STADTLUFT MACHT ARM

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    STADTLUFT MACHT ARM

    Wer ein Interesse an vielen Armen hat, was die Steueroasen-Konzerne damit zu tun haben und warum die „roten“ Großstädte ins Dauer-Dilemma rutschen

    „Stadtluft macht frei“, so hieß es einmal im Mittelalter, als Leibeigene sich durch Abwanderung in Städte von ihren Grundherren befreiten. Auch heute noch suchen hinzukommende Menschen in der Stadt ein gewisses Freiheitsgefühl. Sie suchen Entfaltungsmöglichkeit, Chancen, Arbeit. Die Enttäuschung ist doppelt groß, wenn viele letztlich nur in ein Gefangenheits-Gefühl, in Armut und Verzweiflung geraten. Die Enttäuschung ist dreifach, wenn man noch dazu von sozialen Spannungen, Kriminalität und Extremismus bedroht wird. Was irgendwie vorprogrammiert erscheint.

    Die meisten Großstädte driften auch auf politischer Ebene in die Armut: Die Großstadt-Kommunen sind oft hochverschuldet, weil deren zumeist linksorientierte Stadtpolitiker extrem viel in „Brot und Spiele“ glauben investieren zu müssen. Sie wollen wieder gewählt werden und gehen das mit dem Versprechen an, sich besonders für die vielen sozial Schwachen einzusetzen. Sie bezahlen für enorm viele Sozialeinrichtungen, Frühpensionen, Mindestsicherungen, etc. mit dem Steuer-Geld des Mittelstandes – weil sie an die „Panama-Konten“ der Superreichen und Konzerne nicht heran kommen. Woraufhin auch dieser Mittelstand teilweise in Working-Poor-Jobs und Armut abrutscht. Was den „Großstadt-Vätern“ nur recht ist, weil sie da weitere Wähler zu gewinnen hoffen. Natürlich sind ihnen auch Migranten und Asylanten willkommen, die sie mit professionellem Mitgefühl aufnehmen und denen sie gerne eine baldige Wahlberechtigung geben würden. Tatsächlich haben viele Stadtpolitiker, welche vorgeben die Armut zu bekämpfen parteipolitisch gesehen kein Interesse an wenigen sondern an vielen Armen.

    Spaltung in rot
    Und so geschieht es, dass Berlin dem Rest Deutschlands enorm in der Tasche liegt, also ein gefräßiger Nettoempfänger der Steuer-Umverteilung geworden ist. „Arm aber sexy“ kommentierte kokett der langjährige Berliner SPD-Bürgermeister Wowereit diesen Umstand und sieht darüber hinweg, dass Berlin auch zur Drogen- und Geldwäsche-Banden-Zentrale wurde. Und so geschieht es, dass auch Wien extrem verschuldet ist, dass Wien im Vergleich der Bundesländer-Pro Kopf-Einkommen vom ersten Platz auf den vorletzten Platz zurückgefallen ist, dass die Wiener Mindestsicherung zur „Inaktivitätsfalle“ für Migranten mit ausreichend Kindern wird (Zitat Sepp Schellhorn). Und so geschieht es, dass die „alten“ Stammwähler der Sozialdemokratie sich auf einmal gegen die Zuwanderung wehren und zu den Blauen abwandern. Und so geschieht es, dass der städtisch-linksextreme Blog der Sozialdemokratie aus umgekehrtem Grund (Flüchtlinge Willkommen) schon fast lieber Grün wählen. Und so geschieht es in vielen europäischen Metropolen, dass zwischen Supermärkten, Kinos, Fast Food einerseits und schlechten Quartieren und miesen Billigjobs andererseits millionenfache Alltagstragödien und individuelle Sackgassen entstehen. Der dabei ausgebeutete Mittelstand wird marginalisiert und wir kommen erst recht zu einer riesigen, großstädtischen Arm-Reich-Schere. Nicht nur durch eine übertriebene Sozialpolitik sondern auch durch eine Hingabe an Großkonzerne und ihre Massenprodukte. Da arbeiten Sozialismus und Kapitalismus Hand in Hand: Beiden brauchen die Massen – als Wähler, als billige Arbeitskräfte und als Konsumenten.

    Integration oft misslungen
    Dass dabei seit Jahrzehnten die Integration von Zuwanderern misslingt, dass das strenggläubige, intolerante Patriarchat in Parallelgesellschaften zunimmt, die Kriminalität und die Überforderung der Polizei steigt, die qualitätsvolle Nahversorgung zurückgedrängt wird und die Einheit der Gesellschaft aus Mangel an solidem, bildungsorientiertem und innovativem Mittelstand zerstört wird braucht niemanden zu wundern. Es zählt nur das nächste Stadt-Wahlergebnis oder Konzern-Quartalsergebnis. Kluge, weitblickende Stadtpolitik erfordert Schutz und Förderung für einen Mittelstand in dem kreative Geschäftsideen, gute Arbeitsplätze und eine Kultur der Leistung und des Miteinanders erhalten oder wieder aufgebaut werden.

    Wolfgang Lusak

  • Bild-Bericht zur Mittelstands-Pressekonferenz vom 19.4.16

    Erhard Busek (Senat der Wirtschaft), Wolfgang Lusak (Lobby der Mitte/Lusak Consulting), Andreas Weber (FairSleep Motel-Koop) und Beatrice Tourou (Boulesse) präsentierten die Ergebnisse der brandaktuellen „Mittelstands-Barometer 2016“-Umfrage und verlangten ein „totales Umdenken“ in der Wirtschaftspolitik um der „Zerstörung des Wohlstandes und des Standorts Österreich“ entgegenzuwirken.

    Als aufrüttelnd für „Mittelstand, Regierung und Land“ bezeichnet Mag. Wolfgang Lusak von „Lobby der Mitte“ die Ergebnisse der bereits 7. Welle der von ihm beauftragten „Mittelstands-Barometer“-Gallup-Repräsentativ-Umfrage bei Bevölkerung und Führungskräften: „Man kann sagen, die Österreicher und noch viel mehr die Wirtschaftstreibenden wollen einen Kurswechsel weg von der Globalfinanz- und Konzernprivilegien erhaltenden hin zu einer den unternehmerischen Mittelstand stärkenden Politik.“ Die Klein- und Mittelbetriebe würden laut Studienzusammenfassung seit langem und ständig an Macht und Einfluss verlieren aber gleichzeitig konstant steigend als notwendige „Retter aus der Krise“ angesehen werden. Lusak sieht die „systematischen Benachteiligung“ des Mittelstands in eine „Rückgrat-Erweichung“ der Wirtschaft und Gesellschaft münden. Senat der Wirtschaft und Lobby der Mitte starten daher eine neue „Mittelstands-Allianz“

  • kooperationen-und-lobbying-verrostende-netzwerke-lassen-oesterreich-absandeln

    Kooperationen und Lobbying: Verrostende Netzwerke lassen Österreich “absandeln”

    von Wolfgang Lusak

    Radikal neue Formen der Kooperation und des Lobbying werden sich durchsetzen. Wir brauchen eine unkonventionelle Network-Emanzipation statt als KMU den “vierten Zwerg von links” zu spielen.

