Marco Fitz

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    Marco Fitz

    Die Begründung der Jury für die Wahl von Marco Fitz zum Mittelstandshero

    Kreativität & Innovation:
    Nach vielen Recherchen und Renovierungen im „normalen“ Badrenovierungs-Segment musste Fitz feststellen, dass es hier viele, ja sehr viele Probleme gibt: lange Renovierungszeiten, viele Ansprechpersonen für die Kunden, keine klare Preisauskunft, uvm. Es entstand die Idee ein Badezimmer aus einer Hand zu renovieren und zwar mit besonderen Produkten, um die Renovierungszeiten zu reduzieren. Daraus entstand die 24h-Badrenovierung, welche mittlerweile in ganz Österreich, großen Teilen der Schweiz sowie in Teilbereichen Deutschlands
    umgesetzt wird. Mit mittlerweile über 10.500 Sanierungen ist viterma Marktführer in Österreich und der Schweiz in dieser Branche. Mehr Informationen unter www.viterma.com.

    Strategischer Weitblick & Mut zu Investment:
    Um den Schweizer Markt weiter aufbauen zu können, wurde ein Neubau in der Schweiz gestartet – in Grenznähe zu Österreich und Deutschland, um diese Märkte entsprechend nahe zu haben und schnell agieren zu können. Informationen zum Neubau finden Sie hier: http://www.viterma.com/die-neue-viterma-zentrale-entsteht-in-thal-sg/

    Zudem ist viterma gerade in der Gründung einer deutschen GmbH, um auch in Deutschland den Vertrieb zu forcieren. Durch diese Maßnahmen profitiert die österr. GmbH enorm und wird ihre Umsätze entsprechend stark steigern können. Die Umsatzsteigerungen der letzten Jahre sind immens: durchschnittlich 40% p.a.

    Nachhaltigkeit durch Einsatz für Mitarbeiter, Umwelt und Wirtschaftlichkeit:
    Der viterma Leitsatz lautet: „Unsere Aufgabe besteht darin mit allen Mitteln und Möglichkeiten zu helfen, dass unsere Kunden und Wegbegleiter besser leben.“ Diesen Leitsatz lebt viterma in allen Belangen – sie nennen es kurz „Better Life“. Dabei tun sie Gutes für ihre Mitarbeiter: Obst und Jausen, Ausflüge,  Bügelservice, flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten, etc. Fitz: „Da wir Mitglied im Senat der Wirtschaft sind und daher auch von der Klima-Allianz gehört haben, haben wir unseren CO2-Fußabdruck durch Hr. Frieß ausrechnen zu lassen und sind seit 11.5.2017 klimaneutral.“ Und „Durch die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung wollen wir vermehrt in gemeinnützige Projekte investieren und dadurch die Gesellschaft
    unterstützen.“

    Öffentlich sichtbares Engagement für Regionalität, Nahversorgung und
    KMU/Mittelstand generell:
    Fitz: „Durch den Aufbau eines Franchise-Systems in Österreich versuchen wir die
    Regionalität zu stärken, da wir in jeder Region selbstständige Partner ins Boot
    holen, um wirklich vor Ort geballte Kraft zur Verfügung zu haben und somit die
    Regionen zu stärken.“

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    Mittelstandshero Marco Fitz von Viterma

    Marco „Blitz-Bad“-Fitz ist neuer Held des Mittelstandes (Foto mit Urkunde)

    Unsere Lobby der Mitte- Jury kürte den mit systemischer 24-Stunden-Renovierung von Badezimmern zum Erfolg gelangten Geschäftsführer des auch in Deutschland und der Schweiz tätigen österreichischen Unternehmens viterma zum Mittelstandshero.

    Ich gratuliere und bin der Meinung: Marco Fitz ist ein junger, dynamischer und sehr sozialer Unternehmer, der genau weiß, worum es in dem von seinem Vater Herbert und ihm bewusst ausgewählten und weiterentwickelten Bäder-Renovierungs-Markt geht. Für mich ist diese Wahl ein Zeichen für die unzähligen technisch-handwerklichen Mittelbetriebe und „Hidden Champions“, welche in Österreich viel zu unbeachtet eine fantastische Arbeit in Richtung Qualität, Schnelligkeit,  Barrierefreiheit, Teamwork, Innovation und Export leisten und damit sehr viel für Österreichs Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Das Familien-Unternehmen viterma hat mit ca. 100 Mitarbeitern und 35 Franchise-Partnern bereits über 10.500 barrierefreie Bäder geschaffen.

    In der Begründung der Jury wird besonders der Innovationsgeist und das akribische Qualitäts-Management von viterma gelobt: Das Unternehmen entwickelt sich permanent weiter, hat sich mit den Kundenerwartungen ganz genau auseinandergesetzt und sich bezüglich geeigneter Materialien, Fugenlosigkeit, Sicherheit, Badevergnügen und Barrierefreiheit einen
    Wettbewerbsvorsprung erkämpft. Dabei ist aber nie auf die Wertschätzung für die involvierten Menschen vergessen worden.

    Marco Fitz dazu: „Unsere Aufgabe besteht darin, mit allen Mitteln und Möglichkeiten zu
    helfen, dass unsere Kunden und Wegbegleiter besser leben.“ Zur Hero-Auszeichnung meint er: „Mein Vater und ich freuen uns über diese Anerkennung, welche wir als öffentliche Wertschätzung für die Leistungen des gesamten Teams inklusive unserer tollen Franchisenehmer gerne entgegennehmen. Wir zwei haben es gelernt zusammenzuarbeiten und uns zu vertrauen.“ Vater Herbert Fitz ist sichtlich stolz auf die „Heldenwürden“ des Sohnes und kann in eine gute Zukunft des von ihm gegründeten Unternehmens blicken. Zur kompletten Jury-Begründung.

    Lobby der Mitte erreicht mit seiner Website ca. 300 Besucher täglich und hat seit 2014 bereits 16 „Helden und Heldinnen“ des Mittelstands geehrt, darunter Johannes Gutmann, Friedrich Riess und Gerhard Kracher. Am 17. Oktober 2017 findet der nächste von Lobby der Mitte und Partner Senat der Wirtschaft veranstaltete „Tag des Mittelstands“ statt, bei dem die sechs Mittelstandsheros der Saison 2017 „gebührend“ gefeiert werden.

