Mittelstand will mehr Einfluss durch Helden-Ehrung und Lobbying

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Mittelstand will mehr Einfluss durch Helden-Ehrung und Lobbying

Bericht und Kommentar zum 3. Tag des Mittelstands, welcher von Senat der Wirtschaft/Mittelstandsallianz (Veranstalter), Lobby der Mitte (Leitung des Mittelstandshero-Awards) und Gewerbeverein/ÖGV gemeinsam genutzt wurde, um 7 Forderungen an die nächste Regierung zu richten und die 6 Mittelstandsheros und -heroinen des Jahres 2017 zu ehren. 150 Top-Vertreter aus KMU, Selbständigen-Branchen, Interessenvertretungen zeigten sich begeistert

Beim kürzlich abgehaltenen 3. Tag des Mittelstandes zeichneten die Plattform Lobby der Mitte (LdM), der Senat der Wirtschaft (SdW/Veranstalter) mit Mittelstandsallianz und der Gewerbeverein (ÖGV) gemeinsam sechs hervorragende Persönlichkeiten und Vorbilder des Mittelstands als Heldinnen und Helden aus. Aber nicht nur weil sie in den 5 Bewertungskategorien Innovation, Mut, Nachhaltigkeit, Kooperation und Engagement die Jury überzeugt hatten, sondern auch weil sie mit ihren Erfolgen und Netzwerken die Position des unternehmerischen Mittelstands als Wähler-Zielgruppe gegenüber der Politik und deren Verwaltung wesentlich stärken.

Das Jammern und Betteln bringt nichts, meine ich, vielmehr bin ich davon überzeugt, dass die Klein- und Mittelbetriebe sowie die Freiberufler bessere Rahmenbedingungen nicht allein mit Forderungen-Stellen bei den Parteien erreichen können. Der Mittelstand wird sich als Wirtschaftskraft und Wertegemeinschaft nur dann durchsetzen, wenn er sich für die Politik interessant und wertvoll macht. Das wird ihm nur gelingen, wenn er die ihm nahe stehenden Mitarbeiter, Kooperationspartner und Organisationen ins „Mittelstandsboot“ holt. Seine Mitarbeiter stehen den mittelständischen Familienbetrieben zumeist näher als den Gewerkschaften. Der Mittelstand muss vor allem lernen eigene Kooperationen, Cluster und Lobbys zu gründen, um sich aus eigener Kraft mit Innovationen und Partnern am Markt besser durchsetzen zu können. „Nichts ist für Politiker attraktiver als erfolgreiche Menschen mit großen Netzwerken“, möchte ich es auf den Punkt bringen. Genau deshalb setzt die Partnerschaft von Lobby der Mitte, Senat der Wirtschaft und Gewerbeverein auch auf die Auszeichnung von Mittelstandsheros, welche jetzt schon durch ihre innovativen Projekte, durch branchenübergreifende, auch Institutionen und Konzerne mit einschließende Netzwerke und politischen Akzente zu Pionieren geworden sind – oder zumindest am besten Weg dazu zu sind.

Die sechs Sieger des Mittelstandshero-Awards 2017 sind: Michaela Reitterer, Chefin des Boutiquehotel Stadthalle und Präsidentin der Hoteliersvereinigung; Kuno Haas von GRÜNE ERDE; Willi Hilbinger, Fa. duomet, Marco Fitz von VITERMA, Bettina Steinbrugger & Annemarie Harant, Fa. erdbeerwoche sowie Thomas Höpperger, Höpperger-Umweltschutz GmbH & Co. KG.

Michaela Reitterer sagt: „Konzentrieren wir uns doch auf unsere Stärken! Für Österreich heißt das: Lasst uns doch bitte wieder Politik für den nachhaltigen Mittelstand machen und dabei den Tourismus mitdenken. Kuno Haas von GRÜNE ERDE fordert deutlich mehr Garantien und Haftungen durch die öffentliche Hand und mehr Kredite, weil „EPU und KMU künftig weniger in Immobilien, Hallen und Maschinen und mehr in „teure“ Weiterbildung, Facharbeit, Forschung, Patente und Vertriebsstrukturen investieren müssen“. Willi Hilbinger vom B2B-Produzenten duomet verlangt, dass endlich attraktivere Standortbedingungen geschafft werden: „Statt Bürokratie brauchen wir die Vermeidung von Talenten-Verlust und Abwanderungen!“ – er ist auch sehr in einer regionalen Lehrlings-Offensive engagiert. Marco Fitz von VITERMA hat eine „better Life foundation“ gegründet. Bettina Steinbrugger & Annemarie Harant das Frauen-Hygiene-Anbieters erdbeerwoche verbinden Kundenstock mit Web-Community . Thomas Höpperger von Gruppe Höpperger verbinden notwendige Entsorgungstätigkeit mit hochentwickeltem Recycling und Umweltschutz.

