozial und fürsorglich die „Ärmsten der Armen“ bzw. die „sozial Schwachen“ mit Sozialleistungen aus dem Budget versorgt werden während die Super-Reichen und Shareholder-Value-Konzerne zusätzliche Krisen- und Kriegs-Gewinne einstreifen und dabei weiterhin die Möglichkeit haben „steuerschonend“ zu agieren, dann zahlt die Inflation, die Sozialleistungen und die ganz normalen Staatsleistungen wieder und weiterhin der Mittelstand mit seinen KMU, Mitarbeitern und Partnern. Damit wird er weiterhin daran gehindert, dass er genügend Ressourcen (Gewinne, Zeit, Kapital, Personal) hat um das zu tun, was uns alle wirtschaftlich und sozial bisher am Leben hält: Arbeiten, Investieren und Innovieren!

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So lange noch genug Ressourcen zur Verfügung standen war die hierarchisch- zugespitzte Struktur der vom Adel beherrschten Gesellschaft ein effizientes, aber für die Massen extrem ungerechtes Modell. Leider spiegelt noch heute der alte Kinderreim „Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann“ die Realität in vielen Staaten. Im Westen hat sich die Gesellschaft aber zur raffiniert gedrechselten Schachfiguren-Form oder Chessman-Society (Lusak ©) gewandelt – mit dem Wasserkopf der unsolidarischen Gier-Kapitalismus-Angehörigen, dem schlanken Hals der wahren Leistungsträger (Mittelstand & Mittelschicht) und einem riesigen Bauch der schlecht ausgebildeten, zumindest teilweise von Sozialhilfe abhängigen Massen. Ich spreche vom Gier-Kapitalismus und von Gier-Konzernen um damit auszudrücken, dass nicht alles am Kapitalismus schlecht ist und nicht alle Konzerne Bösewichte sind. Allerdings ist der Eindruck entstanden, dass die EZB und die Weltbank die freie und faire Marktwirtschaft zugunsten des Erhalts eines unfairen Extrem-Kapitalismus-Systems wesentlich eingeschränkt haben.

Wenn der „Hals“ bricht, stürzt alles ein
Die Schachfiguren-Gesellschaft hat nicht nur Schachfiguren-Form, die meisten Menschen werden darin auch wie die Bauern am Schachbrett behandelt. In Unterminierung der Demokratie ist es dem Gier-Kapitalismus gemeinsam mit willfährigen, populistischen Gesetzgebern und Regierungen gelungen eine uniforme Gesellschaft zu installieren, welche nur scheinbar auf Diversität und Individualität, tatsächlich aber auf Massen-Zielgruppen abzielt und beiden Playern nutzt: Die Gier-Kapitalisten erhalten billige Kredite und damit Geld für ihre Investments und damit auch Arbeitskräfte und Käufer ihrer Konzernmarken-Massenprodukte; die populistischen Politiker erhalten Massen-Wählerstimmen für ihren Machterhalt. Beide arbeiten nach dem alten römischen Rezept „Brot (z.B. Sozialleistungen, Grundgehalt, Mindestsicherung) und Spiele“ (z.B. Internet, Fernsehen, Sport/Kultur-Events, Drogenzugang). Dabei wird für die Bewerbung und den Machterhalt ihrer eigenen Strukturen viel Geld ausgegeben und – trotz gegenteiliger Ankündigungen – für Bildung, Infrastruktur und Sicherheit zu wenig. Dass in diesem System für den mittelständischen „Hals der Gesellschaft“, die innovativen und verantwortungsvollen Chefs, Mitarbeiter und Partner der KMU/EPU nur die Rolle des auszubeutenden Leistungsträgers und Steuerzahlers verblieb ist nicht verwunderlich aber tödlich für die Gesellschaft. Die große Gefahr dabei ist: Wenn der Chessman-Society-„Hals“ bricht, stürzt alles ein. Weil die Superreichen und die Massen kaum Steuern zahlen. Und weil (fast) niemand mehr da wäre, der verantwortungsvoll arbeitet.

Die dreifache Spaltung der europäischen Gesellschaft
Die erste Spaltung ist die zwischen Arm und Reich, die zweite die zwischen Links und Rechts, die dritte die zwischen Arbeitenden (Mittelstand) und Nicht-Arbeitenden (Sozialhilfe-Empfänger und Aktionäre, die sich nur in den Börsen gut auskennen). Es wird zwar ständig von den links- und rechts-populistischen Parteien kommuniziert, sie würden sich für die Massen einsetzen. Aber in den Staaten und zu Zeiten in denen sie über bequeme Mehrheiten verfügten, haben sie die Dominanz des Gier-Kapitalismus nicht nur nicht gebrochen, sondern mit ihm eng kollaboriert. Beispiel dafür sind die USA sowie viele weitere Länder Europas, eigentlich auch China.