    Wolfgang Lusak

    Kontakt viterma AG
    Wieslistrasse 7 | CH-9434 Au
    Tel CH +41 71 855 04 41 | Tel AT +43 5577 20570
    info@viterma.com | www.viterma.com

    Die Jury besteht aus Lobby-Coach Mag. Wolfgang Lusak (Initiator und
    Vorsitzender/Lusak Consulting), ÖGV-Präsident Andreas Gnesda/ÖGVEhrenpräsidentin Margarete Kriz-Zwittkovits, „die wirtschaft“-Chefredakteur
    Stephan Strzyzowski, Wirtschaftskammer Tirol-IT-Handels-Obfrau Mag. Barbara
    M. Thaler, ISN-Innovation Service Network-GF Dr. Reinhard Willfort,
    Universitätslektor und Executive Board Member des European Crowdfunding
    Network und Johannes Vogelhuber, Obmann des Internet-Fachhandels in der
    Wirtschaftskammer. Alle 2 Monate wird ein neuer „Held des Mittelstandes“, ein
    „Mittelstandshero“ gekürt.

  • bundeskanzler-kurz

    BUNDESKANZLER KURZ

    Kurz wird Kanzler – außer er begeht den Fehler den Einzigen zu unterschätzen, der ihn noch einbremsen kann (unveränderter Blog-Beitrag von Wolfgang Lusak vom 13.5.2017)

    Irgendwie hat er politisch sehr viel richtig gemacht. Er hat sich als Außen- und Integrationsminister an die Spitze der politischen Beliebtheit gebracht. Er hat seiner ÖVP eine harte aber notwendige Strukturreform verpasst. Er hat sich für die Neuausrichtung seiner Kurz-Bewegung in der ÖVP noch nie da gewesene Handlungsvollmachten verschafft. Es könnte ihm gelingen, sein Regierungsteam so breit, attraktiv und unabhängig aufzustellen, dass die anderen Parteien und ihre Parteichefs daneben alt aussehen. Er könnte rechte FPÖ-Wähler abwerben, liberale NEOS-Wähler zurückgewinnen und auch nicht eingefleischte Wähler der Grünen und SPÖ holen. Er könnte – wie Macron – das Tempo der Reformen in Österreich bestimmen. Jetzt hat er auch noch einen Wahltermin erreicht und den Vizekanzler-Job vermieden.

    Warum er dennoch scheitern könnte? Wenn er den bisherigen Kardinal-Fehler seiner Partei – und der anderen Parteien – wiederholt, nämlich den Mittelstand zu unterschätzen: Diesen nur halbherzig in Vorwahlzeiten und bewusst mit der Mittelschicht vermengend anzusprechen um nachher dessen Steuergeld und Wirtschaftskraft nur dafür zu verwenden, die Umverteilung von ihm zu Arm und Reich fortzusetzen. Der Mittelstand ist aber eine starke Wertegemeinschaft rund um die KMU und Freiberufler, welche auf Leistung, Eigentum, Nachhaltigkeit und Fairness setzt und sich eine weitere Benachteiligung nicht mehr gefallen lassen will. Und der Mittelstand wird auch ganz genau hinsehen und erkennen, ob er nicht wieder nur in Wahlzeiten mit unernsten Versprechen geködert wird oder von einer Partei ernsthaft in Bezug auf Rahmenbedingungen und Durchsetzungsvermögen unterstützt wird. Was ja letztlich allen zu Gute käme, bzw. die Erhaltung unseres Staates erst ermöglicht.

    Die Fehler der alten ÖVP
    Die „alte ÖVP“ muss sich eingestehen, dass sie trotz traditioneller Mittelstands-Nähe in Koalitionen immer wieder dem Drängen des Koalitionspartners SPÖ folgend bei Steuerbenachteiligung, Bürokratie-Aufbau (z.B. ruinöser Arbeitnehmerschutz in KMU) und Leistungsfeindlichkeit in der Bildungspolitik zugestimmt hat. So gesehen würde es Sebastian Kurz gut anstehen, sich einmal beim Mittelstand für dieses langjährige Fehlverhalten zu entschuldigen. So wie sich Kern bei seinen Wählern für zu viel Willkommenskultur entschuldigt hat.

    Würde Kurz den Mittelstand tatsächlich ignorieren, eröffnet er seinen derzeit vordergründig in der Defensive befindlichen Wahl-Konkurrenten die Möglichkeit dieses Feld zu besetzen und seine Nr.1-Ambition einzubremsen. Nicht vergessen, der Mittelstand ist zwar ziemlich heterogen, aber 63% der Österreicher halten ihn für sehr wichtig, 32% fühlen sich ihm zugehörig und 18% sehen keine der bestehenden Parteien als für den Mittelstand wählbar an! Das müsste also angesichts der aktuellen Sonntagsfrage-Wähler-Präferenzen nicht nur für die Liste Kurz, sondern für alle im Nationalrat vertretenen Parteien ein Grund sein, sich dazu etwas Neues einfallen zu lassen.

    Wolfgang Lusak, 13.5.17
    Schulgasse 18, 1180 Wien, tel 01/ 315 45 36

     

  • nationalrats-wahlmittelstands-wahl

    Nationalrats-Wahl=Mittelstands-Wahl

    DIE NÄCHSTE WAHL WIRD DER MITTELSTANDES ENTSCHEIDEN
    Das möchte ich hier – unmittelbar nach Kerns Koalitions-Fortsetzungsangebot und Kurz’s Neuwahl-Bekenntnis – begründen und deshalb wird Lobby der Mitte in den nächsten Wochen alle Parteichefs im Interview bezüglich Mittelstand um eindeutige Stellungnahmen ersuchen (am 17. Mai kommt das erste Interview – mit Matthias Strolz)

    Die mittelständischen Wähler werden sich bei der nächsten Wahl sicher daran erinnern,
    * dass es ihre Wertegemeinschaft rund um KMU und Freiberufler ist, die nicht länger hinnehmen will, dass sie zwar als Krisenretter und Wirtschaftsrückgrat steigend anerkannt und dennoch als Interessengruppe und Lobby immer schwächer wird.
    * dass sie diejenigen sind, welche mit ihren innovativen Ideen nachhaltige Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen, brav Steuern zahlen und auch sonst Gesellschaft und Staat erhalten – aber auch daran, wer sie trotzdem benachteiligt und ausbeutet.
    * dass sie gestärkt durch die 63% der Österreicher, die den Mittelstand für sehr wichtig halten und die 32% die sich ihm zugehörig fühlen nicht mehr hinnehmen wollen permanent ignoriert zu werden und ständig schlechtere Rahmenbedingungen für ihre Arbeit vorzufinden.

