Verkehrte Welt – Friedrich Riess haut auf den Tisch

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Verkehrte Welt – Friedrich Riess haut auf den Tisch

Verkehrte Welt.
Warum Friedrich Riess „das G‘impfte aufgeht“.

Wenn der immer besonnene, höfliche und großzügige Unternehmer Friedrich Riess von RIESS-KELOmat einmal einen Wutausbruch hat, dann sollte man sich nicht nur wundern, sondern genau hinhören. Lobby der Mitte bringt hier die Entstehung einer Erregung und ihrer unliebsamen Folgen.

„Hast Du das nicht gehört? Das ist doch eine verkehrte Welt! Unglaublich!“ sagte kürzlich Friedrich Riess zu mir und berichtet mir von dem in manchen Medien als Erfolg bezeichneten Ausgleich der Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) in Deutschland und zitierte vor allem aus einem KURIER-Bericht:

„Deutschlands letzte große Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) bekommt noch eine Chance. Das ist die Rettung des Traditionsunternehmens, das sich im Besitz des Tiroler Immobilien-Investors Rene Benko befindet … der Weg für die Sanierung des angeschlagenen Warenhausriesen im Besitz von Immo-Investor Benko ist somit frei. Der Warenhausriese könne sich dann voraussichtlich schon im Oktober wieder ohne insolvenzrechtliche Einschränkungen und schuldenfrei dem Wettbewerb um die Kunden stellen, betonte GKK-Manager Müllenbach und meint: „Wir werden dann stärker und besser aufgestellt sein als vor der Coronakrise, die voraussichtlich schon im Herbst noch einige Unternehmen in Schieflage bringen wird, die sich, anders als wir, hoch verschuldet haben.“ Für die Gläubiger bedeutet der Schritt allerdings den Verzicht auf einen Großteil des Geldes, das ihnen der Warenhauskonzern noch schuldet. Insgesamt müssen die Lieferanten, Vermieter und sonstigen Gläubiger nach dpa-Informationen auf mehr als zwei Milliarden Euro verzichten.“

Wieso müssen die Gläubiger zahlen?
Friedrich Riess sagte mir dazu: „Da geht mir doch das G’impfte auf! Das ist der Gipfel der Ignoranz und Dummheit: Sowas wird als „Rettung eines Traditions-Unternehmens“ gefeiert? Statt daran zu denken, wie vielen KMU-Betriebe das vielleicht die Existenz kostet? René Benko ist einer der reichsten Österreicher. Als Immobilieninvestor hat er mit seiner Signa Holding bereits Milliarden verdient. Und dennoch müssen seine Gläubiger sein Unternehmen retten?“  

Zusätzlich empört war er nach einem Blick in Wikipedia und dessen Aufzeichnungen zu Rene Benko:

„Er ist ein österreichischer Unternehmer und Investor im Immobilien-, Medien– und Handelsbereich. Die von ihm gegründete Signa Holding ist Österreichs größtes privates Immobilien­unternehmen und engagiert sich auch im großen Maßstab in Deutschland und Norditalien. In den letzten Jahren hat sich die Signa Holding zusätzlich im Handelssektor, mit dem Erwerb von Karstadt, KaDeWe-Gruppe, Kika/Leiner, zahlreichen Online-Retailern und Galeria Kaufhof etabliert. Sie ist auch am Chrysler Building in New York beteiligt. Daneben erwarb die Signa Holding im November 2018 auch Medienbeteiligungen an den populärsten Zeitungen in Österreich, dem Kurier (24,22 %) und der Krone (24,5 %). Benko ist Multimilliardär. Forbes schätzt sein Vermögen auf rund 6 Milliarden Dollar, was ihn zum drittreichsten Österreicher macht und weltweit Rang 365 einnehmen lässt.“

Mehr Eigenkapital für den Mittelstand
Und Friedrich Riess stellt klare Forderungen an die Politik: Der tatsächliche Erfolg darf doch nicht nur denen vorbehalten bleiben, die starken Zugang zu Kapital haben oder durch ihre hohe Verschuldung so „too big to fail“ werden, dass sie unfassbare Ausgleiche erreichen. Aufgrund dieser und anderer Umstände in der Krise bin ich der Meinung, dass wir nicht Hilfen an angeschlagene Unternehmen verteilen sollten, sondern Unternehmen unterstützen sollten, mehr Eigenkapital aufzubauen! Wenn so wie bei Benko die Gruppe Karstadt-Kaufhof-Kadwe keine 14 Tage den Stillstand aushalten und dann die Gläubiger die Blöden sind und auf ihr Geld verzichten müssen, werde ich ganz wild.