Links- und Rechtspopulisten sind die Totengräber
Die Gründe für die Scheingefechte der Links- wie Rechtspopulisten: Sie brauchen einerseits einen „bösen Feind“ zur Mobilisierung ihrer Wähler, sie brauchen aber auch die Spender, Investoren und Kapital-Apparate um die Macht erhaltenden „Brot und Spiele“ finanzieren zu können. Es gibt tatsächlich diese bisher nie zugegebene, unheilige Allianz mit Ausrichtung auf die gleiche Massen-Zielgruppe. In Zeiten scheinbar unendlich vermehrbaren Geldes (EZB druckt Geld und stützt damit „TOO BIG TO FAIL“-Großfirmen und -Staaten sowie Italien, Spanien, Griechenland etc.), verknappter Ressourcen und weltweiter Krisen fordern nun Rechtspopulisten nicht nur Schutz für „die heimatliche Identität“, sondern auch mehr soziale Maßnahmen, aber für „unsere Leute“. Die Linkspopulisten schrauben weiter ihre Mittelstand missachtenden Umverteilungs- und „Gerechtigkeits“-Angebote in die Höhe und freuen sich über eine nur scheinbar diverse, leicht manipulierbare Massengesellschaft.

In der Krise verstärkt sich leider dieser Trend
Unter den Slogans „Koste es was es wolle“ und „Niemand wird zurückgelassen“ wird nur wieder das alte EZB-Verschuldungs-Modell fortgesetzt und weiter auf die Spitze getrieben. Der Kopf der Schachfigurengesellschaft bekommt auf Grund seines Vermögens weiterhin noch mehr Geld für Investitionen, der große Schachfiguren-Bauch wird mit Brot und Spielen am Leben und bei Laune gehalten. Der immer dünner werdende Hals, der Mittelstand wird noch mehr unter Druck gesetzt und ausgebeutet, er arbeitet sich dabei fast selbst zu Tode. Das Problem ist, dass jetzt zu wenige wirklich arbeiten, weil der Kopf sein Geld arbeiten lässt und der sozial Schwache aber weniger produktiv-innovative „Bauch“ vom Staat – also vom braven Steuerzahler Mittelstand – „gerettet“ wird. Die einzigen die hoch-produktiv, effizient und nachhaltig Leistung erbringen sind die Mittelstandsbetriebe, die werden aber zu wenig gestützt und teilweise in den Untergang getrieben – der dann den Untergang für uns alle zur Folge haben wird.

Mittelstand gegen Schachfiguren-Politik
In der runden, kugelförmigen, widerstandsfähigen, krisenfesten Gesellschaft gibt es viele Leistungsträger, also einen sehr großen Mittelstand mit wenigen Superreichen und Armen. Weil die Privilegien der Superreichen minimiert sind und weil die Armen bei einem freundlichen Mittelstand faire Arbeitsplätze finden und aufsteigen. Die runde Gesellschaft ist die beste Gesellschaftsform für uns. Dafür brauchen wir besonnene Entscheidungen von ausgeglichenen und klug die Zukunft gestaltenden Persönlichkeiten. Wir brauchen kreative, innovative, leistungsorientierte, nachhaltig und fair agierende Wirtschafts-Führungskräfte. Wir brauchen die Wehrhaftigkeit und Durchsetzungskraft von Politikern, die in den europäischen Werten und Wissenschaften verwurzelt sind und weder auf die altvorderen Wähler des Nationalismus schielen noch das Wachstum eines demokratiefernen Patriarchats zulassen. Wir brauchen smarte & umweltfreundlich-nachhaltige Regionen, die von Mittelstand und Kommunalpolitikern angeführt werden. Wir brauchen keine Spiegelgefechte gegen Extreme, sondern handfeste Maßnahmen für die Stärkung der Mitte.

Mitte-Politiker dürfen sich nicht der Spielart der populistische Extreme unterwerfen, müssen selbst „das Spiel machen“. Sie dürfen nicht nur eine Brücke zwischen Links und Rechts, Reich und Arm, Leistungsträgern und mit Sozialhilfe Versorgten sein, sondern die Mitte echt stärken und ausfüllen. Sie müssen den Kapitalismus im Zaum halten und die unverschämte Anspruchsgesellschaft in die Schranken weisen. Sie müssen die Menschen vor Krieg, Inflation, Lebensqualitätsverlust und besonders vor dem Klima-Hitze-Tod retten und innovativ-nachhaltige Leistung belohnen. Dazu brauchen sie keine Schachfiguren, sondern gebildete, selbst bestimmt lebende, unternehmerische und fleißige Menschen. Die runde Mitte eben.

Mag. Wolfgang Lusak ist Unternehmensberater, Lobby-Coach und Mittelstands-Interessenvertreter. www.lusak.at (Lusak Consulting) bzw. www.lobbydermitte.at (Lobby der Mitte) 

 

 

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