    Parteien müssen begreifen
    Gerade weil die SPÖ mit dem Plan A sich auch der Leistung des Mittelstandes verpflichtet hat und erkennen muss, dass sie in Österreich statt von Arm zu Reich leider immer nur von Mitte zu Arm UND Reich umverteilt. Gerade weil die angestammte Mittelstandspartei ÖVP im Kurz-Taumel nicht vergessen darf, dass sie bei der wachsenden Benachteiligung des Mittelstandes in der Koalition mitgestimmt hat. Gerade weil die FPÖ sich darauf besinnen muss, dass sie mit ihren bisherigen Wahlkampf-Schwerpunktthemen den Kanzler nicht gewinnen wird. Gerade weil die Grünen verstehen sollten, dass Verantwortung für Österreich zu übernehmen nicht ohne den Erhalt des Mittelstands gehen wird. Gerade weil die NEOS begreifen müssen, dass man weder Kindern noch der Wirtschaft die „Flügeln heben“ kann, wenn man die KMU und Selbständigen nicht auf seiner Seite hat. Gerade weil kürzlich in Frankreich ein Mitte-Kandidat die alten Großparteien als neuer Präsident ausgebootet hat:

    Die Interviews werden innerhalb 6 Wochen veröffentlicht
    Ich habe an die 6 Parteichefs/Parteisprecherinnen 7 Fragen (siehe unten!) gerichtet, die weniger auf die schon oft besprochenen, unfassbaren Benachteiligungen des Mittelstands (siehe die 9 Punkte!) sondern auf ihre wahlstrategischen Überlegungen bezüglich der vermutlich wahlentscheidenden Zielgruppe Mittelstand eingehen. In den nächsten 6 Wochen wird es jede Woche eines der 6 Interviews auf Lobby der Mitte geben. Auch in unserem diesbezüglichen Print-Partner-Medium a3ECO/das Unternehmermagazin werden die Ergebnisse und Erkenntnisse der Interviews gezeigt werden. Schauen Sie sich ab Mittwoch, dem 17.5.17 die Antworten der Partei-Chefs/Chefinnen genau an. Wenn alle 6 Interviews veröffentlicht sind, werde ich sie einzeln kritisch analysieren und miteinander vergleichen.

    Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Die uneinsichtigen Parteien werden solange den Mittelstand vernachlässigen bis sie abgewählt sind.

    Wolfgang Lusak
    Unternehmensberater und Lobby-Coach Mag. Wolfgang Lusak
    www.lobbydermitte.at www.lusak.at office@lusak.at
    Schulgasse 18, 1180 Wien, tel 01/ 315 45 36

    Die 7 Fragen des Mittelstandes an die Parteichefs

    1. Welche Bedeutung, welchen Stellenwert hat in Ihrer Partei der Mittelstand?
    2. Welche Person oder Einheit ist in Ihrer Partei ausdrücklich für Mittelstand zuständig?
    3. Wie viele Prozent ihrer NR-Abgeordneten arbeiten (als Chefs oder Mitarbeiter) in einem KMU bzw. haben dort mehr als 3 Jahre gearbeitet?
    4. Wodurch weisen Sie bisher den Wählern nach, dass sich Ihre Partei für den Mittelstand einsetzt?
    5. Wie ist es zu erklären, dass die Österreicher den Mittelstand zwar einerseits als klare Nummer 1 in Bezug auf Wirtschafts-Rückgrat und Krisenretter betrachten aber andererseits als ständig an Einfluss und Durchsetzungskraft (vor allem ggü. Konzerne, Globalbanken und Regierung) verlierende Unternehmen sehen? (Lusak/LdM-Gallup-Umfrage 2008 – 2016 in 7 Wellen)
    6. Wenn nachweislich 63% der Österreicher den Mittelstand für sehr wichtig halten, wenn sich 32% der Österreicher zur Wertegemeinschaft Mittelstand zählen, wenn 18% der Bevölkerung keine der bestehenden Parteien als Mittelstandspartei sieht: Was tun die SIE, um diese bedeutsame Zielgruppe zu erreichen? (Lusak/LdM-Gallup-Umfrage 2008 – 2016 in 7 Wellen)
    7. Nennen Sie bitte 3 Punkte, die sie konkret vorhaben, um die Situation des Mittelstandes zu verbessern

    Wolfgang Lusak wird diese Fragen für Lobby der Mitte und a3eco-Unternehmermagazin stellen

     

     

  • oesterreichs-co2-emissionen

    Österreichs CO2-Emissionen

    Ein Blog-Beitrag von ENERGYPEACE über die Möglichkeiten unsere Klima-gefährdenden Emissionen durch eine zielgerichtete Steuerpolitik zu reduzieren

    Österreich fällt bezüglich CO2-Emissionen im internationalen Vergleich zurück – Verbesserung könnte durch Steuerumbau erreicht werden

    Das entscheidende Kriterium für den Erfolg der Klimapolitik eines Landes sind die CO2 Emissionen pro Kopf – der Höhe nach und der Veränderung über die Zeit nach. Wo steht Österreich im Vergleich zu Ländern mit einer aktiven Klimaschutzpolitik?

    1. Österreich und die EU: Im Jahr 1995 lagen die CO2-Emissionen in Österreich um 8% unter dem EU-Schnitt; Im Jahr 2013 dagegen um 11% darüber. Österreich fällt im internationalen Vergleich zurück!