    Es zahlt sich in Österreich für Unternehmen immer weniger aus, wenn sie bei den national etablierten Netzwerken, Bünden und Vereinen andocken. Die erforderlichen Zugänge, Unterstützungen und Inspirationen die sie bedingt durch die Globalisierung für ihre Innovationen und Export-Projekte brauchen, sind für sie dort immer weniger vorzufinden. Das liegt daran, dass die etablierten Netzwerke mit Parteien verbunden sind, die in der Wählergunst zurückgefallen und in ihrem Einfluss geschwächt sind – sie können ihren „Vorfeldorganisationen“ in vielen Punkten nicht mehr helfen. Das liegt auch daran, dass die Spitzenpositionen bei den etablierten Netzwerken von Personen besetzt sind, welche nur am Erhalt ihrer eigenen – oft wenig innovativen – Geschäftsfelder und Machtsphären interessiert sind. Sie haben zwar ihre Stärken im lokal-regional-nationalen Markt aber nur schwachen Zugang zu den internationalen Entscheidungsebenen. Ob Golfclub, Cluster, Branchenverband oder parteinaher Wirtschaftsclub, sie alle beklagen zurecht das „Absandeln“ unseres Standortes – so manche von ihnen sind aber Teil des Problems und wollen das nicht einsehen.

    Illegale Seilschaften 
    In diesen verrostenden Netzwerken wird mehr an zukunftsweisenden Produkten und Projekten behindert als gefördert. Es wird durch sie Bürokratie gesteigert, Reform verzögert, das Privileg der Multis geschützt, Forschung und Entwicklung für Nachhaltigkeit unterdotiert und Förderung gern an Klientel-Mitglieder gelenkt. Das ermöglicht es brachialen Konzernen und Globalfinanz Arbeitsplätze, Eigenkapital, Nahversorgung und Kaufkraft bei uns zu zerstören. Dabei wird die Verbreitung illegaler bis kriminelle Seilschaften (z.B. von Steuerbetrugs-Firmennetzwerken, Importorganisationen mit Umwelt- und Menschen-ruinierenden Billigprodukten, patriarchaler Drogen- und Menschenhandels-Kreisen) zu wenig bekämpft. Ganz abgesehen davon, dass Schüler und Nachwuchs in unserem Bildungssystem zu wenig auf ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches, unternehmerisches und zu viel auf ein Leistung vermeidendes, sich auf den Sozialstaat verlassendes Leben eingestellt werden.

    Was innovative Startups, exportfreudige KMU und mittelständische Entrepreneure – die ja in Wahrheit für den Standort Österreich und eine nachhaltige Entwicklung entscheidend sind – dringend brauchen: Hochklassigen Gedankenaustausch und „Kreativ-Labors“, Zugang zu internationalen Innovations-Cirkeln und weitblickenden CEO-Kreisen, effektive Unterstützung für den Marktaufbau und Export, globale strategische Partnerschaften, gezielte Förderungen, barrierefreie Finanzierung, Entbürokratisierung der Rot-Weiß-Rot-Card, etc.. Das bleibt ihnen zu oft verwehrt bzw. das müssen sie sich selbst sehr hart erkämpfen. Und ja, es tut sich da schon was in Kammern und Wirtschaftsförderstellen und es gibt eine durchaus gute Arbeit von Außenhandelsstellen und AWS – aber es reicht bei weitem nicht aus, es gibt zu viele Blockaden.

    Tödliche Strukturen
    Dieses Land muss endlich ausbrechen aus seinen bestehenden Netzwerk- und Lobbystrukturen, die für den Aufbau nach dem 2. Weltkrieg gerade richtig waren, jetzt aber tödlich sind. Die innovativen Unternehmen brauchen mehr Know How und bessere Strukturen, um Branchen-, Hierarchie- und Landes-Grenzen leichter überschreiten zu können, um sich mit geeigneten Partnern zu Themenführerschaften vernetzen zu können, welche die vitalen gesellschafts- und umweltrelevante Angebote entwickeln und durchsetzen können. Sie brauchen die Toolbox um „unconventional regional-global Cooperation & Networks“ aufstellen zu können. Sie brauchen die Integration von gleichgesinnten Führungskräften aus Region und Kontinenten, aus Top- Unternehmen, aus GOs und NGOs, Forschung & Wissenschaft, Interessenvertretungen und Medien in Projekten, in denen sie den unternehmerischen „Lead“ übernehmen. Was eben mehr ist als das bloße Andocken an Organisationen, in denen man letztlich nur „der vierte Zwerg von links“ bleibt.

    Mittelstand ade?
    Notwendig dafür wäre ein radikales Umdenken in der Führungsebene der österreichischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft was die Rahmenbedingungen für Kooperationen, Netzwerke und Lobbys betrifft. Das erfordert aber auch einen ernsthaften „inneren“ Willen zu Emanzipation und eine entschlossene Durchsetzungskraft von Seiten der mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer. Letztlich droht uns sonst ein zweiköpfiges Staats/Europa-Monster der totalen Macht-Aufteilung zwischen Global-Kapitalismus und Working-Poor-Sozialismus mit noch größerer Reich- und Arm-Schere ganz ohne Mittelstand.

    Dieser Artikel ist auch schon im Wirtschaftsblatt PRINT und ONLINE erschienen

    Wolfgang Lusak
    Unternehmensberater und Lobby-Coach Mag. Wolfgang Lusak
    www.lusak.at www.lobbydermitte.at

     

  • albert-schmidbauer-ist-neuer-held-des-mittelstandes

    Albert Schmidbauer ist neuer Held des Mittelstandes

    Die Jury der KMU-Plattform „Lobby der Mitte“ kürte den Unternehmer und Gesellschafter der Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel erzeugenden Fa. Biogena, Dr. Albert Schmidbauer zum aktuellen Mittelstandshero.

    Ich bin der Meinung: Man trifft sehr selten auf einen Mittelständler, der einen derart bärenstarken, vielfältigen und gleichzeitig verantwortungsvollen Eindruck macht. Für mich ist diese Wahl eine geglückte Fortsetzung der bisherigen Auszeichnungen, weil es mir immer darum geht besonders erfolgreiche und engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer als Vorbilder hervorzuheben und publik zu machen. In der Begründung der Jury wird besonders der starke, auch international erfolgreiche Expansionskurs, der nach CSR/Nachhaltigkeit/UN-Prinzipien ausgerichtete Führungsstil, die Fokussierung auf Gesundheit und Ernährung durch wissenschaftlich basierte Erzeugung von Mikro-Nährstoffen sowie die Offenheit für universitäre Forschungskooperationen, ökologisch-biologische Verpackung, alternative Finanzierungsprozesse, karitative Projekte und Startup-Förderung von Schmidbauers Firma Biogena gewürdigt.

    Albert Schmidbauer meint dazu: „Ich freue mich über diese Anerkennung, welche ich als weitere Zustimmung und Wertschätzung für die Arbeit aller meiner Mitarbeiter, Partner und Experten entgegennehme.“ Möglichst vielen Menschen auf der Welt ein fantastisches Leben zu ermöglichen, das ist die erklärte strategische Stoßrichtung seiner Biogena-Unternehmensgruppe. Schmidbauer weiter: “Ich begrüßt die Haltung und Aktivitäten von „Lobby der Mitte“ als einen wichtigen Impuls für den Zusammenhalt und die Qualität unserer europäischen Gesellschaft“.