Mein erster Punkt ist, dass Gelder bzw. Gewinne, die im Unternehmen bleiben nicht besteuert werden sollten, sondern einen Eigenkapitalbonus erhalten sollten. Erst bei Entnahmen, Ausschüttungen sind diese Gelder dann mit normalen Einkommensteuersatz zu besteuern. Vielleicht verhindert man damit auch die Flucht in Steuerparadiese, aber das müssten sich Steuerberater ansehen wie das gehen kann.“

Lageraufbau statt Lagerabbau
Über die aktuelle Situation seines eigenen Unternehmens befragt meint Riess:
Uns haben die Lieferfähigkeit, also Produktion auf Lager, der Trend zur Regionalität und Nahversorgung sowie unser gutes Image als sehr nachhaltig produzierender und agierender Erzeuger in der Krise gerettet“. Seit Jahren liege ihm die Bank in den Ohren, das „unproduktive“ Lager zu verkleinern, dies stieß bei ihm — aus heutiger Sicht zum Glück — auf taube Ohren. „Aufgrund des Lagers konnten wir kontinuierlich liefern: Während des Shutdowns an die vielen kleinen Online-Händler, danach sofort wieder zu 100 Prozent. Das wäre bei vielen anderen Unternehmen auch möglich gewesen. Aber ich habe selbst erlebt, dass mir ein anderes Unternehmen mit dem Argument ‚geht nicht — wir sind in Kurzarbeit‘ nicht einmal ein Angebot legte“, ärgert er sich. „Unternehmer sein kommt doch von etwas unternehmen. Ich kann nicht einfach sitzen bleiben und die Hände in den Schoß legen!“ 

Er fasst seine Forderungen zusammen: “Mir geht es um eine fundamentale Lösung. Ohne verstärkten Eigenkapital-Aufbau im Mittelstand schaffen wir nicht die Wende zu einer mittelständischen und dadurch runden, fairen, regional verankerten und nachhaltigen Wirtschaft!“ Mein Vorschlag: Nicht ausgeschüttete Gewinne steuerfrei halten! Alle Gewinne, die im Unternehmen bleiben, bleiben steuerfrei, und zwar solange sie nicht ausgeschüttet werden. Wenn sie ausgeschüttet werden, dann sollen sie zum normalen Steuersatz für Einkommensteuer besteuert werden, denn dann ist es ja Einkommen.“

Hier geht es zu seiner schon vor 2 Monaten vorgelegten diesbezüglichen kompletten PETITION an die Bundesregierung

Das Interview führte Wolfgang Lusak

HIER NOCH INFOS ZUR PERSON FRIEDRICH RIESS UND Fa. RIESS-KELOmat

Ing. Friedrich Riess
Geschäftsführer Produktion & Technik
RIESS KELOmat GmbH
Maisberg 47
3341 Ybbsitz
AUSTRIA

Tel.: +43 / 7443 86315-13
Fax.: +43 / 7443 86654
E-Mail: f.riess@riess.at
http://www.riess.at
http://www.kelomat.at
http://www.riesskelomat.at
http://www.emailschilder.co.at
https://www.facebook.com/riessemaille/

 

FIRMEN-HINTERGRUND:
Die RIESS KELOmat GmbH ist österreichischer Marktführer bei Emaille-Kochgeschirr und einziger heimischer Kochgeschirr-Hersteller.
Riess Emailgeschirr ist top aktuell, steht für gesünderes Kochen und erfüllt alle zeitgemäßen Ansprüche wie Energiesparen und ökologische, nachhaltige Lebensweise.