    In Österreich blieb der CO2 Ausstoß/Kopf von 1995 bis 2013 mit 8,27 Tonnen konstant.
    Im gleichen Zeitraum ging der CO2 Ausstoß im Schnitt der EU Länder um 16% zurück, von 8,92 auf 7,47 T/Kopf! Viele EU-Länder machen wesentlich größere Anstrengungen zur Senkung der Emissionen als Österreich.

    2. Österreich im Vergleich zu Dänemark, Schweden, Großbritannien, Frankreich, Diese Länder haben entweder steuerliche Maßnahmen zur Senkung der Emissionen eingeführt (Schweden, Großbritannien, zuletzt Frankreich) oder andere strikte Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen (Dänemark).

    2013 waren die CO2 Emissionen/Kopf in Österreich im Vergleich zu den 4 Ländern (DK, GB, F, Se) am höchsten (rote Säule). Besonders auffallend: Länder, die 1995 höhere Emissionen als Österreich hatten (dunkle Säule) haben sich erfolgreich um eine Reduktion der CO2 Emissionen von 1995 bis 2013 bemüht: Dänemark (-34,7%), Großbritannien (20,8%). In Österreich blieben sie dagegen konstant. Am geringsten sind die CO2 Emissionen in Schweden – 4,9T/Kopf – um 40% geringer als in Österreich. Auch die Reduktion 1995 – 2014 war hier sehr ausgeprägt (-28%). Schweden hat eine hohe Besteuerung der fossilen CO2 Emissionen. Das 2°C Ziel erfordert Emissionen unter 1,6 Tonnen/Kopf und Jahr!! Qu.: eu energy in figures; statistical pocketbook 2016. EU commission, p168

    3. Österreich im Climate Change Perofrmance Index an vorletzter Stelle (https://germanwatch.org/en/CCPI) Nach den Berechnungen in diesem Index, der nach den Kriterien Höhe und Veränderung der Emissionen, Erneuerbare, Effizienz und Klimapolitik bewertet, liegt Österreich an vorletzter Stelle unter den 28 EU-Ländern; und auch hinter Marokko, Mexiko und Brasilien! Fazit: Ohne Ökosteuerreform scheitert die Klimapolitik in Österreich! Österreich wird im Klimaschutz zum internationalen Nachzügler!

    ENERGYPEACE Bioenergiestr. 5, 8480 Mureck (Information 8 über Klimaschutz jetzt – Steuerumbau 2017) Website: http://www.energypeace.at/

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    MACRONS METHODEN

    WAS WIR VOM NEUEN FRANZÖSISCHEN PRÄSIDENTEN LERNEN KÖNNEN

    Franck Runge über den jungen Wahlsieger Emmanuel Macron und seine für die meisten noch undurchschaubaren aber durchaus wissenschaftlichen Methoden der „Uberisierung“ der Parteien-Landschaft sowie einer neuen „partizipativen Demokratie“

    Frankreich hat einen neuen Präsidenten, und mit Emmanuel Macron einen in vieler Hinsicht revolutionär neuen Präsidenten, der die rasanten Veränderungen unserer Zeit versteht und dessen Vision in ihrer Tragweite noch nicht erfasst wird.

    Selbstfahrende Autos, Flüchtlingsströme, 3D-Drucker, Terrorismus, Schuldenkrisen, Jugendarbeitslosigkeit… tagtäglich hören, lesen oder erleben wir selbst, dass die Welt im Umbruch ist. Dem mag man entgegenhalten, dass Entwicklungen in der Menschheitsgeschichte schon immer schubweise erfolgt sind, es Veränderungen schon immer gegeben hat und der Mensch sich auch heute damit zurechtfinden wird. Man denke an die ersten Webstühle, die ersten Autos oder die ersten Computer, alles wurde zunächst angefeindet und hat schließlich breiten Massen das Leben angenehmer gemacht. Heute neu sind die Dynamik dieser Entwicklungen und auch die Tatsache, dass sie alle Bereiche der Technologie, der Wirtschaft, der Gesellschaft, ja sogar jeden einzelnen direkt beeinflussen. Das gab es noch nie.

    Wir blockieren uns selbst
    Die Menschen fühlen sich betroffen und ob der vielen unbekannten Aspekte stark verunsichert. Darüber hinaus spüren wir, dass die Politik nicht angemessen reagiert: Etwa, dass das Bildungswesen unverändert bleibt, obwohl wir wissen, dass in den nächsten Jahren die fortschreitende Robotisierung und die künstliche Intelligenz die Arbeitswelt massiv verändern werden. Oder dass Gesundheits- und Pensionsreformen dringend notwendig sind, da die Überalterung dramatisch zunimmt. Das Vertrauen in die Institutionen ist angeschlagen. Jahrzehntelang wurden wir verwöhnt mit Frieden, offenen Grenzen und scheinbar unendlichem Wirtschaftswachstum. Wir sind sehr bequem geworden. Aus Angst, den Wohlstand zu verlieren schränken wir mit Bestimmungen unsere Handlungsspielräume ein und versuchen Entwicklungen zu blockieren, auch dort wo sie nicht aufzuhalten sind.

    Dies ergibt, gekoppelt mit geschürter Angstmacherei und der Verblendung, dass es für unsere komplexen Probleme einfache Lösungen gibt, offene Türen für Populisten, seien sie „links“ oder „rechts“, um diese überholten Schubladenbegriffe zu verwenden. Immer noch leben wir in einer Welt des Monopoly, bei der man nur gewinnen kann, indem man den anderen vernichtet. Die Geschichte hat uns gezeigt, dass tiefe Veränderungen in der Vergangenheit in der Gesellschaft durch Kriege, Revolutionen und Diktaturen realisiert wurden. Bei einem beim Blick in Länder wie der Türkei, Venezuela oder Syrien sehen wir, dass die Geschichte sich wiederholt. Heute wissen wir, dass es andere Lösungen gibt: Strukturelle Veränderungen können auch dank neuer Werkzeuge und Kommunikationsmittel durch Konsens erreicht werden.