    Wolfgang Lusak

    Die Begründung der Jury im Detail

    Kontakt:
    Biogena Management Holding GmbH
    Millergasse 40/3 | A-1060 Wien
    +43-5953131-1010
    a.schmidbauer@biogena.com
    www.biogena.at

    Bewerben auch Sie sich als Mittelstandshero oder gewinnen Sie eine geeignete Persönlichkeit dazu sich zu bewerben: HIER
    EINLADUNG: Merken Sie sich den 17.10.2016 abends im Palais Eschenbach vor: Da feiern wir alle Heros 2015/16 zumindest so toll wie voriges Jahr

  • ezb-rettet-die-schulden-staaten-in-europa

    EZB rettet die Schulden-Staaten in Europa

    … und enteignet damit Sparer und Mittelstand (Anmerkung Lobby der Mitte)
    Dieser Bericht stammt von: 
      vom  14.03.16, 21:12

    Die Europäische Zentralbank hat radikale Maßnahmen beschlossen. Vordergründig geht es um die Ausdehnung der unkonventionellen Geldpolitik. Tatsächlich ändert die EZB ihren Charakter fundamental. Sie wird zentrale Schaltstation eines europäischen Machtzentrums. Die europäischen Sparer werden enteignet, damit sich die Schulden-Staaten sanieren können.

    Mit der radikalen Politik der EZB wird die alte Bundesbank-Tradition über den Haufen geworfen. Privates Sparen und die kollektive Altersvorsorge werden gnadenlos abgestraft. Dafür werden die Zentralbank und die Geschäftsbanken primäre Staatsfinanzierer. Mit dirigistischen Einzelmaßnahmen wird ein bestimmter Steuerungseffekt zu erreichen versucht. Das ist das Zentralbankmodell der Peripheriestaaten der 1980er Jahre bis zum Vorfeld der Einführung des Euro – ohne inflationären Beigeschmack. Die angekündigten Maßnahmen enthalten noch beträchtliches Optimierungspotential.

    Notenbankpräsident Draghi begründete die Aktion der EZB mit der Notwendigkeit, die Inflation auf knapp unter 2% anzuheben. Das kann nur ein Vorwand sein. Ohne Energiepreise, welche die Zentralbank gar nicht wesentlich beeinflussen kann, liegt die hicp-Inflationsrate in den letzten 12 Monaten knapp unter 1%. Das ist eine kleine Differenz zur Zielgröße, die zudem über Zweifel nicht erhaben ist.

    Im Wesentlichen hat die EZB die kurzen Zinsen nochmals leicht gesenkt, das Programm zum Kauf von Anleihen um 20 Mrd. pro Monat auf 80 Mrd. EUR angehoben und auf Unternehmensanleihen ausgedehnt. Zudem hat sie eine neue Fazilität geschaffen, mit denen Banken sich billiger refinanzieren können – falls sie ihre Kredite ausdehnen.

    Verschiedene Kommentatoren haben argumentiert, dass das Paket eigentlich nicht erklärbar ist und ein wenig Verzweiflungscharakter habe. Das kann man so sehen, dürfte aber den wahren Hintergrund nicht enthalten.

    Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ist die ganze Übung im Charakter eine riesige Refinanzierung für die Staatsschuld aller Eurozonen-Mitglieder. Damit soll einerseits eine neue Euro-Staatsschuldenkrise vermieden und andrerseits eine finanzpolitische Konsolidierung ohne zu große Opfer erreicht werden. Über einen längeren Zeitraum wird ein erheblicher Teil der Staatsschuld zu Niedrigstzinssätzen refinanziert. Sie schafft auch für die laufenden Budgetdefizite auf Jahre hinaus eine erhebliche und massive Entlastung, die dringend benötigt wird.

    Den Artikel hier fertig lesen

    Lesenswerter letzter Absatz: Zentral aber ist, dass die Sparer enteignet und die kollektive Altersvorsorge geschädigt werden. Und das Risiko bleibt, dass dieses Machtzentrum mit falschen Konzepten die Schuldendeflation, die sich in den Peripherieländern als Prozess eingeübt hat, unbeabsichtigt verschärft. Ein beträchtlicher Teil der Nebenwirkungen wäre nicht einmal nötig.

  • albert-schmidbauer

    Albert Schmidbauer

    Jury-Begründung für Alberd Schmidbauer – Held des Mittelstandes

    Die Jury der KMU-Plattform „Lobby der Mitte“ kürte den Unternehmer und Gesellschafter der Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel erzeugenden Fa. Biogena, Dr. Albert Schmidbauer zum Mittelstandshero.

    „Man trifft sehr selten auf einen Mittelständler, der einen derart bärenstarken, vielfältigen und gleichzeitig verantwortungsvollen Eindruck macht“ erklärt der Betreiber von „Lobby der Mitte“ und Vorsitzende der Mittelstandshero-Jury, Mag. Wolfgang Lusak. Für ihn ist die Wahl eine „geglückte Fortsetzung“ der bisherigen Auszeichnungen, weil es ihm darum geht „besonders erfolgreiche und engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer“ als Vorbilder hervorzuheben und publik zu machen. In der Begründung der Jury wird besonders der starke, auch international erfolgreiche Expansionskurs, der nach CSR/Nachhaltigkeit/UN-Prinzipien ausgerichtete Führungsstil, die Fokussierung auf Gesundheit und Ernährung durch wissenschaftlich basierte Erzeugung von Mikro-Nährstoffen sowie die Offenheit für universitäre Forschungskooperationen, ökologisch-biologische Verpackung, alternative Finanzierungsprozesse, karitative Projekte und Startup-Förderung von Schmidbauers Firma Biogena gewürdigt.

    Die (gekürzte) Begründung der Jury für die Wahl von Dr. Albert Schmidbauer

    zu “Kreativität & Innovation”:
    Schmidbauers Biogena will den Menschen Produkte und Dienstleistungen anbieten, die ihnen dabei helfen, ihr Leben wunderbar zu gestalten und Gesundheit zu leben. Dabei stehen die Biogena MitarbeiterInnen sowie die Produkte und Services im Mittelpunkt:

    1. Wissen schafft Gesundheit.
    Deshalb gibt es bei Biogena ein eigenes Wissenschaftsteam bestehend aus akademischen Experten, dessen Schwerpunkt die Forschung und Entwicklung an zukunftsfähigen, unvergleichlichen Produkten darstellt. Unser Ziel ist es, kompromisslos beste Qualität an Mikronährstoffpräparaten herzustellen.
    Bei Biogena wird Wissen mit großer wissenschaftlicher Sachkenntnis generiert und gesammelt sowie mit hohem Verantwortungsbewusstsein weiter gegeben. Die Erkenntnisse über Mikronährstoffe werden durch wissenschaftliche Studien ständig vermehrt. In Büchern, Foldern, und anderen Publikationen wird das Wissen gesammelt, im Internet, in Seminaren und anderen attraktiven Plattformen mit Interessierten geteilt.
    Die Biogena Mikronährstoffe werden in einem halbmanuellen Verfahren im Reinsubstanzprinzip – ohne Farb- und Konservierungsstoffe sowie ohne technische Zusatzstoffe – in Österreich hergestellt. Auch dieser Qualitätsanspruch gepaart mit der Lebensmittel-Zertifizierung nach ISO 22000 und Kooperationen mit unabhängigen Instituten zeichnen uns aus.

    2. Branchenweit erste Öko-Dose aus nachwachsendem Rohstoff (Green PE aus Zuckerrohr) – zusammengefasst lässt sich der gesamte Entwicklungs- und Produktionsprozess sowie die Unternehmenskooperation (bestehend aus wissensorientierten Playern mit Rohstoffhintergrund, Verpackungshintergrund und Verwendungshintergrund) sowie die Alternativverwendung des Rohstoffes (Verarbeitung statt Verbrennung) durch Biogena als höchst innovativ beschreiben.