Die Traditionsmarke Kelomat mit Schnellkochtöpfen, Edelstahlgeschirr, Spezialpfannen und Edelstahl-Küchenhelfern ist im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt und im Kochgeschirr-Handel höchst erfolgreich vertreten. Edelstahlgeschirr in Profi-Qualität, Edelstahlpfannen für die alltäglichen, aber auch besonderen Anforderungen stehen zur Auswahl.

Neben Kochgeschirr werden hochwertige, langlebige Emailleschilder und Emailstraßenschilder an. Wien, Graz, Klagenfurt, Frankfurt/Flughafen und Triest setzen auf Riess Emailschilder. Für Werbung, Firmenbeschilderung und Informationssysteme jeder Art erfüllen Emailleschilder alle Ansprüche auf Qualität und individuelle Präsentation.

Darüber hinaus ist das Unternehmen spezialisiert auf Emaillierungen für die vielfältigsten Produkte. Extreme Hitzestabilität, Feuerfestigkeit, UV-Festigkeit, Abriebfestigkeit, glatte und antibakterielle Oberflächen sind die hervorragenden Eigenschaften unserer Spezial-Emaillierungen.
Auch für Emaillierungen von Einzelprodukten, Kleinserien für Industrieunternehmen und Werken von Künstlern ist das RIESS KELOMAT-Team ein kompetenter Partner.

Die Familie Riess schafft seit 470 Jahren mit der Produktion von Emaille-Geschirr Werte für die Region.
Bereits in neunter Generation erzeugt unsere Familie seit 1550 Kochgeschirr in Ybbsitz imniederösterreichischen Mostviertel.
Früher produzierte unser Unternehmen hauptsächlich Eisenartikelfür die gesamte
K.u.K.-Monarchie, erst nach dem ersten Weltkrieg setzten wir auf den Werkstoff, deruns so erfolgreich gemacht hat: Emaille, ein beständiges und vielseitiges Material, welches auf diemetallenen Rohformen aufgeschmolzen wird.
Das so erzeugte Kochgeschirr ist schnitt- und kratzfest,induktionsfähig, hitzebeständig und bei guter Pflege enorm langlebig.“Bis heute basiert die gänzlich CO2-neutrale Herstellung unserer Töpfe und Pfannen aufnachhaltiger Wasserkraft, und wir sind stolz, damit einen Teil für eine saubere Umwelt zuleisten.

„Die Firmengeschäfte führe ich gemeinsam mit meinem Cousin Julian Riess und meiner CousineSusanne Riess.
Das ist nicht immer leicht, denn wenn viele Verwandte mitreden, macht das dieUnternehmensführung etwas komplizierter. Allerdings liegt genau hier die Basis unseres

Erfolgs: SeitJahrhunderten ist unsere Familie in der Region Eisenstraße verwurzelt, wir leben, arbeiten und produzieren hier, und schaffen damit für die Region Werte, die bestehen bleiben. Das betrifft natürlichzum einen die Arbeitsplätze unserer gut 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum anderen aber auchdie gesamte Kette an Zulieferern. Auch hier setzen wir wo möglich auf Rohstoffe aus regionaler,österreichischer Produktion.

Unsere Firmenphilosophie beruht auf den Säulen Nachhaltigkeit, Regionalität, Klimaschutz und einemwertschätzenden Umgang gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diesen bieten wirdurch familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein gutes Betriebsklima. Dadurch bleiben die meisten mehr als 11 Jahre im Team und helfen mit ihrerErfahrung dabei, die Qualität unserer Produkte hoch zu halten. Die Energie für die pro Jahr mehr als 800.000 hergestellten Geschirrstücke kommt seit 1926 aus firmeneigenen Wasserkraftwerken, die unsere Großväter als Ersatz für die damals übliche Steinkohle erbauten. Bis heute basiert die gänzlich CO2-neutrale Herstellung unserer Töpfe und Pfannen auf nachhaltiger Wasserkraft, und wir sind stolz, damit und mit vielen anderen Maßnahmen unseren Teil für eine saubere Umwelt zu leisten.

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