    Emmanuel Macron hat uns in den letzten 12 Monaten gezeigt, wie man diesen mutigen Weg einschlagen kann. Er hat 100.000 Menschen in Frankreich und im Ausland gefragt, was ihre Sorgen sind, was sie sich wünschen und welche Konflikte sie befürchten. Er hat die Antworten gesammelt, geordnet und Expertenteams befragt, was man konkret tun kann, um diese Sorgen zu reduzieren, um ihre Ziele zu erreichen und um Konflikte zu vermeiden. Die Summe dieser Maßnahmen hat seine Bewegung „En Marche“ gebildet. Das revolutionäre an dieser Bewegung ist die Trennung vom klassischen dogmatischen links-rechts Denken. Es ist die „Uberisierung“ der klassischen Parteilandschaft. Es ist partizipatorisch statt basisdemokratisch, Konsens statt Kompromiss. Bei einem Kompromiss verlieren alle Beteiligten einen Teil ihres Ziels. Beim Konsens gewinnen alle Beteiligten, da sie ein gemeinsames Ziel haben. Der Unterschied ist entscheidend, um die Bedeutung und die Tragweite von „En Marche“ zu erfassen.

    Der sensationelle Erfolg der PAT-Miroir-Methode
    Die Vorgehensweise von Emmanuel Macron erinnert mich an die von Physikern und Kommunikationswissenschaftlern an der ETH Zürich und der UTC von Compiègne entwickelte PAT-Miroir Methode: Die partizipative PAT-Miroir Methode zeigt uns, dass man einen Konsens nur mit Vertrauensaufbau erzielen kann. In systemischer Weise werden Ängste abgebaut, Versuchungen Einhalt geboten und Anreize geschaffen. Mit einer Auseinandersetzung über die uns heute wichtigen Werte und Ziele kann ein Konsens erzielt werden. Wir können an einem gemeinsamen Strang ziehen und konkrete Lösungen gemeinsam erarbeiten. Mit Konsens können umfassende Reformen durchgeführt werden. Emmanuel Macron baut sein Programm auf diesem Prinzip des Vertrauensaufbaues auf. Freilich gilt es nun, seine so notwendigen wie ambitionierten Ziele in einem etablierten System umzusetzen, dies bedarf viel Mut, Kraft und Vision in die Zukunft. Es ist überraschend, dass über seine Vorgehensweise bisher wenig berichtet wurde, denn gerade diese ist innovativ, mutig und ambitioniert. In Zeiten der rasanten Entwicklungen benötigen wir Vertrauen, Konsens und Visionen, damit wir unsere Zukunft mit Optimismus und Eigenverantwortung gestalten können. Und auch jene unserer Kinder, damit sie in einer offenen Gesellschaft auf einem schönen Planeten Erde leben können. Ich sehe es als unsere Aufgabe, uns mit Mut den zahlreichen Herausforderungen zu stellen und dafür auch neue, bisher unbeschrittene Wege einschlagen.

    Der nächste Schritt ist freilich die Umsetzung des Programms, den wir mit Spannung beobachten werden. Wenn Emmanuel Macron mit derselben atemberaubende Umsetzungsstärke wie in den letzten 12 Monaten weiter macht, wird er in die Geschichte eingehen und seine Vorgehensweise international Nachahmer finden.

    Franck Runge ist geschäftsführender Gesellschafter von Servithink Unternehmensberatung und Präsident von ValEUR- Gesellschaft Werte für Europa. http://www.servithink.at/  http://www.valeur.at/  (Foto Sandra Trauner)

  • der-veruntreute-mittelstand

    DER VERUNTREUTE MITTELSTAND

    Jeder weiß, dass der Mittelstand die wichtigste wirtschaftliche und gesellschaftliche Kraftquelle des Landes ist. Trotzdem wird er zunehmend vernachlässigt und ausgebeutet. Vermutlich weil er so inhomogen ist und über keine richtige Lobby verfügt. Wie auch immer, das sind seine größten Probleme:

    Die 10 Punkte, die den Mittelstand am meisten stören und behindern
    (von Wolfgang Lusak):

    1. Schwerer Mangel an gut ausgebildetem Nachwuchs > ein Problem verfehlter und partei- und länderpolitisch dominierter Bildungspolitik

    2. Massive Behinderungen beim Eigenkapital-Aufbau, noch immer bestehende Kreditbremse (Basel IV), viele haben trotz erfolgversprechender Ideen und Produkte Kapitalnot > schon Verbesserung durch neues Alternativfinanzierungsgesetz, aber KMU müssen da noch mehr unterstützt bzw. befreit werden

    3. Erdrückende Bürokratie: Das unverhältnismäßig strenge Arbeitnehmerschutzgesetz und die überkomplizierten Vorschriften bei der Betriebsanlagengenehmigung zerstören effiziente Arbeitsvorgänge, notwendige Wettbewerbsfähigkeit und verursachen gewaltige Zeitaufwendungen und Kosten

    4. Generelle (Steuereinnahmen-)Umverteilung von Mitte/Mittelstand zu Arm und Reich, nicht wie angestrebt oder gefordert von Reich zu Arm > solange Konzerne vor Steuerpflichten flüchten können, besteht keine Chancengleichheit (die Registrierkassenpflicht ist nicht nur ein bürokratischer Aufwand, sondern vor allem eine nochmals verschärfte Steuer-Diskriminierung > die permanente Steuer-Ungleichheit von KMU ggü. Konzernen wurde also nicht verringert sondern vergrößert!)

    5. Benachteiligung bei öffentlichen Ausschreibungen und Auftrags-Zugängen > hat sich zwar leicht verbessert, aber immer noch erhalten zweifelhafte Billigbieter (vor allem aus Osteuropa) Zuschläge ohne dass diese Nachweise bez. Gesetzmäßigkeit und Nachhaltigkeit erbracht haben

    6. Mit guten Ideen an Gummiwänden abprallen: Viele innovative und Export-orientierte Unternehmen werden von den Barrieren des Parteien/Kammer/Sozialpartnerstaates, also von Politik, Verwaltung, Verbänden, etc. zurückgeworfen und wissen nicht wie man sich durchsetzen kann (mangelhaftes Lobbying-Know How, fehlende Lobbying-Strukturen)

    7. Benachteiligung innerhalb eigener Mittelstands-Interessenvertretung: Gewisse Nachteile der KMU ggü. den EPU/Startups (bekommen mehr Hilfen und Förderungen), weil diese „leicht zu gewinnende“ WK-Wählerstimmen sind, aber oft scheitern oder wenn gut, von internationalen Konzernen „weggekauft“ werden (Runtastic) – Fördergelder wären da bei innovativen/Export-KMU oft besser investiert > siehe auch: http://www.lusak.at/wp-content/uploads/2017/05/2014_04_07_Trend_Mittelstand.pdf