    3. Arbeitsplatz der Zukunft:
    Der Arbeitsplatz der Zukunft wurde bei Biogena über einen längeren Zeitraum partizipativ entwickelt und umfasst ein ganzheitliches Konzept, das auf Gesundheit und Lebensqualität – ganz im Sinne der Biogena Businessmission – fokussiert. „Zuerst der Mitarbeiter, dann der Kunde“ – so lautet das Biogena Credo, das unter anderem auf gesundheits- und kommunikationsfördernde Strukturen im Unternehmen setzt. Es verdeutlicht, dass Vertrauenskultur von innen nach außen aufgebaut werden muss. Deshalb wurden in Salzburg mit Jahresende 2015 die physischen Rahmenbedingungen geschaffen und der Arbeitsplatz der Zukunft bezogen. Dieser orientiert sich voll und ganz an den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen der MitarbeiterInnen sowie dem neuesten Stand der Wissenschaft: Open Space-Konzept, Zukunftsraum, Bibliothek, Fitness- und Ruheraum und Besprechungslounges inspirieren zu aktiver Kommunikation, Kreativität und Begegnungsqualität. Gepaart mit vertrauensfördernden und wertschätzenden Mitarbeiterbeziehungen und familienfreundlichen, flexiblen Arbeitszeitmodelle ist die Voraussetzung für gesunde MitarbeiterInnen gegeben.

    4. Zukunftsfähige und persönlichkeitsorientierte Personalentwicklung:
    Es werden seitens der Unternehmensgruppe enorme Ressourcen in die Ermöglichung von qualitativ hochwertiger bzw. breit gefächerter Aus- und Fortbildung investiert, um die Entfaltung der individuellen Persönlichkeit zu fördern. Sei es fachliche Aus- und Weiterbildung, das Personalentwicklungsprogramm (PEP, das Seminare zu den Themenfeldern Resilienz, Mut, Kommunikation, etc. anbietet) oder die Zukunftsfitness (=Bildungs1000er, 1000 Euro aliquot für persönliche Weiterentwicklung wie Malkurs, Yoga, Sprachkurs zusätzlich zum Personalentwicklungsprogramm).

    zu “Strategischer Weitblick & Mut zu Investment”:
    Biogena bereitet sich reflektiert auf die Zukunft vor:

    1. Organisationsstruktur:
    Verantwortung und Mut sind zwei der vier Kernwerte. Deshalb wurden mit Jahresende 2015 drei neue Geschäftsführer bestellt, die die Weiterentwicklung gemeinsam mit dem Biogena Eigentümer Dr. Albert Schmidbauer vorantreiben. Die neuen Geschäftsführerpositionen wurden mit erfahrenen Persönlichkeiten und durch intensive Führungskräfte-Entwicklung (eigens kreierten LIMAK-Modulen) aus den eigenen Unternehmensreihen besetzt. Auch Diversität spielte dabei eine wesentliche Rolle.

    2. Infrastruktur, die zukunftsfähig ist:
    Nicht nur die neue Infrastruktur in Salzburg, auch der geplante, innovative Flagship-Store in Wien sowie die Erweiterung des Logistik-Zentrums in Natternbach zeigen den strategischen Weitblick. Der Mut zum Investment wird mit näherem Blick auf Zahlen, Daten und Fakten klar: In Natternbach ist eine Erweiterung um 500m2 in Planung, um in der Paketlogistik weiterhin den höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Die Investitionskosten in das neue Logistikgebäude werden bei rund 750.000 Euro liegen – gut investiertes Geld zur nachhaltigen Absicherung unserer logistischen Leistungsfähigkeit – und damit unseres Wachstums.

    3. Neue Wege der Finanzierung:
    Mutig ist, dass Biogena bei vielen Projekten die gesetzlichen Änderungen des Alternativfinanzierungsgesetztes nutzt und mit der innovativen Finanzierungsplattform Finnest kooperiert. Diese ermöglicht, dass Kreditgeber und Kreditnehmer direkt miteinander in Verbindung treten und gegenseitig profitieren.

    zu “Nachhaltigkeit durch Einsatz für Mitarbeiter, Umwelt und Wirtschaftlichkeit”:

    1. Werte- und Kulturklammer bei Biogena:
    Entscheidungen von heute stellen die Weichen für die Welt von morgen – daran glaubt die Biogena Naturprodukte GmbH & Co. KG. Alle Unternehmenstätigkeiten basieren deshalb auf einer ganzheitlichen, werte- und CSR-orientierten Unternehmensphilosophie. Getragen wird die Unternehmensführung von vier Kernwerten: Verantwortung übernehmen, mutig neue Wege gehen, Vertrauen schenken, Wertschätzung entgegenbringen, offen sein für Neues, den jungen Menschen etwas zutrauen, die alten Menschen achten, die Benachteiligten fördern, nachhaltig und ressourcenschonend agieren, wir wollen füreinander und für andere arbeiten, wir wollen anders als alle anderen sein.
    Einzigartig ist sicherlich auch die interne CSR-Gruppe.

    2. Umweltmanagement nach ISO 14001 und EMAS:
    Verantwortungsbewusstsein hat viele Aspekte – und spielt bei Biogena immer schon eine zentrale Rolle. Dabei geht es sowohl um die Umwelt als auch um die Art, wie wir miteinander umgehen. Vorausschauendes und ressourcenschonendes Handeln sowie die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14.001 und eine Vielzahl von weiteren Maßnahmen gewährleisten CO2-Neutralität für Biogena. Darüber hinaus beteiligte sich Biogena freiwillig an EMAS, dem Eco Management and Audit Scheme. Das Ziel ist die Förderung und kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes.
    3. Respekt gegenüber den Mitmenschen
    Ein wichtiger Schritt dabei war auch die Einrichtung des Biogena Social Service Center – eine interne Anlaufstelle für Mitarbeiter, die in speziellen Lebenssituationen Rat und Beistand benötigen. Ganz egal, ob es um die pflegebedürftigen Eltern geht, um Probleme mit dem eigenen Nachwuchs – oder um Arbeitsplatz bezogene Fragestellungen.

    4. Wirtschaftlichkeit:
    Eine gesunde Wirtschaftlichkeit und zukunftsfähige Unternehmensentwicklung basierend auf qualitativem wie quantitativem Wachstum sieht Biogena als die Basis des nachhaltigen Wirtschaftens.

    zu “Kooperationen: Zusammenarbeit mit anderen Firmen, Institutionen, Verwaltung etc.”:

    Biogena will über viele, verschiedene Veranstaltungsformate und Netzwerke Wissen sammeln, entwickeln und teilen. Dies erfordert umfangreiches Stakeholder-Management und die Begeisterung an Kooperation:

    1. Biogena Forschungskooperationen:
    Auf wissenschaftlicher Ebene kooperiert Biogena eng mit Universitäten und Forschungslaboren. Dazu zählen das Christian Doppler Labor für Molekulare Karzinom Chemoprävention in Wien, die Joanneum Research als innovationsorientierte Forschungsgesellschaft in Graz sowie Forschungslabors und Diagnostikzentren wie die deutsche GANZIMMUN AG. Die Ergebnisse dieser Forschung fließen in die ständige Optimierung unserer Produkte ein. Biogena ist außerdem ENA-Mitglied.