Alle diese Erfolgsunternehmen haben es geschafft mit einer Art „gutem, fairen und verantwortungsvollen Lobbying“ der Gesellschaft – und damit auch der Politik – einen ganz wesentliche Zusatznutzen zu bringen. Neben dem diesem Nutzen zugrunde liegenden Verkauf von Qualitäts-Leistungen. Dafür gebührt Ihnen als Vorbilder großer Dank und Anerkennung.

Das ist es, wo wir hin wollen: Innovative und verantwortungsvolle mittelständische Unternehmen bieten so starke Leistungen, schaffen so viele dauerhafte Arbeitsplätze, mobilisieren soviele Mitarbeiter und Partner und verknüpfen all dies mit einem so starken Netzwerk und Auftritt, dass die Politik gar nicht mehr anders kann als sie ernst zu nehmen und zu unterstützen statt auszubeuten.

Ich möchte hier auch andere aus meiner Sicht tolle Unternehmen und Projekte anführen: „Wenn Österreichs Nr.1 der Lichtmasten-Erzeuger, die Fa. Fonatsch den SSGM (Smart-Safe-Green-Mobility)-Cluster zur Entwicklung von Smart Streets aufbaut. Wenn Vorjahrs-Hero Herbert Wimberger als Präsident des FORUM Wasserhygiene gemeinsam mit KMU, Konzernen und Wissenschaft Menschen schützt und gleichzeitig einen neuen Milliardenmarkt aufbaut. Wenn der größte Schulbuch-Verlag, Veritas mit der Initiative „Starke Schulen“ gemeinsam mit anderen Unternehmen sich für Verbesserungen im Schulwesen einsetzt. Dann ist auch das ein Machtgewinn für den Mittelstand. Jetzt werden wir daran gehen, das weiter zu vernetzen,

Alle drei Organisationen – Senat der Wirtschaft, Lobby der Mitte und ÖGV – werden bei dem Thema weiter eng zusammenarbeiten. Senat der Wirtschaft-Vorstands-Vorsitzender Hans Harrer zeigt sich als besonders Kooperations-freudig. In Richtung Politik fordert er vor allem mehr Parteien-Demokratie statt Sozialpartnerschaft-Diktat, er wendet sich vehement gegen die „Zwangs-Mitgliedschaft“ in den Kammern und verlangt „mehr Leadership“ von Politikern: „Es ist notwendig, sich über zukünftige Strukturen Gedanken zu machen, ein Ministerien-übergreifendes Gesamtkonzept zu entwickeln, welches diesen Staat „enkelfit“ macht.“ ÖGV-Präsident Andreas Gnesda legt vor allem Wert auf gesetzliche Möglichkeiten zur steuerbegünstigten Schaffung von Eigenkapital im Unternehmen sowie der teilweisen steuerlichen Absetzbarkeit von Investition in Unternehmensanteile: „Wir brauchen mehr Eigenkapital in den Betrieben“. Ich fordere meinem Ziel folgend die Klein- und Mittelbetriebe zur „Selbstermächtigung“ auf: Wir müssen uns für die Politik interessant machen!

Beim 3. Tag des Mittelstands waren ca. 150 hochkarätige Vertreter der Wirtschaft versammelt um Referate von Erhard Busek, Andreas Gnesda, Wolfgang Lusak, Hans Harrer, Johannes Linhart, Herbert Wimberger, Eva Burtscher, Friedrich Riess, Robert Frasch u.v.m. zu hören und die neuen Mittelstandsheros 2017 zu ehren.

Wolfgang Lusak

Link zu allen bisher ausgezeichneten Mittelstandsheros
Link zu der Jury und den Kriterien des Mittelstandshero-Awards
Link zur gesamten LUSAK/GALLUP-Repräsentativ-Befragung (n=1000):

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