    8. „Unheilige“ Allianzen zwischen Kapitalismus und (Links- wie Rechts-) Populismus: Erste bekommen billige Arbeitskräfte und Käufer billiger Massenware, zweite Massen-Wählerstimmen > die daraus entstehenden Manipulationen und Fehl-Informationen verursachen dann die weitere Vernachlässigung und Ausbeutung des Mittelstandes

    9. Zu wenige Angehörige des Mittelstands in Verbänden, Parteien, Gesetzgebungs-Gremien (Landtage/NR), daher auch geringere Durchsetzungskraft bez. Rahmenbedingungen

    10. Kriminalisierung der KMU: Um überleben zu können, überschreiten KMU oft gesetzliche Vorgaben, werden dadurch auch mit unverhältnismäßigen Strafen bedroht. Siehe: https://www.lobbydermitte.at/wp-content/uploads/bsk-pdf-manager/24_econova-Komm-Feb-14.pdf und https://www.lobbydermitte.at/wp-content/uploads/bsk-pdf-manager/26_Medianet-Gastk.-4.2.14.pdf

     Wolfgang Lusak

    Unternehmensberater und Lobby-Coach Mag. Wolfgang Lusak
    www.lobbydermitte.at  www.lusak.at  office@lusak.at

    Schulgasse 18, 1180 Wien, tel 01/ 315 45 36

    Weitere Quellen zum Thema:  https://www.lobbydermitte.at/wp-content/uploads/Lobbying-Barometer-2016-Lusak-Gallup.pdf siehe letztes Chart. Auch sonst so einiges hier zu finden: https://www.lobbydermitte.at/mittelstand-in-oesterreich/   https://www.lobbydermitte.at/2017/01/27/fotos-berichte-und-studien/ insbesondere https://www.lobbydermitte.at/wp-content/uploads/2017/04/Magische-4-Mst-Zahlen.png

     

  • die-9-goldenen-regeln-des-marketings-von-mittelstands-unternehmen

    Die 9 goldenen Regeln des Marketings von Mittelstands-Unternehmen

    Lusaks 9 goldene Regeln für ein erfolgreiches Marketing von KMU und Freiberuflern
    (Erkenne die entscheidenden „Entweder – Oder“ Anforderungen an mittelständische Unternehmen)

    1. Nimm dir ausreichend Zeit für Marktbeobachtung, Ideen-Entwicklung und Strategie-Abwägungen oder dein Unternehmen wird zum Blindflug

    2. Lass dir für dein Produkt oder deine Dienstleistung was wirklich Neues, Einmaliges und Nutzenstiftendes einfallen oder du erstickst im Preiskampf

    3. Achte mit deinem Leistungsangebot auf die in der globalisierten Welt existentiellen und ganzheitlichen Bedürfnisse wie Gesundheit, Sicherheit, Überblick, Umwelt/Klimaschutz und Fairness oder du wirst nicht für voll genommen

    4. Gehe mit Komplettangeboten in der Wertschöpfung so nahe du kannst zum Endkunden und Verbraucher oder andere schöpfen den Rahm ab

    5. Öffne dich für die Zusammenarbeit mit guten Partnern, mit Branchen-übergreifenden Clustern und knüpfe von dir angeführte Netzwerke und Lobbys oder du bleibst alleine über

    6. Gehe offen auf globale Veränderungen und Trends wie Digitalisierung und Web-Kommunikation zu und entscheiden über deinen richtigen Mix von herkömmlichen Marketing-Instrumenten und neuen Online-Medien oder du wirst nicht richtig wahrgenommen

    7. Engagiere dich gegen unfaire Steuerbelastung, unzumutbare Bürokratie, Nachwuchs-Mangel, Kapitalnot und sonstige Benachteiligung – sag bloß nicht, dass du dafür keine Zeit hast, sonst wirst du erst recht aufgerieben

    8. Bündle alles was du bist und hast in eine schöne und authentische Marke, denn die Menschen erkennen letztlich das Hässliche und die Lüge

    9. Finde deine persönliche Balance zwischen dem tun, was du gerne machst und dem tun, was die Kunden wollen oder du verkommst entweder in unbeachteter Liebhaberei oder in verachteter Prostitution

    Wolfgang Lusak
    Unternehmensberater und Lobby-Coach
    www.lusak.at  www.lobbydermitte.at  office@lusak.at
    Seminar-Tipp: Das ganze Marketing in 3 Tagen

  • fuehrung-4-0-das-ende-der-funktionalisierung-von-mitarbeitern

    Führung 4.0 – das Ende der Funktionalisierung von Mitarbeitern

    Ein Gastkommentar von Ulf D. Posé, Experte für Unternehmens- und Vertriebskultur, Autor und Wirtschafts-Journalist aus Deutschland: 9 Punkte für den Weg zur richtigen sozialen Performance in Unternehmen mit Mitarbeitern

    Die bisherige Nachlässigkeit in der Kommunikation wird aufhören müssen. Führungskräfte sind gefordert, Mitarbeiter im Bereich ihrer Werte, Erwartungen, Interessen und Bedürfnisse noch viel stärker wahrzunehmen als bisher. Die jahrelange Funktionalisierung von Mitarbeitern wird mit Führung 4.0 ein Ende haben.

    Heute schon haben sehr viele Unternehmen große Probleme, fachlich versierte Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Es sind nicht genügend auf dem Arbeitsmarkt vorhanden. Ich kenne Unternehmen, die kaufen ganze Ingenieurgesellschaften nur deswegen auf, weil sie auf dem Arbeitsmarkt keine Ingenieure finden! Bisher haben nicht nur Unternehmen alles ökonomisiert, auch die Mitarbeiter selbst wurden ausschließlich nach Kosten-Nutzengrößen beurteilt. Alle Werte wurden und werden immer noch ökonomisiert. Politische, soziale, moralische, ethische, kulturelle Werte wurden und werden ökonomisiert. Der Mensch wurde ausschließlich nach seinem ökonomischen Nutzen beurteilt. Das werden sich Mitarbeiter, vornehmlich aus der jüngeren Generation, zukünftig nicht mehr gefallen lassen.