    2. Kooperationen mit Partnerärzten und Therapeuten:
    Aus diesem Grund kooperiert Biogena aktuell mit rund 8 000 Partnerärzte/Therapeuten mit rund 60.000 registrierten Patienten und versuchen durch Partner Service Center und die Biogena Lounge sowie Biogena Shops in aktiven Dialog zu treten.

    3. Forschungskooperationen:
    Auch Forschungskooperationen wie z.B. bei der Entwicklung der Öko-Dose bringen Biogena dazu, Ideen umzusetzen und zukunftsfähige Innovationen auf den Markt zu bringen.

    4. Young Heroes Day:
    Die erstmalige Teilnahme am youngHeroes Day mit dem Kooperationspartner Caritas ermöglicht Biogena, jungen Schülern einen Tag lang die Gelegenheit zu geben, ihren Platz in der Schule gegen einen Arbeitsplatz zu tauschen und gleichzeitig gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

    5. Anrainerorganisationen – regionale Kooperationen:
    Auch der regelmäßige Austausch mit Nachbarorganisationen und Anrainern über den Verein Stadtwerk ist Biogena ein großes Anliegen.

    6. respACT-Mitglied: Selbstverständlich ist Biogena als CSR-orientiertes Unternehmen Mitglied der österreichischen CSR-Plattform respACT.

    zu “Öffentlich sichtbares Engagement und Lobbying generell für den Mittelstand”:

    1. Biogena hilft!
    Da soziales Engagement ein wichtiger Wert der Unternehmensphilosophie von Biogena ist, haben seine MitarbeiterInnen im März 2015 den Verein Biogena hilft! ins Leben gerufen. Hauptziel des Vereins ist die Förderung von Bildungs- und Integrationsprojekten für Kinder. Seit Juli 2015 unterstützt Biogena hilft! das Projekt SALE FÜR ALLE, ein Jugendzentrum im 3. Wiener Bezirk. Die ehrenamtlichen Helfer des SALE FÜR ALLE bieten Jugendlichen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen kostenlose Lernhilfe sowie freizeitpädagogische Aktivitäten. Vor einem Jahr wurde in Wien-Erdberg, in unmittelbarer Nähe zu SALE FÜR ALLE, ein Flüchtlingswerk für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gegründet. Das „Camp Erdberg“ beherbergt vorwiegend männliche Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, die – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft – vollkommen alleine vor dem Krieg in ihrem Heimatland geflüchtet sind. Zahlreiche dieser in Erdberg untergebrachten Minderjährigen neh men das Angebot von Konversationskursen im SALE FÜR ALLE wahr. In einer freundschaftlichen, wohlwollenden Atmosphäre lernen sie innerhalb weniger Monate fast nebenbei Deutsch.

    2. CSR-Management
    Biogena übernimmt als mittelständisches Unternehmen seit Jahren Verantwortung. Dies wird durch ein eigenes CSR-Management rund um die Themenfelder Arbeitspraktiken, Umweltschutz, Konsumentenbelange, Gesellschaftliches Engagement, Faire Betriebs- und Geschäftspraktiken und Menschenrechte strategisch wie operativ gesteuert. Werte- und Kulturorientierung, Transparenz, Achtung der Interessen der Stakeholder und Zukunftsfähig spielen dabei eine große Rolle. Biogena ist besonders extern vergebene Gütesiegel wie Greendbrands, Great Place to work oder Enkeltauglich & Zukunftsfähig sehr wichtig, um zu reflektieren, ob es am richtigen Kurs sind.

    3. Biogena unterstützt Ehrenamt:
    Bei der CSR-Maßnahme „Biogena unterstützt Ehrenamt“ erhalten MitarbeiterInnen die Möglichkeit, ihren wohltätigen Einsatz für die Gesellschaft als Arbeitszeit gutgeschrieben zu bekommen. Die Tätigkeit muss bei einer Organisation oder einem Verein ausgeübt werden, deren Primärziel wohltätiges bzw. soziales Engagement ist (Caritas, Rotes Kreuz, Feuerwehr, etc.).

    Kontakt:
    Biogena Management Holding GmbH
    Millergasse 40/3 | A-1060 Wien
    +43-5953131-1010
    a.schmidbauer@biogena.com
    www.biogena.at

  • der-teacher-for-austria-ist-unser-neuer-mittelstandshero

    Der “Teacher for Austria” ist unser neuer Mittelstandshero

    Unsere „Lobby der Mitte“-Jury wählte mit Dr. Walter Emberger, den Gründer und Geschäftsführer der gemeinnützigen „Teach for Austria“ GmbH einen neuen Mittelstandshero, der sich besonders dafür einsetzt, dass Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien nicht zu VerliererInnen des Bildungssystems werden, dass in Österreich Bildungsaufstieg wieder leichter gelingt und Bildungsabstieg verhindert wird – ganz im Sinne des Mittelstandes.

    „Wenig ärgert die mittelständischen Unternehmer in Österreich mehr als ungeeignete Lehrlings-Kandidaten und keine oder nur unzureichend ausgebildete Fachkräfte für ihre Produktions- und Dienstleistungen vorzufinden. Unser gesamtes Schul- und Bildungssystem fällt international immer mehr zurück, das schadet dem ganzen Land“ meint der Vorsitzender der Mittelstandshero-Jury und Gründer der Plattform „Lobby der Mitte“ Wolfgang Lusak, „deshalb sind wir besonders glücklich diesmal mit Walter Emberger eine Persönlichkeit auszeichnen zu können, die diesem Negativtrend eine so tolle, innovative, soziale und weitblickende Schüler-Unterstützungsarbeit entgegensetzt.“

    Walter Emberger: „Ich freue mich über diese Anerkennung, welche ich als weitere Zustimmung und Wertschätzung für die Arbeit der gesamten „Teach for Austria“-Familie mit all ihren Fellows, SchülerInnen, Partnerschulen, Alumni, Sponsoren und Spendern sehe. Lobby der Mitte ist mit uns einer Meinung, dass wir international nur wettbewerbsfähig bleiben können, wenn wir allen jungen Leuten beste Bildungschancen bieten, auch jenen mit weniger gebildeten Elternhäusern und jenen, die aus Kriegsgebieten in unser Land gekommen sind. Nur mit einem durch junge, motivierte und kreative Ausbildungsabgänger verstärkten Mittelstand wird Österreich die Herausforderungen der Zukunft meistern können.“

    Das 2012 gegründete Teach for Austria erreicht im vierten Jahr bereits über 7000 SchülerInnen. Lobby der Mitte erreicht mit seiner Website 3-500 Besucher täglich und hat seit 2014 bereits 7 „Helden“ des Mittelstands geehrt, darunter Johannes Gutmann, Friedrich Riess und Gerhard Kracher. Am 10.Oktober 2016 findet der nächste „Abend des Mittelstands“ im Palais Eschenbach des ÖGV statt bei dem die sechs Mittelstandsheros der Saison 2015/16 gefeiert werden.

    Zur Begründung der Jury im Detail

    Informationen über Teach for Austria:
    http://www.teachforaustria.at/ Kontakt: GF Dr. Walter Emberger

    “Österreich gehört zu den drei OECD-Ländern, in denen der Bildungsaufstieg am schlechtesten gelingt. Nur 21 Prozent der 25- bis 64-Jährigen erlangen einen höheren Bildungsabschluss als ihre Eltern. Österreich weist zudem die größte Abwärtsmobilität bei jenen auf, deren Eltern tertiär gebildet sind. Neben schlechten Chancen für Bildungsaufstieg ist Österreich somit auch „Spitze“ beim Bildungsabstieg.”

    Informationen über Lobby der Mitte:
    Wolfgang Lusak, Unternehmensberater und Lobby-Coach, auf www.lobbydermitte.at ; www.lusak.at ; office@lusak.at 01/ 315 45 36

  • wesentliche-steuerliche-aenderungen-fuer-klein-und-mittelstandsbetriebe-im-jahr-2016

    Wesentliche steuerliche Änderungen für Klein- und Mittelstandsbetriebe im Jahr 2016

    Nachdem bei uns im Zuge von Diskussionen über die Registrierkassen-Pflicht, die Steuern und die überbordende Bürokratie  für KMU immer wieder die Frage nach der aktuellen Steuer-Situation für den Mittelstand gestellt wurde: Hier eine ganz aktuelle, aus den Erfahrungen der ersten Wochen dieses Jahres beleuchtete Darstellung der Steuersituation für den Mittelstand, erstellt von den sehr profunden Steuerberatern von Schabetsberger & Partner (wir bedanken uns bei diesen ganz herzlich):

    Die steuerlichen Neuerungen zum Jahresbeginn 2016 sind von der Steuerreform 2015/2016 geprägt. Die medial intensiv bearbeiteten Aspekte der Tarifreform verdecken dabei oftmals die Last der Gegenfinanzierung. Diese Last wurde zweifellos – insbesondere durch die Einführung der Registrierkassen- und Belegerteilungsplicht – den österreichischen Klein- und Mittelbetriebe aufgebürdet.

    Im Detail ergeben sich folgende Änderungen für Unternehmerinnen und Unternehmer ab dem Jahr 2016:

    1. Neuer Umsatzsteuersatz von 13%
    Neben den Umsatzsteuersätzen von 20%, 16%, 12% und 10% gibt es ab 1.1.2016 einen neuen Umsatzsteuersatz von 13% und zwar für:
    * Lieferungen und die Einfuhr lebendiger Tiere und Pflanzen, Blumen, Futtermittel
    * Einfuhr von Kunstgegenständen, Sammlungsstücken, etc.;
    * Lieferungen von Kunstgegenständen (außer Differenzbesteuerung);
    * Aufzucht, Mästen und Halten von gewissen Tieren (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hausgeflügel, etc.) und Anzucht von Pflanzen sowie Leistungen, die unmittelbar der Vatertierhaltung, der Tierzucht oder der künstlichen Tierbesamung der genannten Tiere dienen;
    * Künstler;
    * Schwimmbäder und Thermalbehandlungen;
    * Film- und Zirkusvorführungen sowie Schausteller;
    * Personenbeförderung mit Luftverkehrsfahrzeugen;
    * Jugend-, Erziehungs-, Ausbildungs-, Fortbildungs- und Erholungsheime (sofern nicht befreit oder der Steuersatz iHv 10% anzuwenden ist);
    * Wein ab Hof;
    * Eintrittsberechtigungen zu sportlichen Veranstaltungen.
    Achtung: Darüber hinaus ist der ermäßigte Steuersatz iHv 13% ab 1. Mai 2016 für folgende Umsätze anzuwenden
    * Beherbergung in eingerichteten Wohn- und Schlafräumen sowie Vermietung (Nutzungsüberlassung) von Grundstücken für Campingzwecke;
    * Theater, Musik- und Gesangsaufführungen, Museen, botanische oder zoologische Gärten bzw. Naturparks (sofern nicht befreit oder der Steuersatz iHv 10% anzuwenden ist).
    Wurde für diese Leistungen vor dem 1. September 2015 eine An- oder Vorauszahlung (bei Beherbergung auch Buchung erforderlich) vorgenommen, unterliegen diese Umsätze bis 31. Dezember 2017 dem ermäßigten Steuersatz iHv 10%.

    2. Änderungen im GSVG – Absenkung der Mindestbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung
    Die Mindestbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung wird ab 1.1.2016 auf die ASVG-Geringfügigkeitsgrenze abgesenkt (2016: € 415,72). Die Mindestbeitragsgrundlage in der Pensionsversicherung wird erst 2022 die ASVG-Geringfügigkeitsgrenze erreichen (2016 beträgt sie € 723,52).

    3. Erhöhung der Kapitalertragsteuer von 25% auf 27,5% bei bestimmten Einkünften aus Kapitalvermögen
    Der Steuersatz von 25% gilt nur mehr für Kapitalerträge aus Geldeinlagen und nicht verbrieften sonstigen Forderungen bei Kreditinstituten. Für alle anderen Einkünfte aus Kapitalvermögen erhöht sich der Steuersatz auf 27,5%.

    4. Registrierkassen- Belegerteilungs- und Einzelaufzeichnungspflicht
    Die Registrierkassenpflicht gilt für Betriebe,
    – ab einem Jahresumsatz von EUR 15.000 netto je Betrieb und
    – wenn davon über EUR 7.500 netto als Barumsatz gelten
    Unternehmen, die von der Registrierkassenpflicht betroffen sind, sind ab 1.Jänner 2016 verpflichtet, dem Kunden einen Beleg auszustellen. Weiters ist jeder Umsatz in der Regel einzeln aufzuzeichnen.

    5. Immobilienertragsteuer wird erhöht
    Bei Grundstücksveräußerungen wird der Steuersatz von 25% auf 30% erhöht. Für Bilanzierer im abweichenden Wirtschaftsjahr gilt noch der Steuersatz von 25%.

    6. Steuerfreie Mitarbeiterkapitalbeteiligungen wird erhöht
    Mitarbeiter können sich ab 2016 mit EUR 3.000 steuerfrei an einem Unternehmen beteiligen – anstatt bisher mit EUR 1.460.

    7. Lohnsteuerbefreiung für Mitarbeiterrabatte
    Ab 2016 gilt ein allgemeiner Freibetrag für Mitarbeiterrabatte. Voraussetzung dafür ist, dass der Arbeitgeber allen Mitarbeitern bzw. bestimmten Gruppen Rabatte einräumt. Mitarbeiterrabatte bis 20% sind steuerfrei. Wenn der Rabatt 20% übersteigt, gilt der jährliche steuerfreie Jahresbetrag von EUR 1.000.

    8. Erhöhung der Forschungsprämie
    Ab 1.1.2016 wird die Forschungsprämie von 10% auf 12% der Forschungsaufwendungen erhöht.

    9. Neue Größenklassen für Kapitalgesellschaften
    Mit Jahresbeginn wurden die Größenklassen geändert. An die Größe der Gesellschaft sind bestimmte Verpflichtungen geknüpft wie zB Anhangsangaben, Prüfungspflicht, Firmenbuchoffenlegung. Neu eingeführt wurde die Kleinstkapitalgesellschaft. Für sie muss kein Anhang erstellt werden und wenn der Jahresabschluss nicht zeitgerecht beim Firmenbuch eingereicht wird, ist eine geringere Zwangsstrafe zu entrichten.

    Kleinstgesellschaft:
    Bilanzsumme EUR 350.000
    Umsatzerlöse EUR 700.00
    Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl 10

    Kleine Kapitalgesellschaft (ab 1.1.2016 neu)
    Bilanzsumme EUR 5 Mio
    Umsatzerlöse EUR 10 Mio
    Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl 50

    Mittelgroße Kapitalgesellschaft (ab 1.1.2016 neu)
    Bilanzsumme EUR 20 Mio
    Umsatzerlöse EUR 40 Mio
    Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl 250

    Eine große Kapitalgesellschaft liegt dann vor, wenn 2 der 3 Merkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft überschritten wird.