    Auf dem Weg zur richtigen sozialen Performance
    Der Chef 4.0 wird sich fragen müssen, wie erhöhe ich die Bleibebereitschaft meiner Mitarbeiter? Eine Lohnerhöhung ist zukünftig nicht mehr ausschlaggebend. Es wird auf die Kommunikation ankommen. Sehe ich im Mitarbeiter nur seine Funktion oder sehe ich auch den Menschen, die Person?  Entscheidend ist also die soziale Kompetenz. Soziale Kompetenz meint die innere Einstellung des Menschen zu Menschen. Die Art, wie Konflikte gelöst werden, die Fähigkeit, Führung auch ethisch auszufüllen und rechtfertigen zu können. Hier liegt die mögliche Beweiskraft der sozialen Performance, nicht das Lippenbekenntnis. Soziale Performance zeigen, bedeutet, Widerstände gegen Anordnungen, gegen Führungskräfte, auch Widerstände gegen Industrie 4.0 oder web 2.0 abzubauen. Das wiederum heißt, Konflikte schnell und zutreffend lösen zu können. Soziale Performance meint nun nicht die Annahme eines bestimmten Führungsstils. Mit der Annahme eines bestimmten Führungsstils ändere ich nicht mein überzeugtes Verhalten, sondern die Änderung meiner inneren Einstellung zum Führungsprozess ändert meinen Führungsstil. Vor allem bedeutet soziale Performanz, miteinander persönlich zu reden, nicht zu schreiben!

    Soziale Performance bedeutet:

    1. in der Lage zu sein, sich auf Mitarbeiter einstellen zu können. Das bedeutet schnell und sicher unterscheiden zu können zwischen Informationsaustausch, Beziehungsklärung, Selbstdarstellung und Appell. Nun bedeutet soziale Performance nicht, die einzelnen Ebenen allein unterscheiden zu können, sondern soziale Performance wird hier ausgemacht durch die Fähigkeit auf die einzelnen Ebenen auch sinnvoll eingehen zu können. Die Frage, beschränkt sich die Kommunikation zu meinen Mitarbeitern ausschließlich auf den Austausch von Informationen, oder bin ich in der Lage Ihre Klärung nach Beziehung (,Wie steht mein Chef zu mir? Kann ich meinem Chef sagen was ich von Ihm halte?“) zuzulassen und zu fördern ist hier ebenso wichtig, wie die Fähigkeit, dem Mitarbeiter ausreichend Gelegenheit zu geben, sich selbst darstellen zu dürfen. Ebenso ist die Frage zu klären ob ich die Appelle meiner Mitarbeiter höre und annehme, also darauf sinnvoll reagieren kann oder nicht. Die Fähigkeit, hier optimal zu agieren und zu reagieren macht den ersten Teil der sozialen Performance aus.

    2. Mitarbeiter unterliegen wie jeder andere Mensch verschiedenen Stimmungen oder gar Tönungen. Diese sind zumeist unbewusst. Der sozial kompetente Chef ist in der Lage, diese unbewussten Stimmungen zu erkennen und er kann darüber hinaus auch darauf eingehen, sich darauf einstellen.

    3. Wer führt, tut dies nach seinen eigenen Ansichten. Seine Wertvorstellungen und seine persönlichen Interessen fließen in den Führungsprozess mit ein. Hier ist die soziale Performance auszumachen an der Fähigkeit, diese persönlichen Werturteile, die handlungsleitenden Interessen, das Werturteilsgefüge, die Interessen, die eigenen Ansichten auch anderen verständlich zu machen.

    4. Der sozial kompetente Chef ist in der Lage, seine eigenen Konflikte zu lösen. Das bedeutet, er kennt seine Neigungen, die ihn daran hindern, jederzeit und immer so zu handeln, dass er auch in der Nachbetrachtung mit seiner Handlungsweise einverstanden ist. Daraus folgt die Fähigkeit, Konflikte mit seinen Mitarbeitern konstruktiv zu lösen. Dazu ist es notwendig, herauszufinden, ob Mitarbeiter Widerstände gegen Personen oder Sachen aufgebaut haben. Der sozial kompetente Chef ist in der Lage, eine sachliche Kritik auch sachlich zu klären und empfindet nicht jeden sachlichen Widerspruch als persönlichen Angriff. Die Konfliktlösungs-Strategien sind daran orientiert, eine für beide Seiten optimale Lösung für ein Problem zu finden. Der sozial kompetente Chef ist nicht daran interessiert, anderen weh zu tun, lauter oder schneller im Konfliktfall als andere zu reden oder die Szene eskalieren zu lassen. Hier kann der sozial kompetente Chef Widerstände seiner Mitarbeiter genau lokalisieren und diagnostizieren. Der Chef kann sich sinnvoll darauf einstellen. Das heißt, er baut die Widerstände ab ohne sie zu brechen oder brechen zu wollen.

    5. Der sozial kompetente Chef hat soziale Fähigkeiten, die es ihm leicht machen, auf andere Menschen zuzugehen und partnerschaftlich orientiert mit diesen umzugehen. Das bedeutet, er beherrscht die Koordinationsinteraktion auch in subordinativen Hierarchiesituationen. Die Fähigkeit, anderen Menschen geduldig, genau und analytisch zuzuhören und auf das Gehörte einzugehen, gehört ebenfalls zur sozialen Performance. Dass der Chef hier den Mitarbeiter ausreden lässt, ihn nicht unterbricht, ist ebenfalls notwendig. Gleichzeitig versucht der Chef nicht zu signalisieren, dass er schon im Vorhinein zu wissen glaubt, was der Mitarbeiter sagen will.