    10. Abschaffung der Gesellschaftsteuer ab 1.1.2016
    Die Gesellschaftsteuer für den Erwerb von Gesellschaftsrechten an einer inländischen Kapitalgesellschaft durch den ersten Erwerber sowie bei Gesellschafterzuschüssen wurde abgeschafft.

    11. Vorsteuerabzug für bestimmte CO2-frei betriebene KFZ
    Bei Personenkraftwagen oder Kombinationskraftwagen mit einem CO2-Emissionswert von 0 Gramm pro Kilometer (zB Personenkraftwagen oder Kombinationskraftwagen mit ausschließlich elektrischem oder elektrohydraulischem Antrieb ist ein Vorsteuerabzug ab 1. Jänner 2016 möglich.

    Mag. Carmen Baumert & Mag. Robert Baumert
    Steuerberater – Schabetsberger & Partner, Wien
    mail office@schabetsberger.at
    homepage http://www.schabetsberger.at

    Informationen über Lobby der Mitte:
    Wolfgang Lusak, Unternehmensberater und Lobby-Coach, auf www.lobbydermitte.atwww.lusak.at ; office@lusak.at 01/ 315 45 36

  • eu-geld-erreicht-kmu-kaum-abhilfe-soll-kommen-aber-engpass-liegt-wo-anders

    EU-Geld erreicht KMU kaum – Abhilfe soll kommen, aber Engpass liegt wo anders

    Lusak-Bericht vom EFSI Workshop am 29.1.16 in Wien

    (habe an einem Workshop zum Thema „Umsetzung der Investitionsoffensive in Europa und Österreich“ im Haus der Europäischen Union in Wien teilgenommen, weil in der Einladung bzw. Agenda auch von Finanzierungsmöglichkeiten für KMU die Rede war)

    Laut den Präsentationen von EFSI-GF Willhelm Molterer muss sich die EU verstärkt gegen negative Entwicklungen wie zu wenig Forschung & Entwicklung, weniger Investitionen, sinkende Wettbewerbsfähigkeit, bürokratische Hürden, geringes Wachstum und allgemeine Verunsicherung zur Wehr setzen – der sog. Juncker-Plan, intensivierte Strukturreformen und Investitionen in Höhe von 325 Mrd Euro sollen u.a. abhelfen. Dabei soll auch ein Fokus auf Realwirtschaft, Startups, KMU/Midcaps gelegt werden. Sein EFSI (European Fund for Strategic Investment) soll dabei als Garant die Kreditvergabe der EIB (European Investment Bank) unterstützen.

    Erst ein Projekt in Österreich
    Molterer beklagt aber konkret, dass in Österreich erst ein einziges EFSI-Projekt liefe, die Sanierung von drei Krankenhäusern in Wien. Das Kapital der EU würde die Startups und KMU nicht erreichen, Banken würden gemäß Basel III bestimmte Risiken nicht übernehmen wollen.

    Als Chancen für die notwendige Kapitalausstattung kleiner aber hochinnovativer Projekte mit EU-Potential wurden genannt:
    * Gründung einer KMU-Börse,
    * Bündelung von Startup- und KMU-Projekten (damit gemeinsam die Untergrenze von 10 Mio Kreditbedarf überschritten werden kann)
    * Hochklassiges Advisory (Beratung) für Investoren/Unternehmen durch den administrativen Dschungel am Weg zu Finanzierung und erfolgreichen Projekten
    * In Österreich Nutzung des AWS – Austrian Wirtschaftsservice eine Schlüsselrolle als Vermittler.

    Erst ein Zusammenspiel von echter Innovationskraft, überzeugenden Businessplänen und kombinierte Nutzung der geeigneten Förder- und Kreditschienen könne zum Erfolg führen. Es wurde viele Ebenen der Beratung und Unterstützung von EU-Institutionen, Staat, WKO, etc. genannt, insbesondere der im Aufbau befindliche EIAH (European Investment Advisory Hub), der dabei beraten wird, wie man den richtigen Zugang zu den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten der EU schafft, welche Phasen in der Unternehmensentwicklung mit welchen Instrumenten kombiniert gehören.

    Kommentar Wolfgang Lusak: Der wahre Engpass liegt nicht in der offensichtlich sehr gewissenhaften und cleveren Strukturierung und Administration der EU-Finanzierungsförderung, sondern – viel früher – in den großen Schwierigkeiten von Startups/KMU in Österreich in der Startphase beachtet, anerkannt, zugelassen, genehmigt und gefördert zu werden. Weil etablierte, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien nahe stehende wirtschaftliche Interessengruppen und Lobbys dies behindern, um eigene – allerdings weniger innovative und geringeres EU-Potential habende – Produkte und Dienstleistungen nicht zu gefährden oder zu verlieren. Die tollen Ideen, Patente, Internationalisierungs-Versuche und Projekte von Startups und KMU kommen daher oft kaum in eine echte und professionelle Prototypen-, Lieferfähigkeits- und Test-Phase. Sie sind oft nicht imstande die zum Teil bremsenden vertikalen und horizontalen Kammer- und Verwaltungsstrukturen zu überwinden und für sie geeignete Kooperationen, Cluster und Lobbys aufzubauen. Dem Überbau der EU-Finanzierungshilfen muss ein Unterbau an Barrierefreiheit und professionellen Projekt-Strukturen gegenübergestellt werden. Naiven Erfindern und KMU aber, die nur darauf warten, dass ihnen Ideen mit hoch bezahlten Lizenzen und Exportwege ohne Eigeninitiative von anderen so einfach abgenommen werden, wird niemand helfen können.    

    Alle Präsentationen der Vortragenden sind jetzt online einzusehen und stehen als PDF zum Download bereit: http://ec.europa.eu/austria/news/2016_01_29_efsi_de.htm ; spezielle KMU-Betreuung unter http://ec.europa.eu/austria/documents/agenda/efsi/2._2016_06_27_-_funding_smes_under_ipe_-_h_cottogni.pd

    Mag. Wolfgang Lusak

  • der-mittelstand-muss-sich-auf-die-beine-stellen-sonst-geht-alles-den-bach-runter

    Der Mittelstand muss sich auf die Beine stellen – sonst geht alles den Bach runter

    Wer nur ein bisserl nachdenkt weiß, wie notwendig der Mittelstand für eine positive Entwicklung von Österreich und der EU ist. Leider haben in letzter Zeit die Vernachlässigung und Überbelastung der KMU mit ihren Chefs und Mitarbeitern weiter zugenommen. Neue Steuern, mehr Bürokratie, zu wenig Innovations-Förderung, verschleppte Staatsreformen, zunehmende Kriminalität und (Seufz!) auch die der Nahversorgung feindliche Registrierkassenpflicht lassen viele verzweifeln. Höchste Zeit, dass sich der Mittelstand als Lobby versteht und formiert:

    7 Punkte, die zum Aufbau einer eigenen Lobbying-Struktur führen, welche den Mittelstand ermächtigt, sich selbst und letztlich auch Europa zu retten

    1. Das Problem:

    Der österreichische Mittelstand (EPU und KMU mit ihren Chefs, Mitarbeitern und Partnern) wird durch die Dominanz der zwei Groß-Lobbys
    a) Kapitalistische Lobby der Global-Banken und Multi-Konzerne und
    b) Sozialistische Lobby der sozial Schwachen immer schwächer.
    Weil die einen in Wien und Brüssel mehr Know How und Geld für die Durchsetzung ihrer Interessen einsetzen und die anderen mehr Wählerstimmen als er bringen. Für den Mittelstand verschlechtern sich dabei permanent seine Rahmenbedingungen, konkret verliert er an Gestaltungsmöglichkeiten (durch Bürokratie), Verkaufschancen (Zugangs- und Steuervorteile der Großen), Kapital (Basel III, Zocken bringt Banken immer noch mehr) und Nachwuchspotential (verhinderte Bildungsreform). Dadurch verlieren wiederum Staat und Gesellschaft Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Nachhaltigkeits-Leistungen. So kreativ, innovativ und mutig der Mittelstand auch ist, diese unfassbaren Benachteiligungen kann er auf die Dauer nicht egalisieren.