    6. Der Umgang mit Emotionen sagt ebenfalls etwas über die soziale Performance aus. Der sozial kompetente Chef kann die verschiedenen Emotionen (Gefühle = kurzfristig andauernd, Stimmungen = länger andauernd, Tönungen = über ein ganzes Leben verteilt) auseinander halten und zureichend bestimmen. Der sozial Kompetente ist in der Lage mit diesen Emotionen sinnvoll umzugehen. Alexythymie (Stummheit der Seele) ist ihm fremd. Gleichzeitig ist der sozial Kompetente in der Lage, seine Gefühle zu haben und nicht von Ihnen gehabt zu werden. Er ist also in der Lage, willentlich ein bestimmtes Gefühl in sich zu erzeugen (nicht spielen!). Die Fähigkeit, seine Gefühle kontrollieren zu können (nicht unterdrücken oder verdrängen!) ist ebenso ausgereift, wie die Fähigkeit, sich nur kontrolliert von anderen Emotionen anstecken zu lassen.

    7. Der sozial Kompetente ist sehr wohl auch fähig, anderen Menschen Vertrauen zu schenken. Diese Fähigkeit schließt ein, anderen Menschen auch das Gefühl von Vertrauen zu vermitteln, ohne Vertrauen beteuern zu müssen.

    8. Ein sozial kompetenter Chef lässt sich durch Kritik oder Misserfolg nicht aus der Bahn werfen. Der menschliche Wert hängt für ihn nicht von Leistung, Erfolg ab. Misserfolg und Kritik sind somit keine Faktoren, um den menschlichen Wert zu bemessen. Daraus folgt, dass Kritik oder Misserfolg den sozial kompetenten Chef nicht kränken oder gar verletzen können.

    9. Eine besondere Fähigkeit des sozial Kompetenten ist es ebenfalls, anderen Menschen verzeihen zu können oder andere Menschen um Verzeihung bitten zu können unabhängig von Hierarchie oder Status. Das schließt ein, dass ein Chef seinen Mitarbeiter um Verzeihung bitten kann. Das schließt auch ein, nicht emotional zu werden, wenn das Verzeihen durch den Mitarbeiter verweigert wird.

    Technisch lässt sich soziale Performance nicht sicherstellen. Allenfalls kann Vorhandenes vertieft und verstärkt werden. Aber wo keine soziale Performance vorhanden ist, kann sie nicht künstlich erzeugt werden. Da wird auch Industrie 4.0 nichts daran ändern

    Erschienen auch im Wirtschaftsmagazin „SENATE“, Ausgabe 2016/Nr.2 – www.senat-oesterreich.at

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  • offene-ak-video-stellungnahme

    Offene AK-Video-Stellungnahme

    Offene Stellungnahme zum neuen AK-Leistungskarte-Video (Miesmacher-Rap) von Albert Schmidbauer, geschäftsführender Gesellschafter Biogena

    Sehr geehrte Kommunikationsabteilung und sehr geehrtes Präsidium der Arbeiterkammer,

    Sie beleidigen mit Ihrem Video pauschal alle Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich, die Anspielungen, Andeutungen und die damit verbundenen Intentionen sind für mich Ausdruck einer fehlenden Herzensbildung. So etwas macht man nicht, wenn man auch nur einen Funken grundsätzlichen Respekt vor anderen Menschen in sich trägt.

    Es gibt leider immer wieder in Einzelfällen menschliches Fehlverhalten und zwar in allen Berufen, Familien, Vereinen, Parteien usw. – dagegen bin ich genauso wie Sie und wie viele andere Menschen in diesem Land – aber eine einzelne Gruppe in der Wirtschaft tätiger Menschen, nämlich Unternehmerinnen und Unternehmer, so dermaßen undifferenziert zu verunglimpfen und an den Pranger zu stellen, wie Sie das mit Ihrem sehr fragwürdigen Video machen, ist schlussendlich genau das: ein großes und schwerwiegendes menschliches Fehlverhalten.

    In Zeiten wo Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich Hand in Hand und Seite an Seite jeden Tag den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und des globalen Wirtschaftens stellen müssen um gemeinsam überleben zu können, erfüllt dieses Video schon fast den Tatbestand der Hetze.

    Eine öffentliche Entschuldigung wäre mehr als angebracht. Dazu fehlt Ihnen aber wahrscheinlich entweder der Mut oder die menschliche Größe, wahrscheinlich aber beides, weil genau das brauchen Sie nicht, in ihrer trefflich abgesicherten Komfortzone, finanziert durch Pflichtbeiträge aus Pflichtmitgliedschaften. Aber keine Sorge: Wir werden in der Biogena Gruppe weiterhin gemeinsam am gleichen Strang ziehen, die Herausforderungen zusammen bewältigen und uns nicht durch ihre Spaltungsversuche irritieren lassen.

    Durch unser dynamisches Agieren im Gleichklang konnten wir nämlich in den letzten 7 Jahren
    gemeinsam mit unseren großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über 200 Arbeitsplätze schaffen. Und das zählt am Ende, weil es gilt noch immer die simple Gleichung: keine Arbeitsplätze = keine Pflichtbeiträge.

    Beste Grüße, Albert Schmidbauer

    PS: mir ist klar, dass ich mit dieser Nachricht verstärktes Augenmerk auf mein Unternehmen lenke und in nächster Zeit mit Angriffen bzw. Kontrollen durch die Arbeiterkammer oder nahe stehenden Institutionen zu rechnen habe, dennoch war sie notwendig, weil mir ist Gott sei Dank weder der Mut noch der Anstand abhanden gekommen.

    PPS: @ christian.kern@bka.gv.at : Ist das die Kommunikation zum „New Deal“, den Sie angekündigt haben, Herr Bundeskanzler?

    Dr. Albert Schmidbauer
    geschäftsführender Gesellschafter

    Biogena Naturprodukte GmbH & Co KG – www.biogena.com

    Kommentar Wolfgang Lusak: Lieber Dr. Schmidbauer: Im Namen vieler aufgebrachter Unternehmerinnen und Unternehmer, die mich auf dieses skandalöse Video aufmerksam gemacht haben, danke ich Ihnen für Ihre klare, mutige und notwendige Stellungnahme. Ich glaube der gesamte Mittelstand mit seinen Werten Leistung, Eigentum, Nachhaltigkeit und Fairness steht hinter Ihnen! Dazu vielleicht auch die Hinweise zum Thema „wenn nun Gewerkschaften auf ausbeuterische Unternehmer schimpfen …“  hier in meinem letzten KURIER Kommentar lesen