    2. Der Beweis dafür:

    In einer seit 2008 6 x durchgeführten, von Lusak Consulting beauftragten repräsentativen Mittelstands- und Lobbying-Barometer-Gallup-Umfrage wird klar festgestellt, dass Mittelstand/KMU Jahr für Jahr an Durchsetzungskraft in der Politik verlieren, in den letzten 4 Jahren insgesamt die Hälfte ihrer Kraft. Gleichzeitig sehen die Österreicher die Konzerne (zu 67%), die Finanzwirtschaft (zu 47%) am meisten aber ihre Regierung/Politiker (zu 74%) als „Profiteure und Sieger“ beim Lobbying. KMU (zu 22%) und Mittelstand (zu 15%) wird viel weniger „Lobbying-Nutzen“ zugebilligt. Die parallel durchgeführte Befragung von Führungskräften (unterstützt von ÖGV, WdF, etc.) verschärft diese Sichtweise noch. (ich werde im 2. Quartal 2016 die Ergebnisse der 7.Welle der Öffentlichkeit präsentieren)

    3. Mittelstand hat aber Rückhalt in Bevölkerung:

    Der Mittelstand hat dennoch – wohl aus der unmittelbaren Erfahrung der Menschen – ein exzellentes Image: Laut der gleichen Studien-Serie halten 38% der Österreicher die KMU für den vertrauenswürdigsten “Krisenretter” – weit vor Politik, Konzernen und Finanzwirtschaft. 80% der Führungskräfte schlossen sich dieser Meinung an. Viele andere Studie (z.B. die Edelmann-Studie über familiengeführte mitteleuropäische KMU) bestätigen diese Einschätzung

    Auch wenn Lobbying generell negativ besetzt ist: 61% der Österreicher sowie 92% der Führungskräfte/Unternehmer sehen ganz klar das Lobbying für KMU positiv! 37% der Österreicher (Gallup Studie) und 81% der Führungskräfte und Unternehmer (lt. WdF, ÖGV) zählen sich zu einem Mittelstand der kleinen und mittelständischen Betriebe, die sich mit ihren Eigentümern, Managern und Mitarbeitern zu Leistung, Eigentum, fairem Wettbewerb und verantwortungsvollem Wirtschaften bekennen. Das sind ca. 3 Mio Menschen!

    4. Die Hauptursache des Problems sind die 5 großen Lobbying-Blockaden des Mittelstands:

    * Kaum Lobbying-Know How auf Unternehmer-, Kooperations- und Funktionärsebene (alle sind nur Netzwerker, sie docken zwar an vorhandene Lobbys – in denen andere das Sagen haben – an, aber sie können keine eigenen Lobbys aufbauen)
    * Schwache Horizontal-Vernetzung: Zu wenig Verbindung zwischen den unterschiedlichen Berufen, Branchen, Fachorganisationen, Regionen und Bundesländern auf gleicher Augenhöhe.
    * Zu wenig Vertikal-Durchlässigkeit: Wenn Parteilinien oder Einzelinteressen die von unten kommenden Lobbying-Bemühungen „abschmettern“
    * Top-KMU zu wenig integriert; nur 6% der NR-Abgeordneten sind Mitarbeiter oder Chefs aus Gewerbe und Industrie; in der WKO-Führung fehlen erfolgreiche, engagierte Betriebe
    * Vermischung von Business- und Gesetzes-Lobbying: Wenn man das auf individuelle oder Kleingruppen-Vorteile ausgerichtete Business-Lobbying vom Lobbying für Gesetze und Rahmenbedingungen nicht trennt entsteht ein heilloses Durcheinander an Zielen, Methoden und Interessen sowie letztlich die Unfähigkeit zum Lobbying-Erfolg.

    Solange die die Mehrheit der KMU und ihrer kleinen Kooperationen sich nicht einmal im eigenen Geschäftsumfeld (bez. Aufträgen, Genehmigungen, Auflagen, Förderungen, Finanzierungen, Unterstützungen, etc.) durchsetzen können, solange werden sie auch nicht als Gesamt-Lobby eine Chance gegen Industrie, Finanzwirtschaft, Gewerkschaften, etc. haben. (Grafik BLOCKADEN)

    5. Mittelständler stehen sich auch selbst im Weg:

    Durch Sattheit (Schäfchen im Trockenen, es reicht bis zur Pension), Kurzsichtigkeit (geht uns eh noch gut), Feigheit (Anpassung an scheinbar schützendes System), Gewohnheit (glückliche Sklaven), Egoismus (kurzfristige Vorteile) und Sturheit (keine Lern- und Veränderungsbereitschaft) behindern sich viele Mittelständler selbst.

    6. Die konkreten Bedürfnisse des Mittelstands:

    * Bewusstsein für die tatsächliche Situation und die vielfältigen Chancen eines verbesserten Lobbyings
    * Besseres individuelles Durchsetzungsvermögen
    * Stärkere Mittelstands-Präsenz und –Durchsetzung in Parteien, Kammern und Gesetzgebungsorganen
    * Verbesserungen der Rahmenbedingungen in den Bereichen Bürokratie (Verwaltungsreform), Ausbildung (Bildungsreform) und Entlastung von Steuern und Gebühren (Steuerreform); verbesserter Kapitalzugang für ihre Innovationen und Investitionen

    7. Die Lösung des Problems:

    Ermächtigung des Mittelstandes durch Durchbrechung der Lobbying-Blockaden mit

    A. Mittelstands-Lobbying-Ausbildungs-Offensive mit Vorträgen, Seminaren, Workshops und Coachings für Führungskräfte und Funktionäre des Mittelstands
    B. Integration der vom Mittelstand lebenden Großunternehmen aus Industrie, Handel, Verkehr und Finanzwirtschaft als Mentoren, Sponsoren und Partner
    C. Aufbau einer starken horizontalen und vertikalen Mittelstands-Lobbying-Struktur in den Interessenvertretungen und Gesetzgebungsorganen beginnend in den Fachorganisationen, Clustern und Branchen bis hinauf zu den Spitzenorganen in Kammern, Parteien und Regierung
    D. Vermehrte Förderung des Aufbaus von mittelständischen Kooperationen, Clustern, Angebotsgruppen, die sich letztlich auf gleicher Augenhöhe auch mit Großbetrieben vernetzen sollen. Grafik Zukunft des Mittelstands-Lobbyings

    Wenn sich der Mittelstand wieder aufrichtet könnten ihm sogar Flügel wachsen! Nicht vergessen: Nur wenn’s dem Mittelstand gut geht, geht’s uns allen gut!

    Wolfgang Lusak

    Wer will kann für einen starken Mittelstand seine Stimme abgeben